Ich hab keine Lust das nochmal ganz neu zu schreiben, deshalb hier die Kopie aus einem anderen Fred mit meinen persönlichen Erfahrungen zum "Hund direkt nach dem Abi"
Hallo, auch ich wollte in deinem Alter schon sooo gern einen eigenen Hund und trotz aller Liebe und Nettigkeit haben meine Eltern nicht nachgegeben. Sie waren beide voll (+Überstunden) berufstätig, ich musste mich täglich um meine kleine Schwester kümmern und wir wohnten in einer kleinen Mietwohnung. Also war ich die Jahre bis zur Volljährigkeit dauernd im örtlichen Tierheim und habe jeden Hund ausgeführt, der mir unter die Augen kam. Nach den Abi habe ich mit 18 meine Ausbildung begonnen und bin mit meinem (jetzt Ex-) Freund in eine eigene Wohnung gezogen. Der Hundewunsch wurde immer präsenter nach einem Dreiviertel Jahr zog meine Happy ein. Ich habe es keine Sekunde bereut und würde es immer wieder so machen, aber ich muss ehrlich sagen, dass es in meinem Leben kaum etwas anderes als Arbeit und Hund gibt. Zum Glück versteht das mein jetziger Freund. Und es ist wunderschön, aber auch wirklich Mega anstrengend. Und dabei hatte ich alles gut geplant: Es sollte ein Junghund werden, da ich keine Monate frei nehmen konnte für einen Welpen. Mein Opa sollte die 3 langen Arbeitstage oder im Notfall auf Hundi aufpassen, die 2 4-Stunden-Tage sollte er allein bleiben. Im Notfall (aber nicht in der Woche wegen Arbeit) könnten meine Eltern/mein Ex-Freund einspringen oder im absoluten Notfall gibt es im Ort eine richtige Hundepension und auch einige Sitter. Und es kam immer alles ganz anders als geplant. Meine Hündin entpuppte sich als angstaggressiv, womit mein Opa komplett überfordert Ist, sodass er sie nicht betreuen kann. Genauso fielen bisher alle Sitter durch, ihnen konnte ich sie einfach nicht anvertrauen. Also wurde es dann ein Jahr lang die Hundepension, wo Happy meine langen ArbeitsTage verbrachte. Das bedeutete hohe Betreuungskosten. Sie hatte einen kaputte Verdauung, HD und auch so dauernd was. Dh knapp 500€ Krankenversicherung im Jahr, spezielles Futter und im ersten halben Jahr habe ich über 1000€ beim Tierarzt gelassen...Das hat man als Azubi nicht mal eben übrig!
Dann ist das einfach ein turbulentes Alter: Es kam die Trennung vom Ex-Freund, der sich trotz Zugeständnisse vorher eh nie um Hundi gekümmert hat. Es folgte der Umzug (schwere Wohnungssuche. , mit Hund und Erdgeschoss zwecks HD). Nach einem schlimmen Beißvorfall ist die Hundebetreuung weggefallen, weil Happy dort große Angst hat und mir das Risiko zu groß ist. Ich Suche jetzt seit 2 Monaten vergeblich nach einem Sitter für das nicht so pflegeleichte Mäuschen, doch ich finde keinen. Zum Glück kann ichs immerhin meistens auf Arbeit so einrichten, dass ich 1-2 Stunden Mittagspause machen kann zum Gassigehen. Zum Glück habe ich inzwischen einige gute, hundeerfahrenen Bekannte, die Happy mal den einen oder anderen langen Arbeitstag betreuen. Und zum Glück habe ich jetzt einen Freund, der Verständnis dafür hat, dass in der Woche kaum Zeit für ihn bleibt und der auch mit Hundi rausgeht, wenn er mal eher daheim ist. Aber es schon manchmal eine Überwindung, so wie heute um5 bei strömendem Regen im Dunkeln eine Stunden draußen rumzulaufen, dann oft bei Stress auf Arbeit, den ganzen Tag nichts zu essen, Weils in den Pausen auch jede Minute heim und mit Hundi raus geht, und dann abends (zumindest im Winter) auch wieder bei Kälte und Dunkelheit nochmal mind. 2 Stunden draußen rumzulaufen. Im sommer ist's schon entspannter, aber der Winter gehört auch dazu. Um die hohen Kosten decken zu können, muss ich gelegentlich noch dazuverdienen und und und... Freunde habe ich fast nur noch die, die eigene Hunde haben und man sozusagen beim Gassigehen trifft und selbst die Anderen begleiten migrößtmöglich quatschen größtenteils zum Gassi, weil ich sonst keine Zeit habe. Sicher geht's immer irgendwie und ich will nie mehr ohne Hunde leben. Aber trotz Plan a, b und c vor der Anschaffung ist es immer Organisation, detailierte Tagesplanung, Unterstützung der ganzen Umwelt und Stress. Hunde sind mein Leben, das ist mein einziges Hobby, das mir über alles geht, und deshalb tue ich es gern! warte bis du arbeiten bist, schaue dann auf deine Lebenssituation und dann entscheide sehr sehr ehrlich, ob du bereit bist im Notfall auf wirklich alles andere zu verzichten. Denn wenn nicht, wirst du vielleicht ein sehr soziales Lebewesen unglücklich machen.