Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen - aber für mich liest sich dein zweiter Post so, als wenn du keine ganz so klare Vorstellung von einem Hund hast, sprich davon, dass man mehr tun muss, um einen glücklichen und - im Haus - entspannten Vierbeiner zu haben, als jeden zweiten Tag mit ihm laufen zu gehen. Aber das macht ja nichts, schließlich hast du dich ja hier angemeldet. Hier werden Sie geholfen.
Kiwi_Maja hat ja schön gesagt, was unter geistiger Auslastung zu verstehen ist.
Möchte noch etwas ausholen. Die meisten Rassen wurden ja wegen eines bestimmten Zwecks gezüchtet. Hütehunde zur anstrengenden Arbeit mit Vieh, Jagdhunde zur Nachsuche, zum Apportieren, zum Vorstehen oder was auch immer, Terrier zum Kaputtmachen von Ratten und solchen unliebsamen Gesellen usw.
Die meisten Hunde waren also Gebrauchshunde, die einer Arbeit nachgingen. Und heute sollen sie möglichst unkompliziert und ohne viel Auslastung mit uns Leben.
Mit Auslauf alleine ist es daher bei den meisten Hunden nicht getan. zB. Hütehunde oder Jagdhunde, die brauchen eine Aufgabe, die müssen sinnvoll beschäftigt werden. Die einen mehr, die anderen weniger. Border Collies zählen zu den sehr beschäftigungsliebenden Hunden.
Du musst also schauen, dass der Hund was zu denken bekommt. Du kannst im Tricks beibringen, du kannst ihn Dinge apportieren lassen (Dummy-Arbeit zb.), du kannst Agility machen, du kannst ihn Dinge suchen lassen (Zielobjektsuche, Fährtenarbeit oder du bringst ihm selbst bei, irgendwelche Sachen zu suchen und anzuzeigen) oder du machst DogDance...usw.
Wenn ein Hund nämlich nicht ausreichend beschäftigt wird, dann sucht er sich meist selber was zum Tun - zB. Sachen zerstören, Mülltonne ausräumen, Garten umgraben, Blätter, Menschen oder sonst was hüten... die Liste ist lang.
Daher ist es ganz wichtig, sich vorher zu überlegen, was man dem Hund bieten kann und welche Ansprüche die einzelnen Rassen haben. Optisch muss einem die Rasse natürlich auch zusagen, aber viel wichtiger ist, dass der Charakter passt...sonst hat man ganz schnell keine Freude mehr.
Überlegt euch also gut, was ihr von einem Hund erwartet und was ihr bereit seit zu geben - wie viel Zeit wollt ihr für die Beschäftigung investieren, für Fellpflege usw.
Es gibt ja Gott sei Dank auch Hunderassen, die mit etwas weniger Auslauf und Beschäftigung zufrieden sind. (zB. Kategorie "Gesellschaftshunde")