Beiträge von DSH Bauer

    Ich weiß nicht wie Ihr wohnt und welche Möglichkeiten vorhanden sind. Aber wenn Du es ohne Stress für die Familie "über die Bühne bringen" und es auch für den Hund kurz und schmerzlos schaffen willst, dann raus mit ihm in einen Stall. Es gibt dann natürlich Kontakte, der Hund kann auch in den Garten usw., aber er ist erst einmal ein paar Tage von Euch getrennt (von Gassi und ein bisschen Spielen, vielleicht noch einer Stunde "Nestwärme" beim gemeinsamen abendlichen Zusammensein abgesehen) und wird lernen, dass davon die Welt nicht untergeht. Schon nach zwei, drei Tagen, maximal einer Woche, hast Du einen ganz anderen Hund, selbstbewusst, nicht nölig und nörgelig. Einen Hund, der sich freut, wenn er bei Euch ist, dem es aber auch nichts ausmacht, wenn er mal nicht betüddelt wird.


    Klar, das klingt erst einmal hart und ist es im ersten Moment für den Hund auch. Aber auf die Dauer tut ihr IHM und Euch einen riesigen Gefallen damit.


    Mein erster Hund, es war so 1968, hatte sich die Vorderläufe gebrochen, lag in der Stube im Körbchen und wimmerte immerzu. Der Tierarzt sagte, dass wir ihn in den Stall sperren und außer der normalen Pflege nicht um ihn kümmern sollen. Das taten wir, die Jammerei fiel wegen Sinnlosigkeit aus und die Brüche heilten ganz schnell. Schon bald hatte ich kein Känguru, sondern wieder einen Vierläufer ;) . Seelisch hatte der Hund darunter nicht gelitten und auch das Verhältnis zwischen uns war hierdurch nicht beeinträchtigt.

    Zitat


    ... und was den Fleischmarkt betrifft, so werden bei den Lebensmittelkontrollen jährlich ca. 30% aller Fleischproben wegen gesundheitlicher Risiken beanstandet ...


    Jedes einzelne Lebensmittel kann gar nicht kontrolliert werden. Also werden Sichproben genommen und Verdachtskontrollen durchgeführt. Wenn man das aber tut, wenn man ein paar Stichproben vom Markt nimmt und viele Proben, bei denen man den Verdacht hat, dass da etwas nicht ganz koscher ist, wird man zwangsläufig auf eine sehr hohen Zahl von Beanstandungen kommen. So kommen dann auch die 30 % Beanstandungen zustande. Oder glaubst Du wirklich, dass jedes dritte Kottlet und jede dritte Wurst zu beanstanden sind?


    Hinzu kommen Fragen, was ist denn eigentlich "für den Verzehr ungeeignet"? Wir haben, als ich Kind war, immer ein Schwein im Jahr geschlachtet und verwurstet. Natürlich wurden die Teile an der Einstichstelle (wo das Schwein dann ausblutete) mit verwurstet. Rechtlich gesehen wäre das heute zu beanstanden, weil diese Teile "für den Verzehr ungeeignet" sind.


    Es gibt es in Polen einen herrlichen Panseneintopf. Den wollten wir auch einmal zu Hause essen. Also ab zum Schlachter und Pansen gekauft. Der ging aber davon aus, dass der Pansen an einen Hund verfüttert wird. Was nun, wenn er auf den Gedanken käme Rinderpansen für die menschliche Ernährung zu verkaufen, in Deutschland? Ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen, dass Pansen als eine Innerei gilt, die "für den menschlichen Verzehr ungeeignet" und damit nicht verkehrsfähig ist. Gäbe dann eine völlig unsinnige und dennoch rechtlich einwandfreie Beanstandung.


    Statistiken sind immer eine schwierige Sache, insbesondere wenn man nicht weiß, wie sie zustande gekommen sind oder wenn man sich von ihnen auf das Glatteis verführen lässt. Klar, es gibt einen hochsignifikanten, also gaaaaanz engen, Zusammenhang zwischen der Anzahl der Geburten und der Anzahl der Störche in einem Land. Das bedeutet aber doch nicht, dass der Storch die Kinder bringt ;) .

    Das kann sowohl Dominazverhalten als auch überkochende Hormone sein.


    Besteigen / Rammeln habe ich bei meiner Hündin (jetzt knapp 10 Monate) noch nicht beobachtet, während der Rüde schon mal im Übermut, wenn wir auf dem Boden uns anknurren, durch das Zimmer "jagen" oder Tauziehen, auf mir aufreitet. Das darf er natürlich nicht, also drehe ich mich kurz (bin ja auch auf allen vieren) und reite bei ihm auf, um die Verhältnisse klar darzutun. Natürlich rammle ich nicht :lol: , aber ich klammere mit den Armen, ganz kurz nur und ohne ein Wort. Weil er dieses Dominazaufreiten nur im Spiel, selten und nicht gegenüber Dritten zeigt (Hunde lasse ich mal außen vor), geht das für mich so.


    Das Rammeln wegen Hormonstau hatte er gegen Ende der Läufigkeit unserer Hündin. Ja du meine Güte, wenn es ihm denn seelische Erleichterung verschafft mal drei bis fünf Rammelstöße an meinem Bein zu tun, dann bin ich auch nicht so. Das ist eine ganz poplige hormonstressbedingte Übersprunghandlung und hat weder mit Dominanz noch mit Sexualität zu tun. Die Handlung beschränkte sich auf mich und auch sonst bedurfte es in keinster Weise irgendeiner Erläuterung. Ist also so, wie es gelaufen ist, für mich ebenfalls völlig in Ordnung.


    Wenn man das hier liest, könnte der Gedanke aufkommen, ich wäre inkonsequent. Sehe ich nicht so. Konsequenz wird doch zur Tyrannei, wenn sie nicht die Situation, die Hintergründe und Begleitumstände, berücksichtigt. Ich werde doch auch nicht mit einem stubenreinen Hund schimpfen, wenn er ohne eigene Schuld ins Haus gepinkelt hat und deswegen völlig am Boden zerstört ist. Der braucht Trost und den bekommt er dann auch. Dass das nicht schön ist, weiß der doch selber, da wird durch Trostspenden mit Sicherheit kein unerwünschtes Verhalten gefördert.

    Nr. 1, 6 und 7 erscheinen mir eher für kleinere Rassen gedacht, die vergleichsweise sehr schnell wachsen und damit einen erhöhten Eiweißbedarf haben (Rohprotein). Bei einem Schäferhund-Labrador-Mischling schätze ich das Endgewicht des ausgewachsenen Hundes so im Bereich von 30 - 35 kg. Das würde ich als mittelgroß bis groß bezeichnen. Im Vergleich zu einem Dackel etwa brauchen Hunde dieser Gewichtsklasse deutlich länger bis sie ihr Endgewicht erreicht haben, d.h. sie wachsen langsamer und haben einen geringeren Eiweißbedarf. Hier erscheinen mir die Futter Nr. 2 - 5 angemessener.

    Zu Deinem dringendsten Problem:


    Ich mache es so, dass ich dem Hund, wenn er als Welpe/Junghund ein fremdes Grundstück betreten oder einem Radfahrer/Jogger nachlaufen will, zu ihm sage Falsches Revier Falsches Rudel und weitergehe.


    Bei Deiner Hündin wirst Du aber um die Leine nicht herumkommen. Körperliche Betätigung und Auslastung kann sie auch durch Traben am Fahrrad bekommen, das lässt sich also mit Leine erledigen. Geistige Betätigung und Auslastung geht eh mit Leine bzw. zu Hause.


    Mit dem Dulden von Joggern/Radfahrern würde ich mit der kurzen Leine anfangen und nach und nach, den Lernfortschritten entsprechend, mich zur Schleppleine vorarbeiten. Wenn alles klappt, kann sie dann ja den Schritt ohne Leine wagen.


    Das Anbellen von anderen Hunden kann ich schlecht beurteilen. Da musst Du erst einmal herausbekommen, was sie sagt. Klingt es mehr nach Zieh Leine oder mehr nach Komm, lass uns spielen?


    Das Pinkeln sollte eigentlich nicht mehr sein. Kann es mir, wenn gesundheitliche Ursachen auszuschließen sind, nur erklären mit einer langen Zeit zwischen den Gassigängen und mit übermäßigem Saufen.

    @ Perez-Solis


    1) Wie würde es Dir an ihrer Stelle gehen? Papa weg, Mama weg, alles neu.
    Brauchst Dir also wegen der Hündin keine Gedanken zu machen. Das kommt und muss sich entwickeln.


    2) Je cooler Du bist und je mehr Du ihr erzählst wie schön und toll das alles ist, umso cooler wird sie auch werden. Zeige ihr alles, erkläre ihr alles und gib ihr das Gefühl, dass sie bei Dir gut aufgehoben ist. Bloß nicht bedauern, bloß nicht betüddeln. Sie ist in Dein Leben gekommen, nicht umgekehrt.


    3) Wenn Du euch beiden etwas gutes tun willst, lege Dich mit einem Teller mit leckeren Schnittchen auf den Fußboden. Kommt sie an, schiebe sie zur Seite und sage Nein, Meins. Das wiederhole so lange, bis Du in Ruhe essen kannst. Nein und Meins werden Dir nämlich in der nächsten Zeit das Leben leichter machen, wenn sie das versteht.

    Steht sie kurz vor der Läufigkeit? Da können Hündinen schon mal vorübergehend eigenartig werden, unsicher und so. Dann würde ich mir keine großen Gedanken machen.


    Im Falle des Falles, wenn sie knurrt, würde ich aber ermahnen, dass sich Hundefräulein bitte höflich und damenhaft benehmen möge.


    Ich hatte mit meinem Rüden ein ähnliches Problem als die Hündin als Welpe dazukam. Wir waren Gassi zu dritt und uns kam eine Hündin entgegen, die der Rüde gut kannte und die er eigentlich auch gerne mag. Wie das denn so ist, kam die Hündin zu Welpi gelaufen. Welpi muss sich wohl erschrocken haben und fiepte, worauf der Rüde gleich den Leibwächter herauskehrte. Habe ihn kurz zur Seite gezogen und gesagt: "Was soll das? Du weiß doch wie die Lütte sich anstellt." Ruhe und Thema durch.