Beiträge von DSH Bauer

    Wenn ich eine Situation kommen sehe, von der ich weiß, dass sie den Hund erregt, sage ich ihm vorher, welches Verhalten ich erwarte, d.h. es kommt von der Tonlage her ein Befehl und keine Beschwichtigung. Bei den ersten Malen ist der Stress zwar noch da und ich muss den Hund da "durchziehen" (mit den Worten "Interessiert nicht"), aber nach ein paar Wiederholungen ist Ruhe im Rudel. Da kann Lumpi z.B. durch den Zaun bellen was er will, der ist dann nicht einmal eines Blickes würdig - interessiert eben nicht.


    Analog würde ich das Rucksackproblem angehen, wobei ich die Schwierigkeit eher bei dem anderen Hund sehe, wenn der nicht blind und taub ist. Denn wenn Dein Hund reagiert, anschlägt und die Bürste aufstellt, muss der andere Hund schon verdammt abgebrüht sein, um gar nicht zu reagieren.


    Deshalb vielleicht erst einmal mit Menschen üben und erst später, wenn das sitzt, mit Hunden.

    In einer Sache muss ich einem Vorposter widersprechen: Nicht Augen zu und durch, Augen auf und durch!


    Ich stelle immer am ersten Tag eine Teller mit Schnittchen auf den Boden, lege mich daneben und schiebe den Welpen, wenn er an den Teller kommt, mit den Worten "Nein, Meins" weg. So lange, bis ich in Ruhe essen kann. Nein und Meins sind dann erst einmal die Befehle, mit denen ich viel arbeiten kann. Kabel ist Nein, Meins, Essen ist Nein, Meins, alles was Du willst ist Nein, Meins.


    Das Wetter ist (jedenfalls hier) bis auf den Wind doch prima. Mache doch das, was Du mit einem Kleinkind machen würdest - Raus an die frische Luft, Wiese, Wald, Park, was weiß ich, nimm Dir ein Buch mit und dann in Ruhe hinsetzen. Der Welpe wird zunächst bei Dir bleiben, so nach und nach aber auch mal in Deiner Nähe die Welt erkunden. Und wenn er müde ist, wird er bei Dir ruhen, wenn er sich lösen muss, wird er sich lösen, ...


    Das spielt sich alles ein, auch die Stubenreinheit. Also Augen auf und durch!

    Zeit ist ein Faktor, Leistung ein zweiter und der Hund ist der maßgebliche Faktor.


    Laufen und Schwimmen sind gut für die Muskulatur, auch für den Herzmuskel, sofern man es nicht übertreibt.


    Mir ist da immer das Bild von drei Terriern und einem Dackel vor Augen, die gemeinsam am Fahrrad galoppiert sind. Der Dackel schwebte praktisch die ganze Zeit mit gestreckten Läufen in der Luft, weil er nun einmal aus rein anatomischen Gründen mit den Terriern nicht mithalten konnte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Laufen dem Dackel nichts gebracht hat als Unbehagen.


    Eine Stunde im mittleren Trab wochentags und am Wochenende nach Lust und Laune mehr wird keinen Hund überfordern (Welpen, Alte und Kranke etc. mal ausgenommen). Stur im gleichen Tempo und immer die gleiche Strecke ist doof, also auch ruhig mal eine Galoppeinlage einbauen und abwechselnd drei bis drölf Strecken wählen. Worauf ich bei längeren Touren auch achte: Pause ist Pause, da wird Wasser geschöpft und geruht. Und wenn es sich z.B. im Wald anbietet, wird nach der Pause auch kurz auf einem Baumstamm balanciert oder darunter hindurch gekrochen. Strohballen auf dem Feld bieten auch eine nette Abwechslung.


    Mir fällt immer wieder auf, dass Hunde, die körperlich aktiv sind, gesünder, besser aussehend und ausgeglichener sind.

    Ehe ich völlig missverstanden werde:


    1) HF da - kein Handlsbedarf (außer vielleicht "guck mal da", was ich für sinnvoll erachte)
    2) Hund arbeitet - Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps (also Verhalten wie 1))
    3) Hund an "Eigentum" abgelegt, Fremder entfernt - kein Handlungsbedarf
    4) Hund an "Eigentum" abgelegt, Fremder dring in 1-Meter-Keis ein - anschlagen


    Wie Schritt 5) aussehen könnte, braucht hier nicht dargelegt zu werden und ich denke, das muss auch absolut nicht ausgebildet werden. Aber die Schritte 1) - 4) sehe ich als sinnvoll und durchaus erstrebenswert an. Das kann man auch ausbilden.

    Ich sehe das Verhalten des Hundes als ganz normal und im Grunde erstrebenswert an. Wenn ich einen Hund sagen wir neben einem Fahrrad ablege, dann hat kein Mensch daran etwas zu suchen außer mir. Bei meinem Rucksack oder sonstigen Dingen von mir verhält es sich ebenso.


    Was hatten die fremden Menschen denn an Deinem Rucksack zu tun? Das gehört sich nicht und gerade HH sollten das wissen.


    Was allerdings nicht so prall ist, sind die 5 m. Da würde ich denn doch dran arbeiten, dass der alte Abstand von 1 m auch vom Hund als ausreichend angesehen wird. Müsste sich mit ein, zwei Helfern auf dem Hndeplatz üben lassen.