Beiträge von terriers4me

    Ich glaube, hierher passen auch die klassischen Worte der Beardie-Halterin, deren Hund (nach einer vorhergehenden Beinahe-Kollision in Panik unterwegs)uns blitzschnell vors Auto schoß. Übrigens ein Höllengefühl, wenn du plötzlich siehst, der Hund wird gleich....

    Beardie kam durch die ebenfalls blitzschnelle Reaktion meines Vater glücklicherweise davon, Ergebnis war nur ein Auffahrunfall mit leichtem Personen- und Airedale-, aber gut fünfstelligem Sachschaden. (Die Kosten blieben übrigens zum größten Teil bei der Hundehalterin bzw .deren Versicherung.)

    Polizei brachte die Halterin, die ihre Hund schon verzweifelt gesucht hatte, gleich mit. Wir haben den armen Collie, der sich zitternd in einen Busch gedrückt hatte, dann alle zusammen eingefangen, und als Frauchen ihn endlich im Arm, hatte, sagte sie schluchzend - wirklich! - : "DAS HAT ER JA NOCH NIE GEMACHT!"

    In der Wohnung sind Airedales wie eigentlich alle anderen Hunde auch: entspannt und ruhig, wenn ausgelastet und zufrieden, ansonsten eher ein Problem, das proportional zur Langeweile des Hundes wächst...

    Meine Airedalehündin war im Haus so ruhig, wie sie draußen temperamentvoll war, aber sie hatte diesen zusätzlichen Vorteil: Regelmäßig getrimmt (das lernt man schnell selber) haarte sie so gut wie nicht.

    Bei Jack/Parson Russell würde ich nicht nur strengstens auf einen seriösen Verband achten, der genaue Gesundheitskontrollen für Zuchttiere vorschreibt (in diesem Fall vor allem Augen/Ohren/Patella), ich würde darüber hinaus auch nur zu einem Züchter gehen, der/die seit langem einen guten Ruf hat, sprich: mehrere Generationen Hunde gezogen hat, kennt und idealerweise arbeitet.

    Das wäre mir bei so einer Moderasse extrem wichtig, um nicht an jemanden zu geraten, der gerade erst auf den Zug der niedlichen, lukrativen Kleinen aufgesprungen, gerade nett und begeistert ist, aber als Züchter eine Eintagsfliege, der morgen vielleicht lieber Möpse produziert.

    Ich würde mich bei diesen Rassen also vor jeder Art von "liebevoller Hobbyzucht" hüten, sondern unbedingt nach einem erfahrenen Züchter suchen, bei dem ich davon ausgehen kann, daß er nicht nur mir, sondern auch "seinem" Hund notfalls lange zur Seite steht, falls mir etwas passiert und alle Stricke reißen - und da ist die Gewähr bei denen, die sich langfristig und seriös einer Rasse verschreiben, einfach eher gegeben.

    Be Russells würde ich außerdem danach sehen, daß spätestens bei den Großeltern Leistungsprüfungen auftauchen. Das gibt wenigstens eine gewisse Gewähr, daß es sich auch bei den Nachkommen noch um "form to function" handelt, um wirklich fitte Hunde, die klar im Kopf und auch nervlich belastbar sind - also nicht den berüchtigen kleinen Hibbelkläffer.

    Daß diese Leistungsprüfungen jagdlicher Natur sind, daß also ein guter PRT/JRT ein Hochtemperaments-Jäger ist, der zwar anpassungsfähig sein kann, aber richtig gut was geboten haben möchte, ist deinen Freunden ja sicher bewußt?

    Meine erste Hündin, eigentlich mit einem sehr robusten Magen ausgestattet, kriegte von Bratwurst Brechdurchfall, sogar schon von einem kleinen Stück.

    Die zwei Empfindlichen vertrugen partout keine gekochte Geflügelhaut, das gab Durchfall vom Gruseligsten - ich vermute, es war das Fett.

    Jungterrier ist da auch etwas empfindlich, verträgt's aber in kleinen Mengen. Ansonsten scheint die so ziemlich alles an Frischem futtern und vertragen zu können, k*** dafür aber ganz gräßlich bei Trockenfutter, egal, wie hochwertig und super-sensitiv, und egal, ob eingeweicht oder nicht - was ihr natürlich Frischverpflegung sichert, also aus Hundesicht durchaus nützlich ist...

    Hallo Curlie,

    ist sie an SARDS erblindet? Dann könnte diese Unruhe zum Krankheitsbild gehören, und du solltest ihr Blutbild kontrollieren lassen, ob sie nicht immer noch zu viel Cortisol - also Streßhormon! - ausschüttet.

    Am besten, du googelst mal nach SARDS oder SARD, leider sind da sehr viele der guten Seiten auf englisch, und es ist ein sehr unerforschter Krankheitskomplex - aber da hängt eben mehr dran als "nur" das Blindwerden. Wenn man das weiß, kann man sich besser drauf einstellen und dem Hund gezielt helfen.

    Vielleicht magst du da diesen Erfahrungsbericht mal lesen und sehen, ob du da deine Hündin wiederfindest (Startseite, "Bericht über eine sehr seltene Krankheit")?

    http://www.hundshuus.de/hundevermittlung/index.html


    Wenn die Erblindung andere Ursachen hatte, kann es gut sein, daß sie einfach noch unter Schock steht und Streß hat (würde uns ja auch nicht anders gehen!). Meiner schnell erblindeten Hündin hat da Körperkontakt sehr geholfen, die saß in dieser ersten Zeit oft stundenlang einfach auf dem Schoß, während ich arbeitete - ist natürlich bei einem Großen schwieriger!
    Ruhiges Bürsten kann einen verunsicherten Hund übrigens auch sehr entspannen.

    Ich wünsche euch beiden alles Gute - das ist wirklich keine einfache Situation, aber der Hund kann schließlich wieder ganz gut klarkommen!

    Ich muß gestehen, ich hab diesen Mist als ganz junge Großstadt-Studentin auch gebaut - einfach weil ich so töricht stolz darauf war, wie super es mit meinem (ersten!) Hund lief. Wir waren tatsächlich derart aufeinander eingespielt, daß der Hund in 99,5 % aller Lebenslagen von sich aus an der legendären "unsichtbaren Leine" blieb, egal, wo. Daß es eine sichtbare gab, hatten wir da beide zeitweise fast vergessen.

    Ging also bestens, und ich war stolz und glücklich - bis dann doch die restlichen 0,5 % zuschlugen: Der Hund, der allzeit gelassen neben meinem Bein durch die Großstadt getrabt war und jede Ablenkung ignoriert hatte, sah in einer Kleinstadt auf der anderen Straßenseite die einzige Verlockung huschen, für die er anfällig war: ein Eichhörnchen.

    Es ist nichts passiert, aber die Minuten, die ich meinen geliebten Hund - der, nachdem Hörnchen auf dem Baum war, wieder perfekt reagierte - per Handzeichen auf der anderen Seite der stark befahrenen Straße abliegen lassen mußte, bis ich endlich zu ihm kommen und ihn sichern konnte, gehörten zu den längsten und qualvollsten meines Lebens....

    Das ist ewig her, aber die Lektion sitzt: Ich habe seitdem NIE wieder irgendeinen Hund irgendwo abgeleint, wo Autos fahren, und werde es auch nie wieder tun - denn wenn sowas mit diesem superzuverlässigen Tier passieren konnte, passiert es irgendwann mit jedem...

    Bei den Airedale-Welpen würde ich darauf achten, daß du ggfs. einen eher ruhigen, gelassenen Vertreter aussuchst. Da wird dich ein vertrauenswürdiger Züchter sicher gut beraten können, wenn du ihm sagst, was der Welpe später lernen soll.

    Der hat - als Terrier! - immer noch allemal genug Pep, um am Pferd zu laufen und zu leisten, was immer du mit ihm anfangen möchtest, wird dich aber nicht so fordern wie die Fixesten im Wurf. Was einem beim Ersthund echt entgegenkommt!

    Außerdem kriegst du mit den ganz Schnellen, deren Temperament ja im Schutzdienst gewünscht wird, auch eher einen leidenschaftlichen Jäger, mit dem du dann entsprechend mehr arbeiten müßtest. Aber selbst dann: Mit einem Airedale aus guter Linie arbeitet es sich einfach gut, weil das bei allem Pep so willige und immer fröhliche Hunde sind.

    Was die Äußerlichkeiten angeht: Da würde ich (wieder mit Hilfe des Züchters!) auf möglichst festes Haar achten, sogar gerne weniger nehmen, als der Standard will. Meine Hündin hatte einen derart straffen Drahtpelz, daß sie nicht nur toll trimmbar war (was das lästige Haaren fast ausschaltete), sondern auch kaum Bart oder Beinfransen hatte.

    Du glaubst nicht, wie dankbar man bei einem Reitbegleithund bald dafür ist, vor allem auf langen Touren: Hund ist schön fest und dornen- und wasserdicht eingepackt, schleppt aber weder Kletten noch zuviel Matsch mit - und ist immer schnell abgetrocknet, bevor er wieder ins Auto steigt.

    Viel Glück - und laß uns mal wissen, wie's ausgegangen ist!

    Mein Mitgefühl - und bitte mach dir keine Vorwürfe, sowas kann wirklich blitzschnell gehen.

    Das ist Freunden mit ihrem Riesenschnauzer passiert: Obwohl sie beim ersten Anzeichen einer Magendrehung direkt ins Auto gesetzt und "mit Blaulicht" in die Tierklinik gefahren wurde, obwohl der Weg nur kurz war, starb die Hündin den TÄ buchstäblich unter den Händen weg.

    Es kann also gut sein, daß da niemand mehr irgend etwas hätte für deinen Hund tun können. Sowas ist der Alptraum für jeden von uns, und jedem kann es passieren. Mach ihn dir doch bitte nicht noch schlimmer, indem du Schuld suchst, wo du sicher keine hast!

    Alles Gute für euch - es tut mir wirklich sehr leid!