ohgottogott - wie gut, daß es gut gegangen ist!!!
Gestarrt hat das Schwein vermutlich, weil die Viecher so extrem kurzsichtig sind - aber daß so ein Brocken jetzt, mitten in Paarungszeit, durchaus auf Krawall gebürstet sein kann, kann man sich schon vorstellen...*schluck*
Hier gibt's Sauen zwar massenhaft, aber gottseidank sind sie noch sehr menschenscheu. Insofern hab ich sie beim Dicht-Vorbeigehen zwar oft gerochen, aber lange nicht gesehen.
Bis zu diesem nieseligen Junimorgen, als zwei wirklich beeindruckende Bachen und mindestens ein Dutzend Ferkel etwa eine Straßenbreite vor uns aus dem Raps latschten, langsam die Feldstraße überquerten und im Wald verschwanden.
Und ich stand da mit einem blinden (!) Hund, zum Glück kurz vorher angeleint, und hab mich vor Überraschung absolut nicht gerührt. Der Hund auch nicht, der hatte gerade anderswo Mäuse in der Nase und stand starr.
Scheint das Richtige gewesen zu sein. Hund & ich hatten beide braunes Regenzeug an, der Wind stand weg von uns - und die Schweine haben uns offenbar überhaupt nicht registriert. Die haben sich in aller säuischen Seelenruhe weiter unterhalten, das Gemurmel und Gegrunze war ebenso deutlich zu hören wie das Sandknirschen unter den Hufen.
War in dem Moment ein faszinierendes Erlebnis und in keiner Weise erschreckend, weil die Tiere so entspannt waren. Daß das eigentlich die Begegnung aller Alpträume war, ist mir erst hinterher richtig aufgegangen....dann nämlich, als mein Bruder meinte, die Ferkel hätten bestimmt alle gefragt: "Mami, darf ich....? Darf ich....?"