... und wieder mal ein Thread über Jäger im weiteren Sinne, der wieder eine Kampagne gegen die bösen Jäger startet. Es ist wirklich unglaublich.
Solche Hetzseiten wie die Antijagdseiten sind keine Diskussionsgrundlage- vorallem wenn sich die Anbringer dieser Seiten eigentlich nicht mit der Materie auskennen! Das ist wirklich nicht böse gemeint und ich will Jäger auch nicht partout in Schutz nehmen. Klar gibt es schwarze Schafe, wie eben überall.
Bitte beschäftigt euch richtig mit dem Thema. Dann werdet ihr sehen das es nicht nur schwarz und weiß gibt.
Um auf die Frage der TS zu antworten: Ein Jäger darf bei Gefährdung von Menschen keinen Schuss abgeben. Ein Jäger darf auch nur dann Schuss abgeben wenn Kugelfang gegeben ist. Ein Hund oder eine Katze darf beim Nachstellen geschossen werden. Das Nachstellen bezieht sich auf alle Tierarten es wird da kein Unterschied gemacht ob der Hund einem Reh oder einem Hasen nachgeht. Eine Hatz ist für das Tier Stress pur, viele Tiere sterben allein durch den Stress und verenden jämmerlich. Oft sind die Hunde, wenn sie das Tier Erwischen nicht in der Lage es schnell zu töten und bescheren dem Tier so noch mehr Leid. Ich hab schon einen Bock gesehen, der nach einer Hatz durch einen Hund in einem Zaun hing und mit dem Kopf in den Maschen feststeckte und noch nach vielen Minuten in heller Panik wie wild strampelte und versuchte sich unter Verletzung seiner selbst loszureißen. Sowas ist nicht schön. Natürlich scheint es etwas paradox ein Tier zu töten um ein anderes zu retten- doch die Hatz eines Hundes kann eben auch durch den Halter verhindert werden und es sollte Ziel eines jeden Halters sein, dies auch zu tun und Jagdprävention und Kontrolle auszuüben. Wenn man um den Jagdtrieb seines Hundes weiß muss man daran arbeiten und ihn in die richtigen Bahnen lenken. Man darf den Hund (vorallem in wildreichem Gebiet) eben nicht von der Leine lassen bis man den Trieb kontrollierbar hat und stets die Augen offen halten um Wildbegegnungen vor dem Hund zu erkennen.
Ich muss dazu sagen, dass ich das bei Katzen daher sehr problematisch sehe, da man da als Halter nicht kontrollierend tätig sein kann. Andererseits kann ich auch verstehen, dass nicht nur Jäger über das Jagdverhalten der Hauskatzen(-population) verärgert sind- durch die große Population an freilaufenden Hauskatzen ist das normale System und Vorkommen kleinerer Beutetiere in Siedlungsnähe inzwischen teilweise sehr gestört so sind z.B. einige (laut einer Studie waren es glaube ich 33) Singvögelarten durch das Jagen der immer beliebter werdenden Katzen ausgestorben. Allerdings auch über Jahrhunderte. Die Anzahl ist im Vergleich zu der Statistik des Menschen verschwindend gering...
Ich halte einen Abschuss generell (ob Hund oder Katze) für übertrieben. :/ Ein Warnschuss- zumindest als erste Maßnahme- sollte genügen. Dieser unterbricht in den meisten Fällen bestimmt schon die idR nicht schussfesten Hauskatzen und Hunde bei der Jagd. So würde/wird das in so einem Fall auch von den vielen Jägern, die ich kenne ausgeübt.