Beiträge von schnappi42

    skysurfer: Juhu. Ein Tuyok-Thread :gut: Ich werde mich genüsslich zurücklehnen, andächtig den Geschichten über dieses kleine Monster lauschen und hin und wieder herzhaft und – man verzeihe mir – auch schadenfroh lachen.


    So ähnlich liefen Apportierversuche bei uns auch ab. Nur das ich so schlau war, das ganze in der Wohnung zu machen, da ich schon ahnte, was da passieren würde :D Das Ergebnis war dennoch ähnlich niederschmetternd ...


    Tamaris: Ich habe den Eindruck, dass du ein falsches Bild von den Hunden ohne Anführungszeichen hast ;) Solltest du mal irgendwann in der Gegend des Rhein-Main-Gebiets sein, bist du recht herzlich eingeladen meine kleine Saarloos-Krawallschachtel kennenzulernen. Vielleicht kann sie das Bild ein bisschen gerade rücken, denn letztlich sind die beiden anerkannten Wolfhundrassen eine Hunderasse wie jede andere auch.


    Viele Grüße
    Frank

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    Ja Steffi, soweit hast du recht.........doch Frust / Stress wird somit nicht abgebaut, sondern auf ein anderes Objekt umgelenkt und somit nur verlagert und nicht besser. Klar, geht erst mal doch wird der Frust /Stress dadurch nicht weniger, auch über lange Zeit nicht.


    Das sehe ich nicht ganz so. Ich habe eigentlich zwei Einsatzgebiete für die Beißwurst. Das eine ist, dass ich sie nutze, um den Hund nach einer Situation wieder runterzubekommen. Sie wird dadurch nicht lernen, besser mit der Situation an sich umzugehen, aber sie hängt eben danach auch nicht in einer Kette von Übersprungshandlungen fest, die auch für mich und meine Umwelt unangenehme Konsequenzen haben können.


    Aber ich setze die Beißwurst durchaus auch in Frust-Situationen ein, um es ihr ein bisschen erträglicher zu machen. Damit ist nicht gemeint, dass ich sie mit der Beißwurst an anderen Hunden vorbeilotsen würde, sondern sie kriegt das Ding, um in der Situation nicht völlig zu explodieren. Ein Beispiel wäre: ich begegne einem Hundehalter und will mich mit ihm unterhalten. Mein Hund wird abgelegt und wenn ich weiß, der Reiz ist zu groß und ich müsste mit dem Holzhammer draufschlagen, um ihn am Abdrehen zu hindern, gibt es eben was zu kauen. Bei uns ist es so, dass sich Nimueh dennoch mit dem Gegenüber auseinandersetzt, aber sie lässt dann ihren Unmut an der Beißwurst aus und spinnt nicht völlig rum.


    Ich bin beileibe niemand, der ein Problem damit hat, dem Hund zu sagen, dass er jetzt gefälligst mal ohne wenn und aber die Füße still halten soll. Aber ich habe dabei eine Grenze, die ich nur im äußersten Notfall überschreiten würde. Und wenn ich weiß, dass der Hund so abdreht, dass ich diese Grenze überschreiten müsste, um ihn da rauszuholen, greife ich eben zur Beißwurst. Und meiner Erfahrung nach kann ein Hund dennoch dabei lernen, den Frust besser auszuhalten und damit umzugehen.


    Viele Grüße
    Frank

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    Hmmm, aber das Zweite versteh ich nicht ganz :???:
    Meinst du jetzt am Anfang des Spaziergangs? Ja, da laufen wir auch n paar Schritte, sie bekommt klare "Neins" für Hibbeln und Leinenbeißen und wenn sie ruhig ist, darf sie laufen. Das ist für mich aber ehrlich gesagt kein Problem, weil es anscheinend durch positven Stress (die Freude) kommt. Sie hat da auch keine Angst, brummt oder kläfft nicht.


    Ah ok. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass in meinen Augen Leinebeißen nicht immer gleich Leinebeißen ist und man je nach Situation reagieren muss. Aber das machst du ja schon, wie du im Zitierten schreibst.


    Zitat

    Das Problem sind mehr sie Menschen. Es ist ja so, dass, wenn ich sie früh genug erwische, sie ansprechbar ist und auch bleibt. Wenn aber ein unerwarteter Mensch aufkreuzt, ich nicht vorher sehe UND er nicht weit genug weg ist und sie sich erschrickt, dann schmeißt sie sich in die Leine und brummt und kläfft was das Zeug hält. Dann hilft nur eins, aus der Situation raus gehen. Wie machst du das denn? Du bleibst auch nicht stehen, oder?


    Ich habe dieses Problem eigentlich nicht (Juhu, mal eine Baustelle, die ich nicht habe oder hatte :D ). Zumindest nicht in der Form. Wenn ich sie hätte, würde ich aber nicht stehen bleiben, sondern einfach ganz normal weitergehen und den Hund gegebenenfalls auch einfach mitnehmen, wenn sie stehen bleiben will. Einfach kompromisslos und wortlos weitergehen. Es passiert ja nichts Schlimmes und es gibt auch keinen Grund durchzudrehen. Die Erfahrung muss sie aber selbst machen. Das kann ich ihr nicht abnehmen.


    Aber ein anderer Punkt ist ja auch, dass sie durch ihr Verhalten, deinen Komfort stört ;) Deshalb würde ich mir genau ein Teilverhalten nehmen, dass ich nicht haben will. Bei mir wäre das wahrscheinlich, wenn sie nach vorne an mir vorbei will. Das wäre das einzige, was ich ihr nicht durchgehen lassen würde. Alles andere wäre mir auf dem Level erst mal egal. Bei Nimueh ist es dann so, dass sie sich eine andere Strategie sucht. Die schaue ich mir dann an und überlege mir, ob ich damit erstmal leben kann.


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    Das Leinenbeißen braucht sie IN der Situation nicht, aber danach. Und heute, das war echt massiv, so wie am Anfang, als ich sie bekommen hab.


    Naja. In der Situation hat sie wahrscheinlich ganz andere Sorgen ;)


    Viele Grüße
    Frank

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    Ja war schon in der Tierklinik in Heskem, die sind da ziemlich fit. wirbelsäule wurde vor zwei Jahren geröngt, da keine auffälligkeiten, seit dem nicht mehr. Bislang haben wir noch nicht über ein MRT nachgedacht. Tierarzt hat nochmal ne woche schonen und schmerzmittel verschrieben. danach nochmal nachschauen...


    Da ich mit meinem Hundchen auch so einen Tierärzte-Marathon hinter mir habe, kann ich echt nur jedem empfehlen sich an einen Orthopäden zu wenden und auf eine sichere Diagnose zu drängen. Gerade, wenn das nun schon seit Oktober besteht, glaube ich nicht, dass es jetzt plötzlich ne Woche Schonung und Schmerzmittel richtet. Ich würde auch ein MRT empfehlen, um zu einer sicheren Diagnose zu kommen.


    Wegen KBR: die Schublade ist wohl manchmal nicht ganz einfach auszulösen bzw. im Wachzustand bei einigen Hunden nahezu unmöglich, weil sie mit den Muskeln dagegen halten.


    Viele Grüße
    Frank

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    Bei ihr gehen also in Erregungssituationen tatsächlich nur ganz kleine, weiche Happen, und ich könnte mir vorstellen ,daß Foxi da ähnlich abgelenkt und rücksichtslos hinlangt, sobald er eine gewissen Betriebstemperatur erreicht hat? Das wär mir echt zu riskant - lieber was, was er nicht schlucken muß.


    Bei meinem kleinen Flummi war es sogar so, dass Fressen schon lange nicht mehr ging, während die Beißwurst oder ein Stück Ast dankbar angenommen wurde. Ihr geht es da scheinbar echt nur darum, die Zähne irgendwo reinzuhauen und es zu zerstören. Mit Keksen oder ähnlichem hätte ich da gar keine Chance gehabt.


    Viele Grüße
    Frank

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    Was mich nur wundert ist, dass sie letzt im Park mit deutlich mehr Menschenansturm viel viel entspannter an die Sache ran ist und wenn so ab und an mal vereinzelt Menschen auf der Straße oder eben auf Wegen auftauchen, sie das absolut in Stress versetzt. :???: :hilfe:


    Das kenne ich von vielen Hunden, die in irgendeiner Form Probleme mit fremden Menschen haben. Ab einer gewissen Menge "geben sie auf". Ich habe den Eindruck, dass die Situationen vom Hund völlig unterschiedlich bewertet werden, auch wenn es für uns gar keinen Sinn macht.


    Zitat

    Das Leinenbeißen ist also wohl doch ziemlich sicher stressbedingt, weil hier, wo wir jeden Tag laufen, macht sie es kaum noch, wenn auf die Wiese fahren nur, wenn wir vom Auto zur Wiese laufen (vor Freudenstress?)


    Das hatte Nimueh auch teilweise am Anfang des Spaziergangs. Wenn ich sie mir aber in den Situationen genau anschaue, wirkt sie anders. Sie ist definitiv ansprechbar und ich kann ihr das Rumhibbeln einfach "verbieten". Nach ein paar Schritten hat sich das dann erledigt.


    Viele Grüße
    Frank

    Steffi: freut mich, dass ich helfen konnte.


    @Fräuleinwolle: Im Endeffekt gibt ein Hund in den Situationen ja ohnehin Gas. Allerdings meistens nicht in der Form, wie es uns gefällt :D Von daher biete ich ihm ja nur ein Ventil, das meinen Mitmenschen, meiner Leine, anderen Hunden oder mir selbst besser bekommt, bevor er sich sein Ventil selbst sucht. Bei uns war es so, dass mit der Zeit das Abreagieren dazu geführt hat, dass meine kleine Stressbeule schneller runterfahren kann. Auch ohne Beißwurst.


    Viele Grüße
    Frank

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    Jetzt kam von vielen Seiten, dass der Hund dann ja keinen Grund hat zu kommen weil er er nicht Positiv verbindet.


    Sehe ich überhaupt nicht so. Ich denke, dass man es schlicht und ergreifend nicht pauschal beantworten kann. Ich habe Futterbelohnung ganz abgeschafft und für mich und meinen Hund war es der richtige Schritt. Es liegt mir eher und mein Hund lernt, dass bestimmte Dinge einfach verbindlich sind, weil ich es nunmal so will (Lob und aufrichtige Anerkennung gibt es natürlich dennoch).


    Der Gehorsam hat sich bei uns dadurch stark gebessert und auch an vielen anderen Kleinigkeiten sieht man bei uns, dass es der Beziehung insgesamt gut getan hat.


    Genau so gut kann es aber auch bei anderen Mensch-Hund-Konstellationen umgekehrt sein. Ich denke, man kann weder das eine noch das andere als allgemeingültige Wahrheit hinstellen.


    Viele Grüße
    Frank

    Ich kenne dich und deine Hündin ja nicht. Aber könnte es nicht auch sein, dass sie einfach völlig entspannt in deiner Gegenwart und sich deiner sicher ist?


    Ich verstehe es eigentlich eher als Kompliment, wenn mich mein Hund nicht umbügelt, sobald ich das Haus betrete, sondern mich gelassen zur Kenntnis nimmt. Ich würde mir eher Sorgen um die Beziehung zu meinem Hund machen, wenn er mich ständig belagert und durchdreht, sobald ich heimkomme.


    Viele Grüße
    Frank