Beiträge von schnappi42

    Es wurde schon ein paar mal angekratzt, aber ich schreibe es trotzdem nochmal. Für mich ist das Problem nicht der nicht sitzende Rückruf (klar ist der auch ein Problem, aber nicht in der Situation). Das Problem beginnt schon viel früher. Nämlich in dem Moment, wenn dein Hund die Entscheidung trifft, sich in die kalten Fluten zu stürzen.

    Warum nicht in der Situation ein klares »Nein«? Ich sehe da keine Maßregelung drin. Es ist ein ganz normales Kommando, das ganz normal geübt wird, wie ein Sitz und ein Hier. Und damit hast du die Möglichkeit frühzeitig einzuwirken und wartest nicht, bis schon lange die Hütte brennt und du deinen Hund mit Wut im Bauch unfair behandelst.

    Viele Grüße
    Frank

    tine1311

    Ich musste gerade wirklich schmunzeln. Du beschreibst gerade exakt das Verhalten meines Hundes. Sie trifft ihre Entscheidungen ebenfalls selbstständig, wenn man sie lässt. Und sie trifft sie schnell. Sehr schnell :D

    Bei mir gab es eine zeitlang fast gar keine Leckerchen mehr und Kommandos wurden extrem reduziert. Nimueh entscheidet sich schnell gegen Kommandos, wenn diese häufig und in ihren Augen unsinnig eingesetzt werden. Dafür gab es viele Umweltbelohnungen oder Spielbelohnungen. Das heißt nicht, dass ich nach jedem Kommando wie ein Flummi über die Felder hüpfen muss. Aber ab und an ein Spiel und Action sind für Nimueh deutlich wertiger als konstant Leckerlies.

    Viele Grüße
    Frank

    Naja, zwischen zufällig richtig machen und wissen, worum es geht, gibt es einen Unterschied. Ich kenne deinen Hund nicht und von daher kann ich nur vermuten, aber prinzipiell wird dir nichts anderes übrig bleiben, als im nochmal zu erklären, was du von ihm willst. Und da würde ich eben so früh wie irgendwie möglich ansetzen.

    Leine kurz nehmen, würde ich nicht. Manchmal muss man einen Fehler machen, um zu erkennen, was richtig bzw. gewünscht ist. Ich würde also das unerwünschte Verhalten eher provozieren, so dass ich in einer Situation, die ich herbeigeführt habe, meinen Standpunkt klar machen kann. Und auch wenn ich hier damit nicht auf Gegenliebe stoße: lieber einmal schnell, klar und deutlich als häufig genervt am Hund rumzuzuppeln.

    Alles nicht böse und als Kritik gemeint, sondern eher als eventueller Denkanstoß in eine andere Richtung.

    Viele Grüße
    Frank

    Hallo JayJay,

    Aus meiner Sicht machst du dir zuviel Druck und willst alles auf einmal. Da ist Frust vorprogrammiert. Dein Hund ist unerzogen. Na und? Ist meiner auch und ich treffe täglich viele Hunde, bei denen das genau so ist. Das ist kein Weltuntergang. Du willst ja etwas dagegen unternehmen.

    Mir persönlich wäre das allerwichtigste, dass erst mal Ruhe einkehrt und der Hund etwas Geduld lernt. Parallel würde ich sehr viel Wert auf das »Nein« legen. Damit lässt sich aus meiner Sicht schon viel managen und es kehrt etwas Entspannung ein. Das er draußen auf dich achtet und Freilauf genießen kann, wäre mir erst mal nicht so wichtig. Zuerst muss das Fundament stimmen.

    Ein Trainer zur Begleitung auf eurem Weg wäre sicherlich hilfreich und ich glaube auch, dass man bei den schlimmsten Problemen auch mit wenigen gezielten Einzelstunden, gute Hilfe zur Selbsthilfe bekommen kann.

    Lass dir Zeit, nimm es Schritt für Schritt in Angriff und freu dich über kleine Teilerfolge. Dann kehrt auch der Spaß am Hund zurück.

    Viele Grüße
    Frank

    Kann es sein, dass Othello einfach gar nicht begriffen hat, was du von ihm willst? Mich bringen die Worte »Extremes Genervtsein« und seine Versuche in einer Pause Gut-Wetter zu machen darauf, dass es ihm vielleicht gar nicht klar ist, was du eigentlich von ihm erwartest. Was passiert denn, wenn du ihn daran hinderst die Seite zu wechseln und nicht erst nach einem Seitenwechsel korrigierend eingreifst?

    Viele Grüße
    Frank

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    ich weiß nicht ob es daran liegt, das sie ausgesetzt wurde...

    Selbst wenn es so wäre, kannst du es sowieso nicht ändern. Lös dich von dem, was mal gewesen sein könnte. Sie lebt jetzt und hier bei dir. Und ihr müsst im jetzt und hier einen Weg finden, dass sie auch mal entspannt alleine bleiben kann.

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    Aber danke für den tipp! ich versuche mein bestest und schaue mal ob sie drauf reagiert!

    Halt uns auf dem Laufenden. Ich wünsche dir viel Geduld, starke Nerven und natürlich viel Erfolg ;)

    Viele Grüße
    Frank

    Der Titel deines Threads und deine Reaktion zeigt doch eigentlich schon, dass du deine Entscheidung bereits getroffen hast. Also weitersuchen, du bist ja frühzeitig dran und kannst noch einige Trainer ausprobieren ;)

    Viele Grüße
    Frank

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    Ich weiß ja nicht, was du unter Erfahrungswerte verstehst, aber die wurden uns extra von einer Tierärztin empfohlen, die mit großer Wahrscheinlichkeit schon viel Erfahrung mit solchen Hunden hat! Da denke ich mal, das die schon wissen wird, was sie tut, aber natürlich sollte man vorher nochmal seinen eigenen Tierarzt wegen der Dosis etc. fragen

    Sorry. War gar nicht als Angriff gegen dich gemeint. Das deine Tierärztin weiß, was und welche Dosis ein Hund in welcher Größe verträgt glaube ich schon. Aber ich denke, man braucht schon jemandem, der einem sagt »Nimm so und soviel da und davon. Das passt dann bei deinem Hund.«. Also sind wir uns ja einig: Jemanden fragen, der weiß, welche Dosis und welches Präparat geeignet ist.

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    Genau das haben wir auch probiert, tja die Tablette war dann schon verschwunden, aber danach war er total eingeschüchtert und hat nur noch versucht, diese wieder herauszuspeicheln bzw. hätte sich fast übergeben...

    Ja, ok. Ist nicht für jeden Hund geeignet. Man muss schon einen Hund haben, den man damit nicht einschüchtert.

    So. wieder Frieden? ;)

    Viele Grüße
    Frank

    Ich würde erst mal trainieren, dass sie nicht schon so gestresst reagiert, wenn auch nur die Möglichkeit besteht, dass du weggehen könntest.

    Also oft den Raum wechseln, Türe schließen und nach kurzer Zeit wieder raus. Bis es ihr zu blöd wird hinterherzulaufen. Außerdem würde ich mir öfter mal die Schuhe anziehen und dann einfach einen Kaffee trinken und Schuhe wieder ausziehen. Schlüssel nehmen und aufs Klo gehen. Usw. So lange bis sie bei den Reizen nicht mehr so gestresst ist.

    In der Zwischenzeit würde ich versuchen sie gar nicht mehr alleine zu lassen, um nicht immer wieder zurück geworfen zu werden.

    Wenn das dann alles klappt, das Alleinesein wieder langsam und geduldig aufbauen.

    Viele Grüße
    Frank

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    Unser Hund verträgt auch längere Autofahrten, besonders auf Landstraßen überhaupt nicht, haben auch anfangs alles mögliche probiert bis wir auf ganz normale Kinderreisetabletten gestoßen sind. Die wurden uns von einer Tierärztin empfohlen und wirken echt super! Er bekommt 2 Tabletten vor der ca. 5 bzw. 3 stündigen Fahrt, je nachdem zu welchem Verwandtschaftsbesuch wir fahren und das bekommt ihm sehr gut und sind auch relativ preisgünstig (ca. 3,95 € in der Apotheke ohne Rezept).

    Die Sache mit den Kinderreisetabletten machen viele Saarloos-Besitzer in Holland auch, weil die Rasse in der Regel nicht besonders gut im Auto mitfährt. Ich habe auch eine Packung dieser Tabletten zu Hause. Ich weiß aber nicht, ob ich ohne Erfahrungswerte einfach so irgendwelche Reisetabletten für Kinder verfüttern würde.

    Zitat

    Sammy hat sich auch nicht von Tabletten überzeugen lassen, haben es mit allen möglichen Methoden versucht, bis wir einen Trick gefunden haben: Und zwar machen wir mit ihm einfach ein Suchspiel, was er über alles liebt, denn dabei denkt er nur ans Finden und Fressen und merkt die Tablette, die wir natürlich in einem Leberwurststück etc. verstecken, gar nicht mehr. :smile:

    Ich gehöre zu den bösen Hundehaltern, die ihrem Hund die Tablette einfach tief ins Maul legen und dann den Hals reiben, bis der Schluckreflex ausgelöst wird.

    Viele Grüße
    Frank