Beiträge von schnappi42

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    Das Leinenende-Signal ist ein Warnsignal. Es gibt dem Hund die Chance, sich selber zu korrigieren!

    Die Frage ist immer, was der Zielzustand ist. Mein Ziel ist es, dass mein Hund entspannt an lockerer Leine läuft. Ohne mein Zutun. Ein Leinenende-Signal halte ich da für kontraproduktiv. Denn damit bringe ich ihm ja bei »lauf ruhig munter drauf los. Ich melde mich dann.«.

    Was passiert denn, wenn dein Hund das Leinenende-Signal nicht interessiert und er es ignoriert?

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    Wenn du sie zurück rufst hast du eine schöne Verhaltenskette trainiert! Sie hat gelernt, ich ziehe an der Leine und meine Bezugsperson ruft mich dann :smile: . Wo macht sie da was falsch? Du hast es ihr beigebracht!

    Wo liegt da der Unterschied zum Leinenende-Signal? Auch damit würde ich ja wie oben erwähnt eine Verhaltenskette trainieren.

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    Ein weniger mehr Fairness dem Hund gegenüber wäre nur gerecht! Das Problem ist nicht dein Hund!

    Fairness beurteilt jeder anders. Ich finde es zum Beispiel hochgradig unfair, dem Hund immer nur zu zeigen, was gut ist. In aber nie die Erfahrung sammeln zu lassen, mit welchem Verhalten er auf soziale Ablehnung stößt. So hat da eben jeder seine Sicht der Dinge. Fragwürdig wird es immer nur dort, wo ich auf Teufel komm raus, meine Sicht der Dinge, anderen von oben herab aufdrängen möchte.

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    Man kann im Übringen auch Verstärker aus der Umwelt einsetzen. Leckerlies sind bei vielen Hunden nicht der Weisheit letzer Schluß!

    Eine der wenigen Aussagen, in der ich voll mit dir übereinstimme und die ich sehr sympathisch finde. Vielleicht kommt es daher, weil es die einzige Aussage ist, die dem ein oder anderen echte Hilfestellung bieten kann ohne ihn zu kränken, anzugreifen oder den Umgang mit seinem Hund von oben herab in Frage zu stellen.

    Viele Grüße
    Frank

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    Ein Leinen-Ende-Signal habe ich nur für längere (5m +) Leinen. An der normalen Führleine ist es der Job des Hundes, sein Tempo an meins anzupassen und zu wissen, wo ich bin und entsprechend nahe bei mir zu bleiben - da muss ich ihn nicht ständig vollschallen.

    Interessehalber: wieso handhabst du es bei der langen Leine anders?

    Viele Grüße
    Frank

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    Du denkst, dass er entspannt ist... Wissen würdest du es nur, wenn du Speichelproben nehmen würdest.
    Das äußere Verhalten spiegelt nicht zuverlässig den inneren Zustand des Hundes wieder.

    Ja, ich denke es nur, weil es auf mich so wirkt. Ich muss nun mal mit dem arbeiten, was mir zur Verfügung steht und von daher kann ich mich nur auf das verlassen, was ich sehe und spüre.

    Aber offen gesagt, mache ich das nicht nur in der Hundeerziehung so, sondern mein ganzes Leben basiert auf dem, was ich glaube wahrzunehmen. Wissenschaftliche Beweise liegen den wenigsten meiner Alltagssituationen zu Grunde.

    Viele Grüße
    Frank

    Ich bin mir nicht sicher, ob es das bewusste Rarmachen wirklich braucht (aber ich denke schon, dass es vielen Hunden gut tun würde, wenn die Dauerberieselung ihrer Herrchen und Frauchen etwas reduziert würde). Ich denke der Knackpunkt liegt eher darin, weniger Rücksicht zu nehmen und sein Ding zu machen.

    Ich nehme einfach mal das Beispiel Leinenführigkeit: ich merke, dass es - sobald ich mich zu sehr darauf konzentriere, wo und wie der Hund läuft und wenn ich dauernd stehen bleibe, weil jeder Grashalm so verlockend duftet - unruhig wird und damit auch schlechter läuft. Gehe ich einfach meinen Weg und begrenze nur nach vorne, folgt mir auch mein Hund und ist sehr entspannt dabei.

    Viele Grüße
    Frank

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    @schnappi24
    schön wie sich die beziehung zwischen dir und deinem hund verändert hat :)
    darf ich fragen wie du das gemacht hast? leckerchen nach und nach "abgesetzt" und verbal gelobt?
    gab es schwierigkeiten bei manchen kommandos?

    Nach und nach abgesetzt habe ich nichts. Sondern es gab einfach nichts mehr und ein Lob gibt es auch nicht für jeden Alltagskram, sondern für Sachen, die für mich lobenswert sind. Das führte dazu, dass mein Lob auch wieder ehrlicher geworden ist.

    Schwierigkeiten gibt es und gab es auch nicht mehr als vorher. Wenn meine kleine Knallschote gerade besseres vor hat, ist ihr auch jede eventuelle Belohnung egal. Von daher ist es ehrlich gesagt kein Unterschied, ob ich nen Keks dabei habe oder nicht. Ganz im Gegenteil: ich weiß jetzt, dass ich keinen »Rettungsanker« dabei habe und einfach handeln muss.

    Man braucht jetzt aber auch nicht zu denken, dass ich hier auf einmal nen super erzogenen Hund sitzen habe, der Herrchen anbetet, weil er ja ach so viel Persönlichkeit in die Erziehung einbringt. An dem Punkt sind wir noch lange nicht :D Aber ich merke einfach, dass mir der Weg eher liegt und ich sehe, dass es meiner kleinen Terroristin gut tut.

    Viele Grüße
    Frank

    Das klingt alles so, als würdet ihr schon sehr bewusst auf Ruhe achten, um die Kleine nicht zu überdrehen. Habt ihr schon mal probiert, was passiert, wenn ihr drei Tage lang gar nichts außer Löserunden mit ihr macht?

    Ich habe ja selbst so ein nervöses Hemd (bei dem es langsam besser wird) und bei ihr war es so, dass zeitweise selbst mein Schmalspurprogramm noch viel zu viel für sie war.

    Viele Grüße
    Frank

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    Ich muss mal kurz anmerken, dass ich mich sehr für dich freue Tinks. Endlich habt ihr das doofe Leinenproblem im Griff, Othello scheint da ein harter Brocken zu sein. :gut:

    Stimmt. Recht hast du. In der ganzen Rumdiskutierei geht sowas viel zu oft unter: auch ich freue mich für dich, Claudia, dass du einen Weg betreten hast, der zu dir und Othello passt ... :gut:

    Viele Grüße
    Frank

    Das ein Welpe hier und da mal überdreht, ist eigentlich völlig normal. Und das die ganze Welt spannend ist und nur darauf wartet vom Hundekind unter die Lupe genommen zu werden, halte ich auch für normal.

    Für mich klingt deine Beschreibung aber danach, als wäre sie ziemlich überdreht. Magst du mal ein bisschen was zum Tagesablauf schreiben? Wie viel schläft sie denn über den Tag verteilt?

    Viele Grüße
    Frank

    Nimueh heißt Nimueh, weil die Vorgabe des Züchters war, dass der Zuchtname aus der Artus-Sage kommen sollte. Ich bin dann auf der Namenssuche über Nimueh gestolpert und fand den Namen gleich toll und habe ihn auch als Rufnamen beibehalten.

    Übrigens war ich der einzige, der den Namen gut fand und musste mir massenweise dumme Sprüche anhören, bevor der kleine Rabauke hier einzog. Ausnahmslos alle Tierärzte und deren Helferinnen haben übrigens die Eigenheit, den Namen Nimü auszusprechen :D

    Viele Grüße
    Frank