Beiträge von schnappi42

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    Hier gibts unglaublich viele Spinnen was mich aber nicht wirklich stört, hab da kein Problem mit. Lediglich die Spinnweben gehen mir auf den Keks, jetzt im Herbst komme ich kaum nach sie weg zu machen.
    Als Frieda noch lebte hatte ich deutlich weniger Spinnen im Haus. Wenn sie eine in erreichbarer Nähe sah lief sie sofort hin, stülpte ihre Schlauchbootlippen drüber (war ein Shar Pei Mix) uns schllllüüüüppp, war sie weg :D
    Sehr praktisch!

    Oh, wie schön kurz und schmerzlos. Hier werden erstmal mit einem gezielten Pfotenschlag mindestens 50% der Beine gebrochen. Danach wird die arme Spinne durch ein Lefzenhochziehen in Angst und Schrecken versetzt. Während sich das Tierchen dann völlig verängstigt versucht unter das Sofa zu schleppen, wird es zwischen die Zähne genommen und in die Luft geworfen, dann nochmal geschüttelt und angeknurrt. Und erst wenn nicht mehr als ein kleiner schwarzer Ball übrig ist, werden die traurigen Überreste gefressen. Mein Hund ist ein Ungeheuer :sad:

    Viele Grüße
    Frank

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    Bemerkenswert ist auch, das in der Beschreibung kein Wort von hysterisch oder turbulent steht. Aber der Mensch geht automatisch davon aus, das wenn viele Kinder und Tiere auf einem Haufen sind, das der Alltag turbulent ist. Dort war es der Umgang - der war wie der der hier gefordert wird, mit Maßregeln und deutlichen Ansagen für den Hund für jede Kleinigkeit - der den Hund in Streß versetzte, nicht der Haushalt. Es fehlte das Verständnis, das dieser Hund Angst hatte und schon gar nicht mehr wusste, was er eigentlich machen sollte oder konnte oder ob er überhaupt noch atmen durfte. Dort war auch, Nein ist Nein und wenn ich sage du bleibst da, dann bleibst du da. Das dieses der Hund in dem Alter aber nicht leisten konnte, kam den Leuten so nicht in den Sinn.

    Umgekehrt ist es aber nicht anders. Nur weil ich sage, dass ich einem Nein durchaus auch körperlich Nachdruck verleihe, heißt das nicht, dass mein Hund in einer Diktatur lebt, in der er von morgens bis abends gedeckelt wird und keinen Raum mehr hat, eigene wichtige Erfahrungen zu sammeln.

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    Eine andere Alternative dem Hund das Kauen an den Fransen madig zu machen, wäre ruhig hin zugehen und die Füße auf die Fransen zu stellen und das Nein als Mantra zu wiederholen und zwar so lange, bis der Pubs die Lust an dem Teppich verloren hätte. Damit hätte man einen 5 Monate alten Hund auch nicht in die Enge treiben müssen, das er meint knurren und schnappen zu müssen. Das wäre dann auch dem Alter entsprechend gewesen.

    Ich kann natürlich nur mutmaßen, aber ich behaupte, dass Klein-Mozart auch bei diesem Vorgehen seinen Unmut geäußert hätte. Und ich kenne mindestens einen Hund, der dadurch erst recht in Stress geraten wäre. Manchmal ist ein klares - wenn auch weniger nettes - Vorgehen für beide Seiten der schnellere, ruhigere und stressfreiere Weg.

    Viele Grüße
    Frank

    Cerridwen
    Ich kann deinen Ausführungen folgen und stimme in vielen Teilen auch zu. Aber ich glaube, dass wir auf Grund bisheriger Erfahrungen und unserer Einstellung einfach unterschiedliche Bilder der eingangs beschriebenen Situation im Kopf haben. Wer von uns beiden richtiger liegt, kann keiner beurteilen. Nicht einmal die TE, da selbst diese die Situation nur aus einer Erzählung kennt.

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    Ich denke, wichtig bei dem Ganzen ist, dass man nicht wütend wird. Das ist ein Gefühl, das deutlich fehl am Platze ist. Denn Wut macht Angst.

    Diesen Satz kann ich voll unterschreiben. Wut und überkochende Gefühle haben in der Hundeerziehung (und auch im Umgang mit anderen Lebewesen) nichts zu suchen. Sie machen nicht nur Angst sondern sie sorgen auch dafür, dass ich nicht mehr klar und verständlich reagieren kann.

    Viele Grüße
    Frank

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    Wer zieht denn bitte das Kind an den Haaren aus dem Bad, weil es anderthalb Stunden bereits die Toilette blockiert?
    Und mit Gemecker erreicht man nur Geschrei und Unverständnis.

    Ich finde der Vergleich hinkt etwas ;) Besser passen würde aus meiner Sicht: Klein Sören sitzt mit der Schere auf dem Teppich und kürzt fröhlich alles was übersteht. Ich sehe das und es gibt ein Nein. Sören, denkt nicht daran aufzuhören (vielleicht versteht er auch analog zum Hund nicht, was ich meine oder er hat analog zum Hund keinen Bock. Ist aber auch egal) und streckt mir die Zunge raus. Ich gehe hin, sage »Ey« und nehme ihm die Schere aus der Hand. Sören spuckt mir auf den Fuß. Ich hebe den kleinen Punk hoch und setze ihn vor die Tür. Fertig.

    Da kommt kein Geschrei und Gemecker vor. Und danach scheint auch wieder die Sonne.

    Viele Grüße
    Frank

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    Man sollte vielleicht als Besitzer eines Hundes auch mal direkt an die Zukunft denken.

    Das finde ich ein gutes Stichwort. Die Situation »Teppich zerlegen« ist ein Ding, dass ich auf viele Arten lösen kann. Aber was will ich eigentlich erreichen? Ziel ist doch, dass Hundi lernt sich künftig nicht mehr an der Einrichtung zu vergehen. Jetzt frage ich mich, wie der Hund das lernen soll, wenn ich mein wirkungsloses Nein einfach stehen lasse und ihn stattdessen mit Schweineohr vom Teppich locke. Mir fällt es schwer zu glauben, dass ein Hund diese Schlüsse nachvollziehen kann.

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    Was wenn der Hund dann älter ist, der Halter wieder in eine Situation kommt, wo der Hund klar sagt "Stopp" und der weiter geht? Ist der Halter dann auch noch gewachsen dem Hund abzufangen, wenn der schnappen will oder gibt es dann ein kleines Kämpfchen das im Zweifel der Hund gewinnt?

    Und diese Angst vor einer möglichen Zukunft bringt mich dazu, meinem Hund nie zu sagen, dass jetzt einfach mal Feierabend ist? Ohne wenn und aber? Ich will nicht sagen, dass man kopflos durch die Welt rennen soll und sich alles erlauben kann, weil die Zukunft ja noch fern und unvorhersehbar ist. Aber genauso wie hier gesagt wird, dass diese Situation der Grundstein für künftige Beißvorfälle ist, könnte ich behaupten, dass diese eine Situation wichtig für den Hund war und er in den wenigen Sekunden mehr gelernt hat, als in unzähligen Sitz-Platz-Fuß-Übungen.

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    Noch einmal der Hund ist 21 Wochen, da gehe ich noch nicht davon aus, das alle Signale mit allen Mitbewohner in allen Motivationslagen generalisiert sind

    Nein. Ich auch nicht. Und genau darum verdeutliche ich das ignorierte Nein dann eben körperlich, anstatt dem Hund noch weitere Kommandos wie Hier und Sitz an den Kopf zu werfen.

    Viele Grüße
    Frank

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    lesen kann helfen

    Ich bin ernsthaft an dieser Diskussion und auch an Gegenargumenten interessiert. Also können wir ruhig und höflich bleiben ...

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    an der eigentlichen Situation mogelt sich auch keiner vorbei. Allen ist klar, dass das knabbern an Einrichtungsgegenständen nicht geht. Aber die Lösung ist, dem Hund eine andere Strategie beizubringen und eine Alternative zu bieten, anstelle in die Konfrontation zu gehen. In dem Fall hätte man eine super Möglichkeit den Abruf unter Ablenkung zu üben, wobei der Teppich der ablenkende Reiz ist. Die Motivation in dem Verhalten des Hundes ist eindeutig kauen, also wird man das kommen und vielleicht auch noch das Sitzen belohnen, in dem der Hund etwas bekommt an dem er kauen kann.
    Hund kaut - Nein - hier/komm - (sitz) - Kaustange.

    Für mich ist das »vorbeimogeln«. Der Hund liegt auf dem Teppich und kaut daran. Da ich das nicht möchte gibt es ein Nein. Hund sagt »leck mich« und ich erkläre ihm, dass ich ein Nein ernst meine und darüber nicht diskutiere. Ich sehe da einfach das Problem nicht. Bei einem Kind würde ich kein bisschen anders handeln.

    Außerdem kenne ich mindestens einen Hund, der mir auch beim Abruf-Versuch fröhlich grinsend den Stinkefinger zeigen würde. Er hat vorher schon gesagt, dass er auf ein Nein keine große Lust hat. Warum dann auf einen Abruf und ein Sitz?

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    Hund kommt nicht in die Verlegenheit mich anknurren zu müssen. Denn wenn ein Hund seinen Besitzer anknurrt, dann muss da schon einiges schief laufen und wenn ich das knurren verbiete, verbiete ich ihm die Kommunikation.

    Da Knurren normale Kommunikation ist, finde ich es nicht weiter schlimm, wenn ein Hund auch mal seinen Halter anknurrt. Es kommt auf die Situation, die Beziehung und die Intensität der Drohung an. Aufgrund jeder Unmutsbekundung gleich die Beziehung in Frage zu stellen halte ich für überdosiert.

    Viele Grüße
    Frank

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    Und ich glaube nicht, das ich wertvolle Gelegenheiten verspiele, wenn ich meinen Hunden von Anfang an zeige, das sie sich auf mich verlassen können.

    Mag sein, dass ich da zu menschlich denke. Aber ich kann mich am ehesten auf jemanden verlassen, von dem ich weiß, dass er auch in der Lage ist Konflikte zu lösen und sich nicht immer daran »vorbeimogelt«.

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    Ihr wollte doch immer alle so hündisch denken, ist euch schon mal aufgefallen, wie eine Hundemutter ihre Welpen maßregelt oder wie ein Alphapaar das macht - vorausgesetzt es war ein gewachsenes Familienrudel, denn nur dort kann man es beobachten. Da gibt es keine offene Konfrontation von oben, das haben die gar nicht nötig. Die offene Konfrontation gehen in der Regel nur "gleichrangige" Tiere in der Betagruppe ein. Ernsthaft wird es in der Regel nur in solchen gewachsenen Familiengruppen zur Reproduktionszeit, sprich wer darf Welpen bekommen und wer nicht.

    Mmmh. Aber mit Schweineohren winkt da auch keiner ;) Im Ernst: auch dort ist es so, dass Dinge einfach geklärt und offen »angesprochen« werden. Das ist für mich weder grob, böse, machtgeil oder sonst was. Das ist einfach normal. Sowohl bei Hunden, als auch bei Menschen. Warum also nicht auch zwischen diesen beiden Gattungen?

    Viele Grüße
    Frank

    Falbala :gut:

    Ich empfinde die kleinen Konflikte, die im Zusammenleben entstehen, sogar als sehr wichtig. Hier kann ich sehr schön und ohne allzugroßen Stress, Dinge klären, die die Basis für das Handling in Situationen mit höherer Erregung bilden. Klar kann ich auch versuchen die Situation zu umgehen, aber meiner Meinung nach verspielt man sich damit wertvolle Gelegenheiten.

    Viele Grüße
    Frank

    Es könnte schon die Aufregung sein. Von daher würde ich mal probieren, Ruhe reinzubringen indem du ihr einen festen Platz zuweist und darauf bestehst, dass sie auch dort bleibt (das wird aber vermutlich nicht von jetzt auf gleich gehen, einfach geduldig dran bleiben). Im Haus würde ich sie ehrlich gesagt gar nicht spielen lassen. Bei uns gilt die Regel: drinnen herrscht Ruhe, draußen fliegt die Kuh.

    Viele Grüße
    Frank

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    Ich wollte einfach nichts schreiben aber vermutlich muss dein Hund dir wirklich erst eine tackern damit du mal was merkst. wie deutlich soll er dir denn noch zeigen was rr davon hält???
    und mit respekt hat das gar nichts zu tun er ist vermutlich vollkommen überfordert und du strafst ihn dafür.
    und dann hat der hund ganz urplötzlich gebissen ist klar. Lass ihm doch die leine wenn er reinbeißt. ist er wirklich nur frech wird er ablassen weil kein zerrspiel folgt. wenn er das macht um sich abzuregen dann wird das rumkauen ihn beruhigen.

    Also bei uns wachsen Leinen nicht auf Bäumen sondern kosten Geld. Mein Geld. Und sogern ich meinem Hund auch seine Wünsche erfülle: das geht nunmal einfach nicht. Ich glaube aber, dass es Sandschiffchen gar nicht so sehr um das Leinebeißen geht, sondern um Anspringen und einfach völlig abdrehen. Das Leinebeißen ist nur eine von vielen Äußerungen während dieses Aussetzers.

    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man differenziert betrachten muss, wann es Überforderung ist und wann es einfach nur frech und respektlos ist (und diese Situationen gab es bei uns sehr wohl). Bei Überforderung zu strafen, halte ich auch für unfair. Denn letztendlich habe ich diese Situation herbeigeführt. Aber auch mal körperlich einzuschreiten, wenn der Jungrocker auf nem Superman-Heft geschlafen hat, finde ich durchaus in Ordnung, wenn nichts anderes mehr ankommt.

    Wer lernen soll, wie er sich in unserer Gesellschaft und in unseren Familien benehmen soll, muss eben beide Seiten kennenlernen: Richtig und Falsch. Ich finde das normal und einfach nur fair gegenüber dem Hund.

    Viele Grüße
    Frank