Beiträge von Phantomaus

    Ich glaube, es liegt einfach in der Natur eines Züchters von Gebrauchshunden, seiner Rasse in den "Prüfungsfächern" Top-Leistungen zuzusagen.

    Da sagt doch keiner "am Wasser ist ein Labrador eigentlich besser" oder: "wenn Sie einen Hund wollen, der wirklich spurtreu ist, nehmen Sie einen Bloodhound." oder "als Drogenspürhund vielleicht nicht so ideal." Nein. Das alles können die *hier beliebige Rasse mit Arbeitsprüfung einsetzen* und das machen die brilliant, wenn man sich bei der Ausbildung nicht ganz doof anstellt. Mein Eindruck aus Gesprächen mit Züchtern verschiedener Jagdhunderassen.

    Diese speziell ausgewiesenen Hunde-WoMos, die ich als Mietangebote z.B. auf Messen gesehen habe, wären mir persönlich viel zu groß. Kann sein, dass es auch spezialiserte Anbieter mit kleineren Modellen gibt, die sind mir noch nicht aufgefallen, aber das heißt nichts.

    Allerdings ist das Hauptargument für diese Hundecamper-Monstermobile ein eingebauter Hundeknast. Das wäre tatsächlich ein Vorteil.

    Ansonsten ist die sichere Unterbringung von Hunden ein Problem, für das es bei mittelgroßen und großen Hunden oft keine rundum gute Lösung gibt. Eine Box in den Laderaum unter dem Bett zu schieben könnte bei einem Kastenwagen klappen. Der Platz fehlt dann natürlich an Stauraum für Tisch und Stühle und sonstiges Geraffel, aber das kriegt man wahrscheinlich trotzdem noch irgendwie untergebracht. Da müsste man sich mal die Maße/Möglichkeiten direkt am gewünschten Modell angucken. Anschnallschnappis haben die allermeisten Modelle übrigens auch, denn die Sitzbank am Tisch ist meist für weitere Mitfahrer zugelassen und mit Anschnallgurten ausgestattet.

    Das Klo und die anderen Camper-Funktionen erklärt Dir der Vermieter bei der Übergabe. So kompliziert ist das nicht ;-)

    Momo und Lotte Ich habe ein paarmal einen Camper gemietet, bevor ich einen eigenen gekauft habe. Allerdings nicht über ein Portal wie Paul Camper, sondern bei verschiedenen WoMo-Verleihern aus der Gegend hier. Das lief immer komplett problemlos und der Hund war auch nie ein Grund für einen Aufpreis oder irgendwelche Auflagen.

    Ich habe auch bei der Rückgabe nie Ärger gekriegt, hatte allerdings einmal auch eine Karre, in der alles Mögliche schon bei der Übernahme so halb kaputt und/oder geflickt war. Und dieser echt leicht schabbelig wirkende Camper hatte erst 8000 km runter… Offenbar kalkulieren die Vermieter damit, dass die Miet-WoMos nach einer Saison ohnehin generalüberholt werden müssen und reparieren nicht jede Macke direkt. Geht wahrscheinlich auch gar nicht, weil zwischen zwei Mietterminen dafür keine Zeit ist. Es stand auch bei weitem nicht jede Macke im Übergabeprotokoll - und ich bin nicht der Typ Mensch, der vorher alle Schubladen und Rollos auf Funktionsfähigkeit überprüft und eine akribische Mängelliste erstellt. Aber niemand hat hinterher versucht, mir irgendwas von den nicht dokumentierten Schäden in die Schuhe zu schieben. Insofern lief das meiner Meinung nach top-unkompliziert!

    Ähm, ich habe mal so einen Hundeführerscheinkurs gemacht. Da war das auch Teil des Trainings, dass der Hund an einer Einkaufsstraße "geparkt" wird, man selber außer Sicht geht und sich dann jemand "Fremdes" dem Hund nähert. Diese "Fremden" waren im Training Leute aus dem Kurs (aber nicht die, die der Hund aus anderen Kursen kannte), teilweise hat die Trainerin auch Verwandte als Statisten mitgebracht. Und die normalen Passanten liefen ja auch noch rum. Die Testpersonen sollten nicht mit dem Hund interagieren, aber haben sich auf die Bank daneben gesetzt oder so. Ziel war, dass der Hund nicht aggressiv reagiert. Hat aus unserem Kurs auch keiner, auch nicht beim Training – obwohl welche dabei waren, die rasse- oder erfahrungsbedingt nicht so viel Wert auf fremde Menschen gelegt haben.

    Ich habe das grade mal nachrecherchiert, ob das nur ein Faible von meiner Hundeschule ist, dass die Hunde auch ohne ihren Menschen an beliebigen Orten ruhig warten können. Nein, ist es nicht. Gehört zum diesem "Hundeführerschein", den ich bei uns in NRW freiwillig gemacht habe, der aber in Niedersachsen und Ba-Wü offenbar verpflichtend ist. Hier steht's, unter "Was der Hund sonst können sollte."

    Ich frage mich ja sowieso, warum RaFiLe uns hier fragt und nicht die Staffel-Kolleg:innen. Der Gegenwind hier war ja vorhersehbar und überhaupt. Die Leute in den Staffeln sind es doch, die erstens Ahnung von den Anforderungen an einen Rettungshund haben und die zweitens RaFiLe persönlich kennen und ihr Talent bei der Hundeausbildung einschätzen können.


    Uns kann es doch egal sein, ob sich ihre Hunde vertragen oder ob ihr nächster Hund wirklich das Zeug zum Rettungshund hat. Die Leute in ihrer Staffel müssen damit im wirklichen Leben klarkommen.

    Ich gehe mal davon aus, dass sie da bereits Meinungen der Staffel eingeholt hat und versuche einfach mal, mir vorzustellen, wie die reagiert haben könnten:

    A) Leute aus der Staffel sagen: „Oh Shit. Das ist total bekloppt. Das kann die ganze Staffel zerlegen. Mach das nicht.“

    B) Leute aus der Staffel sagen: „Warum nicht, wir haben ja schon drei, vier DD im Einsatz, das sind halt Freaks und da gibt‘s noch mehr von.“ -> Kann ja sein, dass die was wissen, was wir nicht wissen.

    C) Leute aus der Staffel denken: „Damit wird sie sowas von auf die Schnauze gehen. Geil.“ Und sagen: „Musst Du halt wissen, ob Du Dir das zutraust.“


    Ich hab so eine Vermutung, was zutreffen könnte. Aber ich kenne ja weder die Threadstarterin, noch ihre Hunde oder ihre Staffel. Das ist also rein hypothetisch.

    Ich habe zwei ziemlich leichtführige Rassen, die einigermaßen unbedenklich mit anderen Hunden und Menschen sind. Das nimmt schon mal viel Druck raus. Der Gehorsam ist auch insgesamt ganz gut (okay, beim alten Hund WAR der Gehorsam mal ganz gut, aber ein alter Hund darf auch mal etwas taub oder bräsig sein). Jedenfalls kann ich sie meistens gefahrlos frei laufen lassen, denn sie haben einen ziemlich guten normalen Rückruf und einen extrem guten Rückruf mit Pfeife für Notfälle. Alle anderen Kommandos/Unterordnungslektionen werden hier eher lässig gehandhabt.

    Ein nicht ausgeführtes Kommando immer durchsetzen? Ich wüsste oft nicht, wie. Weil der Hund ja per definitionem nicht in meinem Einwirkungsbereich ist, wenn er sich erfolgreich dafür entscheiden kann, diesmal vielleicht einfach nicht zu gehorchen. Und in anderen Situationen, wo ich ein nicht ordentlich ausgeführtes Kommando durchaus durchsetzen könnte, ist es mir dann nicht wichtig genug. Zum Beispiel, wenn ich an der Straße „Sitz“ sage und der Hund nur antäuscht und den Hintern sofort wieder hoch nimmt. Ist mir doch egal, wartet sie halt im Stehen, bis die Ampel grün wird.

    Ich beobachte auch manchmal Hundetrainer im Umgang mit ihren Hunden, zum Beispiel bei Gruppenspaziergängen der Hundeschule. Da sehe ich auch keinen Kadavergehorsam, sondern das für mich :D ganz normale Spektrum von „läuft nicht gut an der Leine“ über „löst ein Kommando eigenständig auf“ bis hin zu „geht jagen, wenn man nicht aufpasst“. Kann man jetzt so oder so sehen, aber ich finde das sympathisch, dass diese Hundetrainer ihre Hunde auch nicht so krass dressiert haben, dass die sich gar nichts mehr trauen. WAS sich so ein Hund trotzdem traut, ist natürlich auch eine Typ- oder Rassefrage, klar.