Der Labbi: Steht um siebenuhrdreißig auf und will raus. Rausraus, nicht nur Pipi im Garten. Du kannst versuchen, Dein Gewissen mit "hab den Hund kurz in den Garten gelassen, es ist jetzt nicht mehr dringend" zu beruhigen. Aber tatsächlich wirst Du nicht mehr froh, bis Du endlich, endlich mit dem Hund auf die Morgenrunde aufbrichst. Mein Freund kommt damit klar – der ist aber auch wach, sobald er wach ist und kann sofort in den Tag starten. Deshalb geht er die Morgenrunde mit dem Labbi.
Der Vizsla: Findet es im Bett erst richtig gemütlich, wenn sonst keiner mehr drin liegt. Der Vizsla steht nicht auf und muss nicht raus. Das eilt nicht. Sie bleibt liegen. Ich kann in Ruhe langsam wach werden, duschen, mich anziehen, frühstücken und Tee trinken. Kann die Kekse für den Spaziergang eintüten, meine Jacke und meine Schuhe anziehen und machen, was auch immer ich noch grade eben machen wollte. Und wenn ich dann irgendwann denke, ich bin jetzt startklar, nehme ich die Leine in die Hand. Dann kommt sie angeschlendert. Aber irgendwie so, als ob sie MIR damit einen Gefallen tut. Am Wochenende geht der Vizsla also manchmal erst um elf oder zwölf Uhr raus. Joa. Ist mir sehr recht.