Nachdem ich jetzt erst mal auf ganz viele positive Hundekontakte gesetzt habe, weil Anjou ja schlicht unsicher ist, habe ich jetzt wieder eingesetzt nach bestimmt 3 Monaten.
Also ein "Wo ist der Hund?" auf eine Entfernung, wo er sich sonst nicht im Entferntesten aufregt. Er sieht den Hund nicht mal, er war so aufgeregt, dass er gar nicht wusste, wo er hin gucken sollte. Er plusterte sich gleich schön auf, knurrte, huschte hektisch hin und her, bellte. Depp der 
Also versucht ein neues Kommando aufzubauen. Einfach nur "Hund" hab ich gesagt. Erst nur bei weit entfernten Sichtungen. Da hat er es nach zwei mal als Rückrufkommando eingeordnet gehabt und kam immer gleich angetrippelt, wenn er zwei, drei Meter vor war als ich das Kommando gegeben habe 
Kamen die Hunde auch nur entfernt näher als das, hat er sich aufgeplustert wie Gockel persönlich und gar nicht mehr eingekriegt mit seiner Bellerei. So schlimm ist es sonst nicht, es hat ihn noch gepuscht, dass ich mich "eingemischt" habe. Sonst ist er im Freilauf nämlich relativ entspannt, bellt nur einzelne Male. Heute hat er ein richtiges Bell-Geheul angestimmt. Deswegen wollte ich im Freilauf ansetzen, wo ich ihn entspannter erwische und besser klickern kann.
Was macht ihr denn, wenn die Hunde gar nicht drauf reagieren? Weiter klicken? Ignorieren?
Ich habe heute dann was Neues probiert, weil er mich im Freilauf sonst nie so ignoriert und bin einfach umgedreht und ein paar Meter weg. Er hat sicher 5 bis 10 Sekunden gebraucht, bis er drauf reagiert hat. Kenne ich so nicht von ihm, sonst ist er gleich bei mir, weil er die Begegnungen nicht alleine bestreiten will.
Andererseits habe ich auch Angst, dass ich ihn damit bestätige, weil er den Feind erfolgreich "verbellt" hat. Wobei ich natürlich gleich wieder umdrehe und nicht dauerhaft die Richtung wechsel.
Naja, zum Zeigen und Benennen. Bei unserem ersten Versuch war ich echt begeistert, dass es unser Weg sein könnte. Ich finde es auch immer noch eine tolle Methode und versuche es weiter, war ja erst ein Tag. Aber seit diesem blöden Zwischenfall vor ein paar Monaten scheint ihn dieses Ankündigen noch anzufeuern. Ich weiß nicht, ob das wirklich noch unser Weg ist 
An der Leine habe ich die Bellerei ganz gut im Griff. Er mag einfach diese frontale Konfrontation nicht. Ich habe eine Zeit lang kommentarlos geblockt und ihn vom Weg gedrängt, wenn er gebellt hat und bin dann - seine Sicht abschirmend - stehen geblieben. Brauche ich jetzt nur noch seltener. Bietet der Weg Platz für uns zur Seite auszuweichen uns da zu positionieren, klappt es gut. Dann kriege ich seine Aufmerksamkeit meist schon durch Ansprache und muss nur noch selten den Blickkontakt abbrechen.
Probleme macht es an der Leine nur noch da, wo der Weg zu eng ist und die Konfrontation zu nah. wir in Bewegung sind. Im Sitz fällt es ihm leichter sich auf mich zu konzentrieren. Ich setze ihn deswegen auch bei Fahrradfahrern und Joggern immer ab, statt ihn nur ranzurufen, weil ihm das leichter fällt und er nicht so "sprunghaft" ist. Müssen wir also an anderen, stehenden Hunden vorbei, hängt er in der Leine und kläfft...
Beim Dog Day letzte Woche hingegen waren die Begegnungen super (da gab es zwangsweise Leinenbegegnungen). Er bellt ja nur bis auf ein paar Meter Entfernung. Danach beschwichtigt er oder geht interessiert gucken. Durch die hohe Hundedichte hat er sich über die Anderen gar nicht aufgeregt, sondern ist immer vorbildlich in Kontakt getreten.
Im Freilauf war das Problem bisher wie gesagt nicht so groß. Ich hoffe, das hat sich nicht mit heute geändert. Da fällt mir das mit dem Abdrängen deutlich schwerer, als wenn ich ihn an der Leine habe. Aber will da jetzt auch nicht irgendwas heraufbeschwören mit dem "Zeigen und Benennen", wenn das weiter so läuft wie heute :/
Sorry, ist lang geworden und auch bissl am Thema vorbei, aber es gehört ja irgendwie dazu.