Beiträge von Tani88

    Bei mir würde das wohl Sinn machen :D
    Mit Anjou hab ich gelernt zu schludern... Meist benutze ich ein "zurück", immer wieder aber auch "komm mal hier" oder "hier hin", ich verschluder mir selbst alle Kommandos...
    Weil´s bei Anjou eben geht, weil wir einen bombenfesten Rückruf irgendwie brauchen, er kommt halt... Weil er fast nie angesprintet kommen muss und wenn er sich beeilen soll, verklicker ich ihm das dann.

    Ich überlege jetzt aber auch schon, wie ich das jetzt für Hund zwei löse :ops: Dinge wie Jagdtrieb etc. machen nen sicher aufgebauten Rückruf wieder wichtiger, da kann ich erstmal nicht davon ausgehen, dass der auch kommt, wenn ich ihn in drei Sätzen bitte :p
    Und die üblichen Kommandos hab ich jetzt eben schon selbst so in Alltagssätze usw. eingebaut, dass ich das selbst nicht wieder so sauber hinkriege :pfeif:

    Also muss denke ich irgendwas her, was ich im Alltag nicht benutze... Ob Phantasiewort, andere Sprache oder ein Wort, das man fast nie benutzt. Das wird sich zeigen... Wie das mit den vorher schönen Plänen aussieht, hab ich ja bei Anjou festgestellt :D

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    Normalerweise wird die Miete von der Agentur für Arbeit überwiesen. Ich kenne mich da nicht ganz so gut aus, aber eine Freundin von mir, die aus Japan wegen bekannten Umständen zurückkam - schwanger - hatte eine zeitlang Hartz IV, bekam eine Wohnung, die das Amt bezahlt hat und sie hat das Geld für die Überweisung niemals gesehen, denn es ging direkt auf das Konto des Vermieters.

    Üblicherweise, ja. Ist aber scheinbar wahl des Mieters - oder war es? :ka: Ich weiß nur, dass wir es damals in bar gekriegt haben. Mehr oder weniger Vorstellung.

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    Und schon gar nicht ist ein Stigma gerechtfertigt, wenn man als Vermieter selbst Hunde hält und seinen Mietern dieses Recht abspricht.

    Genau das hab ich ja geschrieben, das wir das nicht tun. Aber dass man anfängt nachzufragen... Bzw. sich eben über die Hunde unterhält, um die Einstellung zum Tier rauszukriegen, um rauszufinden, ob die raus kommen usw.
    Mit Farbe und anfassen lassen hat das mal gar nix zu tun :roll:

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    Ich ziehe nicht darüber her. Wie erklärst du dir dann "keine Migranten und keine Arbeitslosen"? Mal so als Pauschalausschluss. Und doch, ich lese das SEHR häufig.

    Migranten mal ausgenommen, haben wir hier eigentlich fast durchgängig immer mindestens eine Familie...
    Und ja, wir (heißt, mein Papa) haben auch (noch?) die Arbeitslosen... Aber, dass man als privater Vermieter, der von der Miete nicht nur lebt, sondern das Haus abbezahlt und eben selbst in die Bresche springen muss, wenn die fehlt, macht es nicht leichter, da jedes mal wieder auf die Menschen zu vertrauen.

    Natürlich können auch Leute mit Job einfach nicht ihre Miete zahlen... Aber wenn sich die Erfahrungen häufen wird man zumindest vorsichtiger. Normal war hier schon, dass die vorletzten Hartz-4ler bar gezahlt haben so viel eben möglich war (sprich immer "fast" die ganze Miete). Nicht mehr normal war dann, dass die Familie danach schon über ein halbes Jahr vor Auszug eine neue Wohnung beim Amt angemeldet haben, natürlich aber hier wohnen geblieben sind ohne zu zahlen... Bis zu einer Nacht- und Nebelaktion in der sie verschwunden sind (von Papa bemerkt, aber natürlich geduldet, lieber vom Erdboden verschluckt mit den Schulden, als weiter da zu wohnen) und die Wohnung in furchtbarem Zustand zurück gelassen haben.

    Nein, das heißt nicht, dass alle Arbeitslosen so sind... Das heißt auch nicht, dass hier nie wieder welche wohnen werden. Aber aus Erfahrungen lernt der Mensch halt und handelt in der Zukunft danach ;) Das sind keine Vorurteile, sondern einfach Situationen, die man zu vermeiden versucht irgendwann...


    Genau so könnte ich verstehen, wenn mein Papa hier keine Hunde mehr haben wollen würde, nachdem wir schon vor 20 Jahren einen Herrn hier drin hatten, wo sich irgendwann raus stellte, dass die beiden Schäferhunde seit Jahren in die Badewanne kacken...
    Aber da wir eben selbst Hundehalter waren und sind und wir vorsichtig sind mit zu allgemein gefassten Ausschlusskriterien (deswegen guckt Papa sich ja bei allem den Einzelfall an), gibt es hier zum Glück immer noch die Möglichkeit obwohl, ja, Papa dann genauer nachfragt.

    Als mein Miko damals in so kritischem Zustand war hat meine damalige Tierärztin in der Klinik mir gesagt, es ist nicht üblich, es bedeutet Umstände für die Klinik (Raum zur Verfügung stellen) und es gibt Hunde, die das nicht gut weg stecken. Aber das könnte ich besser beurteilen und wissen könnte man das immer erst dann, wenn man es versucht. Deswegen wäre das meine Entscheidung und sie wird mich darin unterstützen.

    Ich habe ihn besucht. Es mag menschlich gedacht sein, aber ich wollte, dass er weiß, nur weil ich gehe, heißt das nicht, dass ich weg bleibe, ich komme wieder... Wie auch immer, sie hat es mir bestätigt. Miko war völlig entspannt nach den Besuchen (währenddessen auch, ist ja immer eine Typfrage). Und nachdem ich eben überzeugend klargestellt habe, dass ich diese Besuche will, hat man mir Räume frei gestellt und so lange gelassen, wie ich sie "brauchte" (was ich natürlich nicht überstrapaziert habe).

    Ich glaube nicht, dass es da ein Patentrezept gibt... Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Hunde gibt, die das völlig verwirrt. Vielleicht auch bei einem Welpen, der ohnehin noch wechselnde Menschen gewöhnt ist und sich schneller neu orientiert? Oder solche, die es stresst. Aber auch denke ich wiederum die, für die es zwar eine Form von Stress ist, aber positiver Stress, den man bei einem Wiedersehen hat - und dass das Kraft geben kann, wenn es eben ein Hund ist, der sehr eng an seinem Menschen ist.

    Wie gesagt, vielleicht zu menschlich gedacht ;) Aber letztlich kann ich das nur nach meinem Bauchgefühl entscheiden, wissen kann es niemand (bis man mir Rückmeldung nach meinem ersten Besuch gibt). Und bevor ich mir ewig Vorwürfe mache, dass mein Hund gestorben wäre, ohne dass ich es probiert habe, ob es ihm was gibt, wenn ich wieder komme... Dass ihn ein Besuch noch schneller "umbringt" setzt für mich jetzt so schlechten Zustand voraus, dass es ohnehin eigentlich keine Chance mehr gibt... Vielleicht stresst es manche, ja, aber das wiederum halte ich für überzogen.

    Letztlich muss da wohl jeder seinen Weg finden! =)

    Sorry, aber wenn jeder Hund so ticken würde, dass er macht, was man ihm sagt, weil man das grad gerne möchte...... Muss ich den Satz weiter führen? :roll: Bissl realitätsfremd... Und das sage ich, wo Anjou prinzipell ein Hund ist, der ziiiemlich in genau diese Richtung geht (mittlerweile). Das ist aber sein Naturell und (außer meiner Gabe immer geduldig zu bleiben) sehe ich da weniger mich als wesentlichen Grund.. Das zu verallgemeinern auf andere Hunde und Halter und als "so einfach" darzustellen, find ich fast schon arrogant..

    Anjou hat das auch ne Weile gemacht in der "Schutztriebhochzeit". Wie immer hab ich keine wirkliche Lösung, nur so ein paar Dinge im Umgang entwickelt, die bei uns zum Erfolg geführt haben...

    Ich hab ihm den Bewegungsspielraum genommen. Treppenhäuser sind eng, also hab ich völlig vermieden, dass er den Erfolg hat irgendwas abzuriegeln. Heißt, wenn ich gehört habe, dass jemand kommt, hab ich keine neue Treppe betreten, weil es da noch enger ist, sondern auf dem Absatz gewartet. Ich hab ihn in eine Ecke gesetzt und mich dazwischen gestellt, also mich zwischen die Leute und den Hund gebracht. Ihm zugewandt, um seine Aufmerksamkeit fordern zu können (was natürlich anfangs nicht klappt).

    Ob da oder beim Leinenpöbeln hab ich zusätzlich oft die Möglichkeit des "Rumtitschens" genommen indem ich ihm dann nicht die (selbst ganz kurz noch) bewegliche Leine gegeben habe, sondern ihn am Halsband gehalten hab. Wenn´s ganz arg war mit beiden Händen. Anjou hat diese "Zwangsruhe" durch´s Fixieren (hab nie gezogen, geruckt oder sonst was, nur gehalten) geholfen. Ist aber ne Typfrage, andere Hunde finden´s halt richtig scheiße...

    Wenn er an mir vorbei pöbeln wollte, hab ich so leichteres Spiel gehabt mich wieder dazwischen zu schieben, ihn zurück zu "drängen" (klingt körperlicher als ich es meine, Kontakt war nur ggf. wie beschrieben über die Hände oder wenn er gegen mich gelaufen ist, weil ich ein Bein in den Weg gestellt hab, hab ihn jetzt nicht körperlich geschoben, brauchte ich bei ihm nicht).

    Weiter gelaufen bin ich erst, wenn er völlig ruhig vor mir saß und ich seinen Blickkontakt wieder hatte. Belohnt wurde nur, wenn das schon geschafft wurde, während die Leute noch in Sicht/ Hörweite waren (das hab ich mit der Zeit reduziert).
    Irgendwann hat er geschnallt, dass es nix bringt, dass ich seine Aufmerksamkeit will und die forder, dass er die Leute nicht daran hindert vorbei zu gehen.

    Später kamen dann Dinge dazu wie, dass es ihm geholfen hat ein Zerrseil zu tragen im und ums Haus rum (hat er von selbst mit angefangen).


    Nein, eine schnelle Lösung ist das nicht... Es war nur unsere ;)

    Hihi, noch einer :D

    Ich wollte damit auch nicht sagen, dass er zur Jagd ungeeignet ist :roll: Das wäre ja Quatsch, er wird ja auch wie gesagt von denen selbst dort eingesetzt. Aaaber es ist eben nicht DER Jagdhund schlechthin, der draußen umschaltet und Herrchen/ Frauchen gerne direkt mal ausblendet und vor allem ohne diese Arbeit nicht glücklich wird.
    Es ist eben ein Jagdhund, der sich meiner Meinung nach gut und artgerecht ersatzweise auslasten lässt. Es ist ja nicht mal zwingend ein Ersatz... Die Arbeiten, die er übernimmt lassen sich ja ziemlich nah imitieren. Und nur darum geht es ja. Ob so ein Hund glücklich werden kann, wenn er eben nicht in die Jagd geht. Und da sage ich beim Toller ganz klar ja, ohne Zweifel. Wenn man weiß wie =)
    (Da muss mein Aussie mit weniger Schafähnlichem Ersatz leben - und das tut er auch ganz gut ;) )