Ich berichte mal querbeet...
Mehr Arbeit? Ich hab hier nen neuen Welpen, sprich, der muss erstmal "grunderzogen" werden bis ich irgendwann auf nem Normallevel ankommen kann.
In dem Fall ist Hund 2 deutlich arbeitsintensiver als der Erste damals. Wird nicht stubenrein, macht mehr kaputt, klaut usw. Mehr Arbeit? Ja. Die kommt natürlich oben drauf.
Hole ich mir einen Welpen, wenn ich die Arbeit nicht mehr als Aufgabe und Spaß sehe? Nein
Mehr Unruhe? Ich habe dank Anjou mehr Ruhe "vor dem Kleinen" als wenn er nicht da wäre. Deutlich weniger zerkratzte Arme, Anjou ist beim Spiel als Erster gefragt. Wäre nur Anjou da, wäre es natürlich ruhiger. Mehr Unruhe gibt es vor allem für ihn. Das muss ich zunehmend beobachten, dass er lernt sich rauszunehmen und nicht immer parat steht, wenn der Kleine will. Das stresst ihn merkbar, aber im Rahmen, er ist ja selbst noch ein junger Kerl.
Mehr Zeit? Direkte Zeit bisher nicht wirklich, außer dass ich den Kleinen zum Fremdbetreuen fahre, wo Anjou alleine bleiben kann. Gassi geht es hier eh zusammen, außer das zusätzliche Pipi machen für den Kleinen.
Klickern (beim Zwerg Grundkommandos) läuft jetzt halt mit Beiden, aber das ist noch minimal. Gassitechnisch glaube ich nicht, dass ich groß trennen werde/ muss und da ist es definitiv so, dass Anjou bisher durch den Kleinen profitiert (aus meiner Sicht). Er bewegt sich mehr, auch ohne dass ich ihn dauer bespaßen muss und vergrößert seinen sonst extrem kleinen Radius.
Arbeitstechnisch wird es wohl irgendwann mehr Zeit sein, ja. Also die individuelle Förderung. Aber da ich eh der Eigenregietyp bin und nicht auf den Platz gehe ist das bei mir sicher ein geringerer Unterschied als bei manch anderem, da ich eigentlich plane (so lange es ihnen gerecht wird) beide dabei zu haben und zum Teil auch den Zweiten mit einzubinden. Trotzdem wird das definitiv mehr werden und es muss eben auch Einzelzeiten geben. Aber das berichte ich dann nochmal, wenn es so weit ist
Insgesamt dreht sich wieder ne ganze Weile viel mehr um die Hunde, der Kleine ist ziemlich aufmerksamkeitsintensiv. Das wäre er ohne Anjou allerdings auch, wenn nicht noch mehr.
Ich glaube, wenn Joucas mal "so weit fertig" ist werden zwei durchaus mehr Zeit benötigen als einer, aber nicht die doppelte. Und die Vorteile durch das Zusammenleben der Zwei wiegen das für mich vielfach auf (allein schon das "zusammen allein bleiben", was mich natürlich nicht aus der Verantwortung nimmt, aber ich einfach schöner finde - obwohl Anjou auch ganz allein entspannt war/ ist).
Was ich bisher sagen kann: Zwei Hunde machen fünf mal mehr Dreck! Es ist viel mehr Bewegung drin momentan hier, die Haare verteilen sich mehr...
Und ja, Jouci lernt bisher tolle Dinge von Anjou. Bei Anjou kamen aber auch gleich paar alte Dinge wieder durch durch den zusätzlichen Stress (war bei ihm zu erwarten, die Leinenpöbelei bspw.) und er guckt sich auch gerne den ein oder anderen Murks beim Kleinen ab...
Insgesamt ist es wohl so, dass es wie fast überall zwei Seiten gibt. Wenn man Hunde als Hobby sieht und die Aufgaben liebt ist es vor allem doppelter Spaß Und hat natürlich Vorteile! Aber man sollte nun wirklich nicht erwarten, dass irgendwas dadurch einfacher wird, den Gedanken find ich schon abwegig...