Beiträge von Deliara

    Mir ist das Zischen auch etwas viel bei Frau Nowak ;) Aber immerhin markiert es - wenn man es richtig und konsequent macht - deutlich die Grenze. Die Leckerliegeschichte ist ja nur Ablenkung von der eigentlichen Problemsituation. Hat man mal nach einer Weile dieser Praxis keine da, wäre ich nicht sicher, dass der Hund dem Auslöser gegenüber anders eingestellt wäre. Beim Zischen wird signalisiert, dass der Hund die Situation nun auszuhalten und sich zurückzunehmen hat. Finde ich irgendwie ansprechender als nur mit Ablenkung zu arbeiten.

    Vielleicht wäre eine Kombination nicht schlecht. Durch Zischen die Grenze markieren, Alternativverhalten anbieten (auf die Decke schicken oder sowas) und NACH erfolgreichem Aushalten der Situation mit Leckerchen belohnen oder sowas.

    Ich verstehe schon das Problem von Kleinhundehaltern. Ich hatte zwischenzeitlich auch mal eine Chi Hündin beim Gassigehen dabei und da reagiert man schon anders als mit einem 60cm/20kg Hund. Man weiß eben nie, wie weit man einem anderen Hundehalter in seiner Einschätzung bezüglich seines eigenen Hundes trauen kann. Bei meiner eigenen Hündin hab ich 100%iges Vertrauen, dass sie vorsichtig mit Kleinhunden ist (ist als Welpe regelmäßig mit einem Zwergpudel und einem Yorkie zusammengewesen und wurde da entsprechend gebremst, wenn sie zu wild geworden ist. Das sitzt heute noch), und deswegen lasse ich sie machen. Ich weiß einfach, dass sie nur kurz und sauber Bescheid gibt, wenn sie sich belästigt fühlt, aber weiter auch nichts passiert.

    Aus meinem Erleben sind es meistens die Kleinhunde, die Narrenfreiheit haben und andere Hunde komplett uneingeschränkt belästigen dürfen, ohne dass der Halter eingreift. Macht der größere Hund dann aber mal eine Ansage, ist das Geschrei groß. Ich meine eben, dass Hunde in diesem kleinen Rahmen durchaus auch Dinge selbst regeln und maßregeln können, solange keine Aggressionen im Spiel sind und das Sozialverhalten stimmt.


    Bei CM habe ich allerdings auch schon gesehen, dass er sein Rudel den Neuankömmlingen eine saubere Ansage machen lässt. Er greift allerdings schnell und konsequent ein, wenn die Intensität zu stark wird. Finde ich sehr gelungen eigentlich.

    Zitat


    Kein Hund hat meinen Hund zu erziehen und schon gar nicht ein fremder der das Zehnfache und mehr wiegt. Das ist mein Job und dein Job wäre es deinen Hund nicht in Situationen zu bringen in denen er gezwungen ist zu maßregeln bzw ihn da rauszuholen bevor er maßregelt.


    Sehe ich komplett anders. Meine Hündin ignoriert kleine Hunde meistens, aber wenn einer penetrant nervt (egal ob groß oder klein), wird sauber aber deutlich gemaßregelt. Und das darf und soll sie auch! Solange mein Hund nicht von sich aus belästigt, habe ich überhaupt gar keinen Job in so einer Situation.

    Ist doch okay, wenn die Methode auf das Mensch-Hund-Team passt. Ich persönlich empfinde Leckerliewerfen nicht wirklich als gute Problemlösung, denn es doktort an Symptomen rum und durchbricht nicht grundsätzlich das unerwünschte Verhalten. Von daher sehe ich es eher wie Srinele: Hausfrauenmethode.
    Ich fand die erste Variante deutlich ansprechender.

    Das Problem haben wir auch. Leni schnappt zwar nicht nach mir, zappelt und windet sich aber so massiv, dass ich keine Chance habe, die Zange gescheit anzusetzen. Da hilft auch kein Auspowern vorher oder Ablenken; sie weiß ganz genau, wann es "ernst" wird. Ich brauche tatsächlich auch eine 2. Person, die sie festhält, anders geht es nicht.

    Vielleicht helfen bei euch"Trockenübungen" mit der Zeckenzange. Also quasi den Hund damit immer mal wieder kurz berühren, so tun als würde man eine Zecke ziehen + Leckerchen rein, so lange, bis es ihm nichts mehr ausmacht, wenn sich die Zeckenzange nähert. Üben wir auch gerade.

    Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Der Hund wird ja wohl kaum stundenlang am Zeckenband rumlutschen (und wenn doch, würde ich mir eher Sorgen darum machen, was da ansonsten beim Hund nicht so ganz stimmt :D ).
    Mein Hund trägt auch Scalibor, weil das das einzige ist, womit wir diese Mistviecher zuverlässig nicht haben. Und ich würde das ganz sicher nicht abnehmen, nur weil irgendein anderer Hund ab und an mal damit in Berührung kommt. Wenn dich das so massiv stört, musst du ihn eben aus dem Spiel abrufen, wenn du merkst, dass er zu lange am Hals rumleckt.

    Bei uns war die Verstärkung des Vorstehens auch der wichtigste Baustein, allerdings denke ich, dass man dazu auch einen Hund braucht, der das von der Veranlagung her anbietet.

    Ansonsten, mal ganz grundsätzlich: wenn der Hund an der Schleppleine zuverlässig "funktioniert" wäre es vielleicht ein Ansatz, die Leine langsam zu kürzen. Wenn du sie direkt abnimmst, merkt er den Unterschied zwischen Freilauf und Leine natürlich sehr deutlich. Wenn du nach und nach ein Stück wegschneidest und die Leine langsam "ausschleichst", kannst du ihn vielleicht austricksen.

    Ich glaube, die Frage ob TS oder Züchter ist eine grundsätzlich philosophische. Ich persönlich halte auch rein gar nichts vom Züchten, weil ich es grundsätzlich falsch finde Haustiere zu produzieren, wenn gleichzeitig so viele "schon da sind" und dringend ein Zuhause bräuchten. Zuchthunde machen für mich nur dann Sinn, wenn sie wirklich für eine spezielle Aufgabe benötigt werden.. aber ein stinknormaler 0815-Privathundehalter braucht imo keinen Rassehund, jedenfalls nicht wirklich (mir ist schon klar, dass sich dafür immer schöne Gründe zusammengesucht werden).
    Trotzdem ist es aber nicht meine Aufgabe, die Entscheidung anderer Hundehalter zu bewerten. Soll doch jeder machen, wie er mag, und damit glücklich sein..

    Und was den Erziehungsheiteiteitrend angeht: das ist doch genau der gleiche Müll wie in der Kindererziehung.. scheint irgendwie grad als zeitgemäß betrachtet zu werden; die Ergebnisse sieht man dann in ein paar Jahren und dann wirds irgendwann wieder ne Trendwende ins Gegenteil geben..

    Meine Hündin ist jetzt 3,5 Jahre alt und rennt immer noch vor dem Geschirr (und zwar sämtlichen bisher ausprobierten Varianten) weg :roll: Ich habe im Welpen-/Junghundealter ewig lange versucht, ihr das schönzufüttern, aber sie mag die Anzieherei einfach nicht. Nach dem Anlegen und anschließendem Schütteln ist dann alles okay und sie läuft normal mit.
    Ganz ehrlich, letztlich ist das ihr Problem und sie muss da einfach durch, wenn es denn mal unbedingt Geschirr statt Halsband sein muss.

    Ich wollte mal eben berichten, wie unser Experiment mit Markus Mühle weitergegangen ist: also, nachdem es outputmäßig und mit der Trinkerei lange nicht besser wurde, wollte ich zurück auf Wolfsblut umstellen. Leider hat Hund sich konsequent verweigert und wollte das partout nicht mehr essen :roll: Also habe ich schließlich doch weiter MM gefüttert ("nur noch, bis der Sack leer ist") und was soll ich sagen, nach 4-5 Wochen hat sich tatsächlich alles soweit normalisiert, dass es tragbar ist. Sie setzt 3 Haufen am Tag, was etwas mehr als vorher ist, aber Konsistenz ist okay und das Trinken ist auch weniger geworden.
    Scheint also tatsächlich was dran zu sein, dass die Umstellung manchmal länger braucht :)