Empfehlung: David Vann, "Im Schatten des Vaters"
-Novelle, knapp 200 Seiten
-im englischen Original noch von einigen Kurzgeschichten eingerahmt, die der Geschichte zusätzliche Infos geben...in der Übersetzung fehlen diese aus unerfindlichen Gründen
Jim, Zahnarzt in Lebenskrise, bezieht mit seinem 13jährigen Sohn eine Privatinsel im tiefsten Alaska, um dort ein Jahr lang eine Zivilisationsdiät zu versuchen.
In der vermeintlich läuternden Härte der Natur ändert sich an Jims Problemen allerdings eher überhaupt nichts: Während er tief in seinem depressiven Wahn hockt, verliert er den Blick für das Wohlergehen seines Sohnes mehr und mehr.
Ein ziemlich krasser Twist teilt dieses Buch in zwei Hälften, eine aus Perspektive des heranwachsenden Jungen, eine aus Sicht des Vaters erzählt.
Erzählerisch großartige Mischung aus Autobiografie, Survival-, und Horrorelementen...eine Art Jack London auf PCP.