Um mal zur Ausgangsfrage zurück zu kommen - ja, es ist meiner Meinung nach möglich, sich allein um einen Hund zu kümmern, auch oder gerade im Studium. Man muss nur wirklich dahinter stehen und für den Hund auch mal die ein oder andere Möglichkeit opfern.
Ich lebe zwar nicht alleine und hätte theoretisch meinen Partner, falls ich mal über längere Zeit ausfallen sollte - praktisch würde er das aber wohl nur in einem sehr begrenzten Rahmen dann auch tun. In den zweieinhalb Jahren, die ich meinen Hund nun habe, kann ich die Situationen an einer Hand abzählen, in denen ich wirklich nicht fähig war, mit ihr rauszugehen und jemand anderen darum bitten musste. Und selbst diese Situationen waren eher ein "okay, sie könnte schon noch mal laufen" als unbedingt notwendig. Ich habe aber auch das Glück, dass sie auch mal eine Woche ohne große Bespaßung durchhält, ohne am Rad zu drehen.
Zu den Kosten... ja, das ist immer so eine Sache. Ich dachte wirklich, mit etwa 50€ komme ich im Monat locker hin, zumal meine Hündin auch nur 4kg wiegt. Futter ist weniger teuer als beim großen Hund, aber auch Medikamente, Körbchen, Kaukram, etc. Bevor sie krank wurde, kam ich mit diesem Betrag eigentlich auch ganz gut hin. Dann kam die Bauchspeicheldrüsenentzündung, deren Behandlung und Nachsorge etwa 1200€ gekostet hat. Seitdem bekommt sie täglich Tabletten und alles in allem - Tierarzt (also auch Medikamente, Impfen, Ungezieferschutz), Futter, Friseur und was noch so anfällt - bin ich jetzt bei etwa 80 bis 90€ im Monat ganz gut dabei. Aber wie gesagt - wäre sie schwerer, würde das auch deutlich teurer sein, allein wegen der Medikamente.
Zur Frage, ob man einen Hund nun allein versorgen kann oder nicht - man sollte sich natürlich ein gewisses Netz an Menschen aufbauen, die im Notfall mal einspringen und auch an Menschen, die das über einen längeren Zeitraum mal tun würden. Aber mit ein bisschen Management und Hingabe für den Hund ist die Hundehaltung wirklich gut zu bewältigen.