Beiträge von cazcarra

    @ Binehund

    Jedenfalls schade, dass du nicht zu einem Austausch bereit bist. Die darin investierte Zeit wird es nicht sein, die dich zurückhält, denn hier wendest du ja auch einiges an Zeit auf. Die von die empfohlenen Bücher sind für ihre Zeit durchaus fundiert gewesen, allerdings sieht es nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen doch ein wenig anders aus. Es ist schade, wenn man beim einmal Gelesenen haften bleibt und sich nicht weiter informiert. Die Welt ist keine Ponyhof, damit hast du völlig Recht. Die Welt dreht sich allerdings auch weiter... und morgen kann es durchaus neue Erkenntnisse geben, die wir dann in unsere Betrachtungen mit einbeziehen müssen. Im Alten zu verhaften bringt uns nicht wirklich weiter - in keinem Bereich.

    So long
    cazcarra

    @ Binehund

    Zitat

    *augenroll* Na wo hapert es denn .... dass die physiologischen Gründe schon alleine zur Stärkung der Sicherheit im Umgang mit dem Hund erstmal abgeklärt werden sollten, habe ich wohl mehr als einmal deutlich gesagt. Was für Untersuchungen folgen sollten, weiß der TA am besten, wobei ich da auch durchaus kritisch hingucken würde, aber nun gut.

    Schreib es gerne meinem Alter zu, womöglich hapert es einfach daran...

    Wenn ich mir allerdings den ersten Satz deines vorletzten Postings durchlese, steht da schlicht und einfach was anderes.

    Im übrigen: Ich habe mit keinem Wort die hundliche Ethologie außer acht gelassen, sondern lediglich - und das kannst du gerne nochmal nachlesen - die Wichtigkeit einer medizinischen Abklärung betont. Denn sollte hier ein Problem bestehen, liefe jegliches Training, jegliche Konsequenz, jegliche Regelsetzung ins Leere. Nicht mehr und nicht weniger.

    Zum Thema Rangordnung können wir uns gerne persönlich über email austauschen, ich denke nicht, dass eine Diskussion über Sinn und Unsinn hinsichtlich der Anwendung des Begriffs in diesen Thread gehört. Stehe dir also gerne zur Verfügung.

    cazcarra

    Wie Katzentier schon sagte:

    Der Hund braucht einen Rückzugsort, an dem er "vor dem Kind sicher" ist. Anders kann und darf man es nicht ausdrücken. Egal wie heiß und innig er es liebt. Wenn das Kind zum Hund krabbelt oder auf zwei Beinen "hineiert" :/ ist das für den Hund bedrohlich. Kommt erschwerend hinzu: Kleine Kinder können schon mal unangenehm zugreifen, auf den Hund fallen, ins Gesicht patschen und, und, und. Was dein Hund jetzt tut, ist einerseits zu beschwichtigen (er wedelt leicht) und zu warnen (er knurrt) und wendet sich ab - und das mit gutem Recht. Er möchte lediglich darauf aufmerksam machen, dass ihm das zu viel ist.

    Wird er nicht vor dem Kind geschützt - um es mal klar zu sagen - kann es dazu kommen, dass er sich nicht mehr anders zu helfen weiß und abschnappt, da seine Warnungen ja ungehört verhallen.

    Managementmaßnahmen können hier helfen. Wo hat der Hund bis jetzt seinen Ruheplatz? Kann man den so verlegen, dass er dem Hund gefällt und trotzdem "aus dem Weg ist"? Kindergitter in der Tür ist in manchen Fällen eine gute Lösung, nicht, um den Hund vom Familienleben auszusperren, sondern um eine Trennung herzustellen, wenn der Hund Ruhe haben möchte und du nicht die ganze Zeit beide im Blick haben kannst, usw.

    LG
    cazcarra

    @ Binehund

    Zitat

    Ich halte es auch nicht für besser, wenn man zum TA läuft, Geld ausgibt für nix, weil sich hinterher herausstellt, dass es gar keine physiologischen Ursachen gibt.

    dann

    Zitat

    - deinen Hund einem Tierarzt vorstellen und das Alter schätzen lassen, und den TA fragen, ob das Verhalten deiner Hündin eventuell physiologische Ursachen haben könnte (in Verbund mit der Läufigkeit)


    letzteres wohl ohne weitergehende Unterschungen oder wie ist das zu verstehen?

    Wie soll man feststellen, dass nix is - also Hund gesund - wenn keine entsprechenden Untersuchungen durchgeführt werden??? Und der Möglichkeiten gibt es in diesem Fall genug. Allein bei meiner Arbeit waren das in den letzten Monaten 4 teils ähnlich reagierende Hunde, deren Untersuchungsergebnisse reichten von 1 x Pyometra, 1 x schwere Arthrose (bis dato nicht diagnostiziert) und 2 x Schilddrüsenprobleme. Mit reiner Befragung des TA wäre da nicht viel gewonnen gewesen. Oder was sollte dieser oben zitierte Satz bedeuten???

    cazcarra

    @ Binehund

    Das Satzteil "...ist zu vermuten..." halte ich in diesem Zusammenhang für den Knackpunkt. WIR wissen gar nichts. Wir nehmen an auf Grund einer Darstellung der Halterin, die - und das ist völlig normal - subjektiv Situationen beschreibt. WIR wissen nicht, was sie vergessen hat zu erwähnen, weil es ihr gar nicht aufgefallen ist, weil sie es in diesem Moment nicht mit der geschilderten Situation in Zusammenhang gebracht hat usw., usf.

    Was WIR hier betreiben, ist manches Mal nicht mehr als das Lesen im Kaffeesatz. Wir stellen Vermutungen an - mal mehr, mal weniger begründete. Und deshalb halte ich in solchen Fällen gerne den Ball flach und werde es mir verkneifen, Tipps zu geben, die dem Verhältnis zwischen Hund und Halter möglicherweise zusätzlich schaden könnten. (Abgesehen davon, dass ich von der sog. Rangordnungstheorie und wie man auf Grund dessen gemeinhin so mit Hunden "arbeitet" so gar nichts halte - gibt diverse gute Bücher dazu, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen - z.B. Anders Hallgren, Das Alphasyndrom).

    @ NeonBlack
    Sorry fürs OT! Und bitte, fühl dich durch diese Zeilen nicht angegriffen! Es liegt in der Natur der Dinge, dass derjenige, der ein plötzlich auftretendes Problem schildert, nicht alle Umstände in Betracht ziehen kann, die möglicherweise dazu geführt haben könnten. Das wiederum macht es sinnvoll, in gewissen Situationen einen Trainer ins Haus zu holen, der bei einem ausführlichen Anamnese-Gespräch entsprechend nachfragt. Aber zuvor sollte tatsächlich erst einmal von tierärztlicher Seite aus alles abgeklärt sein.

    Ich drück euch alle Daumen!

    LG
    cazcarra

    Du hast Recht, pauschalisieren lässt sich das nicht. Aber in einem sind wir uns doch einig - die Situation wie sie jetzt ist, ist völlig untragbar für ein fühlendes Wesen. Wenn es denn bei euch wirklich nicht klappen sollte, so wäre eine Hundepension mit liebevoller Betreuung und anschließender guter Vermittlung in eine neue Familie sicher die beste Alternative!

    Schlaf dich aus! Du musst dringend auftanken! Übrigens: Denk mal drüber nach, ob du dir für deine Situation nicht Hilfe suchen möchtest. Unterstützung in Form von Gesprächen mit einem Therapeuten o.ä. Das hilft manches Mal ziemlich gut, sich wieder zu erden und Kräfte zu sammeln.... Ich weiß, das geht mich nichts an. Sorry, wenn ich dir zu nahe getreten bin. Aber ich mag mir kaum vorstellen, wie es in dir aussehen muss...

    LG
    cazcarra

    Zitat

    wenn es keine körperlichen Ursachen für das Verhalten eurer Hündin gibt, tippe ich schlichtweg auf ein Problem in der Rangordnung. Es gibt Hunde, für die die "Ressource" Körperkontakt sehr wichtig ist, dazu gehört es zu bestimmen, wann es Körperkontakt, sprich Streicheleinheiten gibt - und genauso, wann diese beendet werden. Dann wird eben geschnappt, anschließend sind die Hunde wieder friedlich, manchmal schlecken sie einem sogar die Hand ab, was aber nicht heißt, dass es ihnen "leid tut", sondern noch einmal ihre Dominanz in dieser Situation unterstreichen soll.

    Au ja, super! Endlich mal wieder Rangordnungs- und Dominanzprobleme!

    Sorry, aber selbst WENN es keine körperlichen Ursachen sein sollten - was ich stark bezweifle - dann liegen solch reflexartigem Zuschnappen andere Ursachen zu Grunde.

    @ NeonBlack
    Bei Reflexschnappen gibt es vorher kein Warnen. Wenn die Hündin z.B. gerade ruht oder schläft und plötzlich gestreichelt wird, schreckt sie auf und reagiert reflexartig. Auch in anderen Situationen, in denen sie wach ist, kann das vorkommen. Bei dem was du beschreibst, kommt mir ein TA-Besuch am Sinnvollsten vor. Die Hormonumstellung bei der möglicherweise 1. Läufigkeit ist das eine, mögliche Schmerzzustände, Schilddrüsenprobleme etc. sind die anderen Dinge, die zu dieser Wesensveränderung geführt haben könnten. Sollte all dies nicht der Fall sein, muss über andere Dinge nachgedacht werden - hinsichtlich Umfeld, Trainingsmethode, allgemeiner Umgang etc., etc.

    LG
    cazcarra

    Ich find es ja schon mal gut, dass deine Mutter auch jeden Tag hinfährt..... Und ich kann auch verstehen, dass sie sich nicht vorstellen kann, dass du die Arbeit auf dich nimmst. Sie weiß noch gar nicht, was ihr Sohn alles zu leisten vermag, wenn es drauf ankommt.

    Das mit dem Vermieter ist nicht wirklich das Problem - jedenfalls nicht für die 6 Wochen, in denen ein Hund als Besuchshund geduldet werden muss.

    Setz dich doch nochmal mit ihr in Ruhe an einen Tisch und stelle mit ihr einen Plan auf, wie du die anfallende zusätzliche Arbeit zeitlich einplanen möchtest, damit sie sieht, dass es machbar ist. Es ist ja nicht auf Ewigkeit!

    Eine Hundepension ist kein Tierheim. In einer Pension kann man seinen Hund unterbringen, wenn man mal beruflich für ein paar Tage weg muss oder wenn man einen Urlaub unternimmt, bei dem der Hund nicht mit kann oder soll. Eine gute Hundepension ist "klein", hat also nur ganz wenige Plätze und die Hunde haben Familienanschluss und leben nicht in Zwingern. Sie werden also betreut, als würden sie zur Familie gehören. Dazu gehört natürlich, dass die Leiter einer solchen Pension darauf achten, Hunde aufzunehmen, die miteinander verträglich sind. Sollte Basko Probleme mit anderen Hunden haben, bleibt noch eine Pension mit Zwinger- bzw. Zimmerhaltung (jeder Hund sein eigenes Zimmer). Da muss dann allerdings gewährleistet sein, dass die Hunde beschäftigt werden und nicht den ganzen Tag allein sind. Google mal unter Hundepension und schau, was nicht so wahnsinnig weit weg ist von euch.

    LG
    cazcarra