Der natürliche Bewegungsdrang des Welpen wird - so er denn in seinem Rudel aufwachsen würde - von Muttern gedämpft, wenn es zu viel wird. Unsereiner ist oftmals begeistert von dem unermüdlichen Welpen, der aber auch Ruhe kennen lernen muss.
Wichtiger aber ist m.A. nach, dass im Bewegungsplan von Caniden das "Treppenlaufen" als solches nicht vorgesehen ist. Natürlich bewegen sich Wolfs- wie Hundewelpen "in alle Richtungen". Sie rennen, springen auf irgendwas rauf und auch wieder runter etc. Doch gewisse Belastungen, wenn sie denn dauernd erfolgen, darunter auch extremes Springen etc., schaden dem Gelenkaufbau. Hinzu kommt die Frage: Was habe ich zu Hause für Treppen, glatte Holztreppen, polierte Marmortreppen, möglicherweise noch "offen" und "um die Kurve" verbaut, stellen einfach eine Gefahr für Welpis dar, die in ihren Bewegungen noch unsicher sind. Einmal mit Karacho um die Ecke, ausgerutscht und der Schaden ist da.
Klar, man kann es mit der Vorsicht auch übertreiben - wie mit allem im Leben. Doch wenn ich einen Welpen habe und bei mir zu Hause unumgängliche Treppen, dann trage ich ihn, so lange wie möglich bzw. nötig. Wenn er dann auch noch angeleitet wird, wie man eine Treppe "anständig" läuft, ist das sicher nicht verkehrt. Und wenn Welpi mal ab und an beschließt, selber ein paar Stufen zu laufen ist das kein Grund für einen Herzinfarkt. Doch zu viel ist halt nicht gesund.
Deshalb achte ich - so denn ein Welpe da ist - darauf, dass dieser sich zwar bewegen darf wie er will, doch eben von der länge der Zeit her altersentsprechend. Und wie so oft ist es ganz individuell und sicher auch rasseabhängig, was ich einem Welpen zumuten kann. Eine große, schwer werdende Rasse muss da eher mal ausgebremst werden als die kleine Fußhupe, die deutlich früher ihre Endgröße erreicht.
Man braucht sich eigentlich nur mal mit dem Thema Turniersport Turnen im Kinderalter zu befassen und sich die Geschichten anschauen, mit denen sich in früher Kindheit zu Höchstleistungen (und - je nach Sport - auch "Höchstverbiegungen") getriebene Jugendliche und Erwachsene skeletttechnisch rumschlagen müssen. Sicher, es gibt Zirkusartisten, die bis ins hohe Alter körperlich fit sind und ganz bestimmt gilt das auch für manchen Sportler, doch die Mehrzahl hat ab einem gewissen Alter mit heftigen Problemen, darunter frühzeitige Abnutzungserscheinungen etc. zu rechnen.
Somit gilt für mich: Nicht zu viel und nicht zu wenig. Gesundes Augenmaß vorausgesetzt.
Und selbstverständlich gehört auch eine angemessene Ernährung zum gesunden Knochenaufbau, wie Aporebu bereits erwähnt hat.
LG
cazcarra