Beiträge von lemming

    Wie ich das gelesen habe (Link find ich nicht) scheint es ein ähnliches Projekt schon in Polen zu geben und es scheint erfolgreich zu sein.
    Es sollen entlang der Bahnstrecke Zäune aufgestellt werden und in den Zäunen immer wieder breitere Durchgänge geben, damit das Wild weiterhin den ganzen Wald nutzen kann. An den Durchgängen die Lautsprecher. Vor Ankunft des Zuges fangen Geräusche verwundeter Tiere leise an und werden immer lauter, bis der Zug durchgefahren ist. Dann sind sie wieder aus.
    An einer Teststrecke soll zumindest das Rotwild schon kapiert haben, dass den Schmerzlauten eine wirkliche Gefahr folgt.

    Ich sag ja, die Regeln sind wie sie sind und werden ausgelegt wie sie ausgelegt werden. Sinnvoll finden muss ich das dann ja trotzdem nicht :)

    Was aber dein "alles falsch" bedeuten soll, bleibt mir gerade verborgen.

    Ich sehe es wie mittendrin!
    Da für RO keine BH verlangt wird, kann man auch nicht davon ausgehen, dass vorher das "automatische" Sitz geübt wurde und demnach ist es egal, ob nach dem Anhalten ein Sitz, Platz, Steh was auch immer kommt.
    Wenn vorher das automatische Sitz antrainiert wurde, muss man es jetzt eben wieder abtrainieren.
    Oder man verzichtet eben auf die volle Punktzahl bei dieser Übung.
    Dritte Möglichkeit wäre noch zu versuchen schnell genug zu sein mit dem Platzkommando und hoffen, dass der Richter keine Punkte abzieht. So mache ich es, denn mein Anspruch liegt nicht bei 100 Punkten auf jedem Turnier. Jedoch ist es langfristig gesehen mein Plan ihr das automatische Sitz abzugewöhnen. Da mein Hund relativ langsam reagiert und die Übungen auch nicht wahnsinnig schnell ausführt, sollte das zu machen sein.

    Ein letztes Mal dazu: ich hab gar kein Problem damit, dass ein automatisches Hinsetzen nicht unbedingt gewünscht ist. Für meine (zugegebenermaßen vielleicht etwas überkorrekten und korinthenscheißerischen) Begriffe müsste dann aber ein automatisches Hinsetzen ohne Kommando als falsch gewertet werden, weil der Hund ja quasi eine Übung ausführt, bevor sie von ihm gefordert wurde. (Worin mittendrin mir ja auch zustimmte)

    In der aktuellen Handhabung sehe ich da eben eine Inkonsistenz im Regelwerk/in der Fehlerwertung.

    Alternativ wäre auch konsistent, wenn es jedem freisteht, ob der Hund beim anhalten stehen bleibt, oder sich automatisch setzt, solange dann auch beim "Anhalten - Platz" ein Kommando fürs stehenbleiben erlaubt wäre, so wie eben auch ein Kommando fürs sitz beim "Halt" erlaubt ist.

    Da ich die Regeln aber ohnehin nicht ändern werde, werde ich mich "schummelnd" mit einem gut getimten Platz aus der Bewegung durch die nächsten zwei Klassen kämpfen.

    @lemming dann schau dir bitte mal, dass von mir gepostete Video an. Die Übung kommt da relativ am Ende. So haben wir es die ganze Zeit trainiert und es gab keinen Punktabzug.

    Hatte ich auch schon ähnlich gezeigt und es gab auch bei mir keinen Punktabzug. Es geht ja auch nur um Korinthenkackerei und die exakte Auslegung der PO :)

    Und genau das sehe ich eben nicht.
    Ich sehe im RO in der Grundstellung gefordert, dass ich stehen bleibe, Füße schließe, Hund sitzt. Das ist Anhalten - Halt.
    Und dann gibt es Anhalten - Platz. Und das ist eben, daß ich anhalte, Füße schließe, Hund macht Platz. Vorher ist er gegangen und muß warten, ob ich sage "Sitz" oder "Platz".

    Daß unsere Hunde beim Anhalten automatisch ins Sitzen gehen, liegt doch nur am vorhergehenden Sport. Wir haben ihnen das so beigebracht. Aber für mich kann das RO-Regelwerk da immer noch nichts für. Es ist halt ein anderer Sport.

    Hätten wir mit einem "unbefleckten" Hund das RO angefangen, wäre für den klar, dass nach dem Anhalten unterschiedliches kommen kann und er würde nicht sofort ins Sitz gehen, wovon wir ihn jetzt mehr oder weniger mühsam abhalten müssen.

    Dann bleibt aber doch als Problem, dass ein Hund, der sich ohne Sitzkommando in der GS setzt, eigentlich vor dem Kommando bzw. ohne Kommando arbeitet. Das geht ja sonst auch nicht und müsste nach der Auslegung eigentlich als fehlerhaft geahndet werden, damit eine runde Sache draus wird.

    Ich würde mal ein Thundershirt oder Körperbandagen (nach Tellington) ausprobieren. An beiden Hunden. Das erdet die Hunde in bisschen, sie spüren sich selbst besser.
    Will Chica sich verkriechen? Dann wäre vielleicht eine dunkle Box sinnvoll.

    Bei Emil würde ich mit Superleckerli ein "Böllerspiel" anfangen. Ob er damit durch die ganze Silvesternacht kommt, weiß ich nicht, aber zumindest die Zeit vorher kannst du erleichtern.

    Schnapp dir Superleckerli, für Trockenübungen kannst du als Knaller diese größeren Luftpolster nehmen, die man bei vielen Paketsendungen mitbekommt. Es knallt, du kommentierst das mit freudiger Stimme "Knaller" oder so, und kullerst das Leckerli für Emil über den Boden. Wenn er gerne spielt, kannst du das auch mit seinem Lieblingsspiel machen.

    Um beide insgesamt geräuschfester zu machen, kannst du gut mit Dingen üben, bei denen sie das Geräusch selbst auslösen. Also z.B. einen Topf mit Metalldeckel, aus dem sie sich ein SPielzeug oder einen Futterbeutel angeln können. Erst auf Teppichboden, dann auf Holzboden, dann auf Fliesen. Der Deckel muss anfangs evtl. nicht ganz geschlossen sein.
    Oder Dosenvorhänge, ein Sack mit Dosen gefüllt als Spielzeug (oder kleiner: eine Dose mit Kleingeld füllen, in einen Socken stecken und mit dem Socken spielen).

    Und ich würde spätestens jetzt anfangen zu üben, damit Emil ein Ritual kennt, wenn es anfängt wirklich zu böllern.

    @Bea11 es geht, soweit ich weiß, um die Übung "anhalten-platz", da wird gerade diskutiert ob es ein Platz aus der Bewegung ist (also im laufen noch) oder ob man kurz anhält, der Hund steht kurz neben einem, bis man seine Füße geschlossen hat, und geht dann ins Platz.
    Es scheiden sich gerade so ein bisschen die Geister, was denn nun richtig ist.

    Die Geister scheiden sich nicht :)
    Es ist gefordert, dass es NICHT aus der Bewegung ist, sich der Hund aber auch nicht vorher setzt. Dh. Beine schließen, Hund steht kurz und nimmt dann das Platzkommando an.

    Worüber "gestritten" wird, ist die Sinnhaftigkeit hinter der Regelung, dass ich meinem Hund eigentlich nicht bedeuten darf, dass er stehen muss und sich nicht setzen darf.

    Weil das Sitz vorkommt und zur Übung gehört. Das Steh aber nicht. Wäre das Steh gefordert, dürftest Du das auch sagen.

    Ich sehe hier ein Steh gefordert, denn ich halte an und mein Hund soll STEHEND abwarten was kommt, sich nicht setzen, kein Männchen machen, nicht auf den Hinterbeinen hüpfen und sich nicht direkt legen. Es bleibt also das Steh als Position.
    Wie auch immer, bei dieser einen Übung werden wir uns eben durchmogeln. Ich empfinde es einfach nicht als schön, aber es ist ja völlig in Ordnung, wenn andere Menschen das anders empfinden.

    Das Rumgeeier fängt doch erst an der Stelle an, an der ich in dieser EINEN Situation zwar ein Handzeichen geben darf, aber kein Hörzeichen. Eigentlich sind im Rally-O Sicht- und Hörzeichen komplett gleichberechtigt. Hier darf ich meinem Hund jedoch nicht "steh" sagen, durchaus aber ein "steh" Handsignal geben.
    Und ich sehe auch den Unterschied nicht, warum ich meinen Hund per extra Kommando "sitz" in die Grundstellung bringen darf, nicht aber ihn per extra Kommando "steh" davon abhalten darf.

    Ich hab das Gefühl, ihr seht euren Sport von mir angegriffen - das ist nicht der Fall. Ich mag Rally-O, ich trainiere Rally-O, aber ich darf doch wohl an einem Teil, der für mich unschön ist "rummeckern".

    Ja, ich finde Rally-O auch schön abwechslungsreich und ich freue mich neue Dinge, oder neue Kombinationen von bekanntem zu üben, die noch nicht klappen. In allen anderen Übungen darf ich meinem Hund aber mit Sicht- und Hörzeichen bedeuten, dass nun was anderes, als das altbekannte kommt. Insbesondere in einer Übung, die viele viele Rally Hunde (nämlich alle, die die BH nach Prüfungsordnung trainiert haben) anders gelernt haben.

    Ich erwarte, dass mein Hund sich setzt, sobald ich die Füße schließe. Und das tut sie auch. Denn in dem Moment stehe ich. Und das wird eigentlich im Rally erwartet und eben auch im Obi, im THS, im IPO. Natürlich ist das alles nicht sofort, sondern der Hund braucht einen kurzen Moment bis er sitzt, aber den Ansatz zum setzen möchte ich eben genau dann sehen, wenn ich anhalte. Ohne ein Extrasignal zum anhalten ohne setzen, muss ich also meinen Hund, der sich im setzen befindet mit einem Platz überrumpeln und das möglichst gut timen, damit man nicht wirklich sieht, dass der Hund sich setzen wollte.

    Natürlich kann ich noch ein Signal geben, damit sie es nicht tut - aber was genau der Unterschied zwischen einem "warte", einem "steh" oder einem so belegten Handzeichen sein soll und warum das eine eine extra Übung ist, das andere nicht, das erschließt sich mir überhaupt nicht. Klar, das eine erkennt der Richter besser, als das andere. Na und? Ich darf ja auch an Kommandos benutzen, was ich möchte. Also könnte ich in dem Moment auch feinifeini sagen (was ja erlaubt ist, ich darf ja beim Fußlaufen meinen Hund loben) und feinifeini als "steh" konditionieren. Kriegt der Richter auch nicht mit. Das meine ich mir rumgeeier. Wenn es nicht zu ahnden ist, dann soll es bitteschön auch nicht geahndet werden.
    Genauso könnte ich "steh" als mein Lobwort konditionieren. Ist doch einfach völlig wumpe.

    Ich finde das ganze einfach nicht klar, nicht nachvollziehbar, eine für mich unschöne Grauzone. Aber vielleicht bin ich da auch einfach zu sehr Mathematikerin.

    Ich find recht schade, dass in der Übung so rumgeeiert wird...in der Beginner und der 1 übt man noch, dass der Hund sich zügig setzt, in der zwei ist das in einer Übung plötzlich falsch. Dann heißt es, man darf den Hund volllabern, plötzlich bedeutet ein falsches Wort an falscher Stelle (KEIN Doppelkommando) einen Fehler, weil man angeblich eine andere Übung draus macht. Ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Das ist echt die eine Übung, die für mich keinen Sinn ergibt und halt auch mit anderen Sportarten, in denen Unterordnung vorkommt kollidiert.
    Klar kann ich ein Handzeichen einbauen, aber dass das plötzlich keine andere Übung sein soll, während ein Lautzeichen eine andere Übung draus machen soll, kann ich nicht nachvollziehen.

    Wirkt für mich wie unausgegorener Murks.