Beiträge von lemming

    Physio oder Osteopath würde ich auch mal vorschlagen, da kann auch noch was an Fehlhaltungen liegen, übrig von den Schmerzen der Borreliose. Hatte ich gerade wieder bei meiner Kleinen.
    Hecheln würde ich (weil am Herz ja nichts ist) auch erstmal als Schmerzsymptom sehen und, wie schon vorgeschlagen, einfach mal ausprobieren, ob es unter Schmerzmitteln besser wird. dann hast du da zumindest einen Anhaltspunkt.

    Ich drück die Daumen, dass der Ärztemarathon bald aufhören und Arren wieder unbeschwert flitzen kann.

    Was machst du denn zur Auslastung mit ihm?
    Wäre es evtl. möglich, dass du morgens eine größere Runde drehst, so dass er "hundemüde" in sein Bett fällt, wenn du auf Arbeit ankommst?
    Ansonsten, wenn er in deinem Büro frei herum laufen darf, würde ich mal einen Futterball für sein Frühstück, oder, wenn er Nassfutter bekommt, einen Kong anbieten. Außerdem solltest du versuchen, ihm dann Aufmerksamkeit zu geben, wenn er sich gut benimmt - also dann, wenn er eh in seinem Bett liegt, ruhig ist. Ich kennen nur die paar Zeilen, die du geschrieben hast, aber es wäre durchaus ein übliches Problem, dass du ihm dann Aufmerksamkeit schenkst (z.B. indem du ihn in sein Bett schickst), wenn er lang genug genervt hat, während du z.B. die ersten Minuten nach dem Ankommen, in denen er noch ruhig ist, ignorierst. Für viele Hunde ist es dann auch egal, ob sie positive Aufmerksamkeit (Lob, Streicheln), oder negative Aufmerksamkeit (schimpfen, wegschicken) bekommen, hauptsache ihr Mensch beachtet sie. Vielleicht ist er es einfach nicht gewohnt, dass du zwar anwesend, aber nicht für ihn verfügbar, bist.

    Mein Weg wäre also:
    - Hund morgens müde machen
    - Im Büro auf den Platz schicken (Kong), oder Frühstück aus dem Ball anbieten (dann auf den Platz schicken, sobald er fertig ist)
    - immer mal wieder kurz loben, mal streicheln, mal ein Leckerli ins Bett werfen, solange er ruhig ist

    Wenn du eine Mittagspause hast, die ausreicht, um ihn nach Hause zu bringen, würde ich das wohl zumindest in der ersten Zeit machen, damit es nicht zu viel wird. Dann ist er erstmal nur den halben Tag allein und du hast die Möglichkeit da deine Aufmerksamkeit immer mal zwischen HUnd und Arbeit zu teilen und kannst dich nachmittags voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren.
    Wenn es besser wird mit seinem Verhalten, schafft er es in Zukunft vllt. auch einen ganzen Tag.

    klingt hübsch.damit kommt man nicht bei Problemen weiter, in denen die Hunde sich gegenseitig anheizen beim Unsinn bauen.
    kurze Leine ist natürlich ne Idee... ist nur die Frage, ob man das möchte... oder ob man eben am Problem arbeiten will.

    Ganz ehrlich? Das erste Szenario erzählte von einem Hund in der Gruppe, der nicht hört, jetzt sind es offenbar mehr, als einer, der nicht hört, denn sonst könntest du das gegenseitig anheizen abbrechen. Und ja, wenn mehrere nicht gut hören, trainiere ich den Rückruf einzeln. Entweder bei Einzelrunden, oder bei Runden, bei denen alle bis auf einen an der Leine sind. Wenn das klappt, dann darf zusätzlich zu dem einen, den ich gerade trainiere, der sonst zuverlässigste in passendem Gebiet frei laufen und so arbeite ich mich hoch, bis alle laufen dürfen. Mit mehreren Schleppleinen würde ich nicht arbeiten wollen, aber eine Schlepp an einem Hund der Gruppe war hier immer unproblematisch, wenn man vorausschauend läuft.

    Man kann beliebig viele "ja, abers" konstruieren, wo dann vorher genannte Methoden nicht funktionieren. Man kann aber auch einfach die Arschbacken zusammenkneifen und im Mittelfeld zwischen Management und Training alltagstauglich daran arbeiten, bis man am Ziel ist.

    Und bei mehr als einem Hund kann so eine Schleppleine a)extrem hinderlich und b)auch saugefährlich sein. ich mag den Strick einfach nicht mehr, der passt nicht zu mir.
    und ich denke, ich bin da bestimmt nicht die Einzige, der das so geht.

    a) bleibt der Hund halt dann an der kurzen Leine und ich trainiere den Rückruf auf Runden, auf denen ich nur den einen Hund mitnehme
    b) kommt auch bei Philipper die Schlepp zum Einsatz

    Wenn ansonsten gesundheitlich alles abgeklärt ist, könnte auch ein Gang zum Osteopathen sinnvoll sein - Narben im Bauchbereich können durchaus zu Verklebungen der betroffenen Faszien führen, die Unwohlsein auslösen. Ich habe da in letzter Zeit unglaublich gute Erfahrungen gemacht. Ist vielleicht was für den Hinterkopf, wenn sich in ein paar Wochen keine Besserung einstellt.

    Ist ja ein neues Video im ZDF rausgekommen, da muss man doch mal wieder die Werbetrommel rühren dürfen :ugly:

    hat geklappt, Video hab ich geguckt. Das, was unter dem Ganzen Geschwurbel für die Hundeerziehung im Video rauskommt, ist nichts neues: den Hund nicht nur als Befehlsempfänger sehen, sondern bewusst gute Entscheidungen des Hundes anerkennen. joa, mach ich auch. Auch mit den von ihm verpönten Belohnungen per Leckerchen oder Spielzeug, aber auch mit "reiner" Anerkennung (sprich Lob, Sozialkontakt, Körperkontakt, Freigabe für Umweltbelohnungen).

    Machen das nicht alle modernen Trainer? Ist auch unglaublich anstrengend, den Hund ständig mit Befehlen in der Reihe halten zu wollen. Ich hab lieber einen mitdenkenden Hund und alle mir bekannten, positiv trainierenden Trainer auch. Das Einzige, was bei Philipper anders scheint: er benutzt keine "Hilfsmittel" in Form von Belohnungen, sondern Hilfsmittel in Form von aversiven Reizen.

    Viel Geschwurbel und die einzigen, für die das was wirklich neues ist, sind die, die ihren Hund dauerhaft über eine Flut von Befehlen unter Kontrolle halten wollen.