Beiträge von Helfstyna

    Nun ja, dass eine Hündin unabsichtlich gleich acht Welpen bekommt... Daran glaube ich irgendwie schon lange nicht mehr...

    Also ich kenne das so, dass die (seriösen) Züchter alle Hui zum Arzt rennen müssen um den Progesteron-Wert ermitteln zu lassen, damit man ja den optimalen Zeitpunkt erwischt, damit die Hündin mit möglichst vielen Welpen trächtig wird.
    Natürlich kann der optimale Zeitpunkt auch "durch Zufall" erwischt werden. Aber an so viele Zufälle glaube ich nicht...


    Kleine Anmerkung am Rande...

    Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, gerade bei den Ups Würfen hast du meistens den idealen Deckzeitpunkt bzw. bisz sehr nah dran, weil da die Hündin bestimmt, wann sie sich einen Rüden sucht und nicht der Taschenrechner vom TA....

    Es ist meiner Ansicht nach nur selbstbelohnendes Verhalten, aber kein bewusstes Ignorieren von Kommandos, um den Halter zu provozieren.


    Natürlich ignoriert der Hund den Befehl bewusst, wenn er ihn gehört hat, ihn sicher gelernt hat und dennoch nicht reagiert.

    Allerdings hat niemand unterstellt, dass der Hund dies tut, um seinen Besitzer zu ärgern. Der Grund ist meist, dass ihm eine andere Tätigkeit gerade interessanter/gewinnbringender erscheint.

    Dennoch bin ich der Meinung, dass der Hund aktiv entscheidet anhand seiner bisherigen Erfahrungen, welche Handlung er jetzt ausführt, deshalb entscheidet er sich bewusst dafür, nicht zu gehorchen.

    Allerdings hat das eben nichts mit Böswilligkeit und Provokation zu tun.

    Also ich hab mir die folge mit shadow bzw explizit die Szenen nochmal angesehen... aber von zusammen "brechen" und blauer Zunge sehe ich nichts...
    Sorry... Vllt bin ich auch blind oder interpretiere falsch...


    Was meinst du wieso der Hund sich plötzlich widerstandslos auf der Seite halten lässt?

    Die Schlinge ist ein weithin unterschätztes "Hilfsmittel". Im Praxisseminar wurde sie uns mit den Worten "damit kannst du einen Hund in 20 Sekunden umbringen" vorgestellt.

    Sie sieht harmlos aus, richtet aber mit wenig Kraft weit größeren Schaden als Stachel und ERG zusammen an.

    Das Beispiel vom Rückruf ist aber genau das ziemlich einzige (neben der Ausbildung) in der das "ich mache immer gute Laune zum bösen Spiel um den Hund nicht zu vergrätzen" auf ganzer Linie zutrifft.

    Steht Hund auf dem Küchentisch und leckt den Sonntagsbraten ab, darf er ruhig wissen, dass ich stocksauer bin und es in dieser Situation (anders als beim versemmelten Rückruf) keine Rettung darstellt, da jetzt einfach aufzuhören.

    Nein brauchst du nicht.

    Aber ich sage es jetzt mal ganz klipp und klar, ich finde es übertrieben, dass man heutzutage jede Grenze positiv aufbauen und mit Ersatzangeboten umgeben muss. Ein Tabu ist ein Tabu, ein Verbot ist ein Verbot und gut ist. Da muss ich persönlich keine Wissenschaft daraus machen.

    Ich brauche auch keine schlechte Laune um Grenzen zu setzen. Eine Grenze ist eine Grenze und nicht diskutierbar und so lernen meine Hunde das auch, egal in welcher Gefühlslage ich mich gerade befinde.
    Haben alle (selbst die Angsthunde im TH damals) gut verkraftet, weil meine Reaktionen immer berechenbar waren.

    Wenn ich heute sage nein, ist es auch morgen ein nein und auch noch in fünf Wochen. Die Reaktion ist immer die selbe bei Übertretung der Grenze.

    Meine Hunde werden positiv aufgebaut. Allerdings kommt hier ab dem Punkt an dem sie wirklich "können" eben auch das "müssen" dazu. Es gibt klare Grenzen und wer die überschreitet muss mit Konsequenzen rechnen.

    Sprich, wer der Meinung ist, er müsse um ein Uhr morgens mit Getöse im Garten in den Igel beißen und sich derart hineinsteigern, dass er nicht mehr abrufbar ist, wird dann eben auch manuell vom Objekt der Begierde entfernt.

    Ich bin ein Mensch, meine Emotionen gehören zu mir . Meine Hunde wissen, dass ich auch mal schlecht gelaunt, traurig oder krank sein kann und können damit umgehen ohne gleich einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Das bedeutet NICHT dass ich meine Launen an den Hunden auslasse, aber ebenso wie ich die Tagesform meiner Hunde erkenne und drauf eingehen kann, können das auch meine Hunde untereinander und eben auch mir gegenüber.

    Und nein, ich bin nicht der Überzeugung, dass der Fehler immer beim Menschen liegt. Auch der Hund ist kein höheres Wesen das über alle Fehler erhaben ist.