Beiträge von Helfstyna

    Nö...

    Weil man u.a. nicht will, dass der Züchter vielleicht beginnt Dinge abzuerziehen, die man vielleicht sehr gerne erhalten will oder umgekehrt.

    Keiner meiner Hunde hatte mit 12 Wochen schon ein Fährtenquadrat gesehen oder kannte Futtertreiben. Aber beide wussten, was sie dürfen und da liegt der Knackpunkt.
    Ich mag meine Hunde fordernd und gerade nach vorn. Bei Cardassia habe ich direkt den Vergleich zur Schwester, die bei der Züchterin geblieben ist. Mit 14 Wochen waren es zwei so unterschiedliche Hunde, dass man nicht glauben konnte, dass sie verwandt sind.
    Cardassia war der Typ "hey ich will das, gib her, die Welt gehört mir!" Ginevra war "Frauchen darf ich das? Hm weiß nicht, ich tu dann mal nix".
    Ich hätte meinen Hund nicht in diesem Zustand gewollt und ich habe keine Lust darauf, den Hund für die kommende Arbeit erst wieder frei zu machen, weil er in vier wichtigen Wochen seines jungen Lebens gelernt hat, dass er lieb und ruhig sein soll.

    Die Genetik spielt eine wichtige Rolle. Sie schützt den Hunde aber nicht vor fehlenden Sozial- und Umweltkontakten.


    ...und die kann er im neuen Zuhause nicht machen, weil...?

    Mir ist schon klar, warum "Gebrauchshunde"halter (lies Sporthundehalter) die Welpen mit acht Wochen wollen.


    Jaja wir versklaven die armen Babies sofort und drillen sie zu Sportgeräten :sleep:
    Die Platte wird auch langsam langweilig und nicht wahrer, weil man sie gebetsmühlenartig runterbetet.
    Aber Vorurteile sind eben schöne Totschlagargumente.

    Deshalb - Züchter die über die gesetzliche Anforderungen hinaus ihre Welpen länger im Hunderudel halten und fördern - sind meiner Meinung nach ein Juwel in der Hundezucht!

    Ein Juwel sind Züchter, die Ahnung von Genetik haben und ihre Zuchthündinnen objektiv beurteilen und danach die Zuchtverbindung auswählen.

    Dass der ganze Sozialsiationshype überbewertet wird, zeigen immer wieder die Hunde aus ausländischen Zuchten. Die sitzen bis zur 8. Woche oft im Zwinger, kennen Hof, die Hofkatze und ein paar Besucher und zeigen seltsamerweise später auch nicht signifikant häufigere Auffälligkeiten im Verhalten, auch wenn sie nicht 12 Wochen lang im Rudel dauersozialisiert wurden....

    In meinen Augen ist die Frage, ob man da genetisch wesensfestveranlagte Hunde erzeugt hat deutlich wichtiger, als die Frage, wie lange sie beim Züchter sitzen und was man ihnen da alles gezeigt hat.

    Züchter, die das nicht stemmen können, sollten sich nicht Züchter nennen. Je länger der Welpe, wohlgemerkt gefördert, im Hunderudel verbleibt, umso mehr kann er von den sozialen Kontakten profitieren. Vorausgesetzt der Züchter pflegt auch die Umwelttoleranzen.


    Ist mir ziemlich egal, ob das ein Züchter stemmen kann oder will, ich als Welpenkäufer will es nicht, daher finde ich die Überlegung ob ein guter Züchtern einen 10er Wurf bis zur 12 Woche oder länger behalten kann, überflüssig.

    12+ Wochen wäre mir für meine Rassen zu spät, aus diesem Grund wird auch in absehbarer Zukunft kein Welpe aus ausländischer Zucht mehr hier einziehen.


    Es gibt keinen Grund die Hunde früh wegzugeben. Auch bei Gebrauchshunden nicht.


    Na wenn du das sagst, muss es ja stimmen und alle Gebrauchshundehalter haben keine Ahnung :roll:

    ...und genau das ist das Problem bei diesen Designer Dogs.
    DEN Retromops gibt es nicht, ebenso wenig wie DEN Puggle.
    Es gibt kein eindeutiges Zuchtziel und keine koordinierte Zuchtlenkung. Da kocht jeder sein eigenes Süppchen, probiert seine eigene Mischung aus und was am Ende rauskommt, ist Glückssache.

    Es sind und bleiben Mischlinge bei denen man keine genaue Aussagen treffen kann, wie sich Hunde aus solchen Verbindungen entwickeln.