Beiträge von Helfstyna

    Irgendwie gerät Quebec gerate in Erklärungsnot, oder?


    Nö, sie weiß nur was der Verband und was der Verein ist und wenn man etwas von beidem abschaffen möchte, sollte man schon wissen was was ist und es in der Diskussion auch benennen können, damit man weiß, wovon man jetzt eigentlich gerade redet.

    ...selbst wenn die Diss Züchter ihre Hausaufgaben gründlich und gewissenhaft gemacht haben (und seit den UCI Affäre um die gefälschten ATs die nicht mal den Zuchverband interessiert haben bin ich da mehr als skeptisch und trau keinem mehr ohne hinterlegte DNA), was soll man mit dem gleichen Genmaterial aus nem anderen Zuchtverein.

    Bringt ja nix, wenn die ersten zweite Generationen UCI IRJGHV und was weiß ich was für Papiere hat, wenn in der dritten und vierten doch wieder die Popstars der FCi drin stehen.

    Unter umständen würde es auch helfen, wenn der VDH mit einigen Dissidenzvereinen zusammenarbeiten würde, bei der Rettung einiger Rassen (z.B. wegen des Genpools, damit keine brauchbaren Hunde für die Zucht verloren gehen). Aber das wäre ja eine Zusammenarbeit mit der Konkurrenz


    Ich habe bis heute noch keinen Diss Stammbaum gesehen, der nicht früher oder später (meist noch sehr stolz präsentiert) auf FCI Ahnen zurückführt hier in D.
    Wo da ungenutztes Potential sein soll...

    Also ich dachte dass das Thema in Deutschland durch wäre. Hier sieht man das ja alles nicht so eng und trotz Verbotes wird munter kupiert. Gerade die Rateros werden oft nicht mal vom TA sondern vom Besitzer des Muttertieres kupiert


    Nein, noch lange nicht.
    Gerade bei den Dobermannhaltern gibt es noch mehr als genug, die sich Hunde aus Russland, Serbien und Co schicken lassen, nur um einen Vollkupierten zu haben.

    Hm, weil Milchkuh und Legehenne ja auch so ein wunderschönes Leben bei uns haben?


    Genau darum geht es ja.
    Es wird immer gefordert, dass schnell und am besten sofort alles geändert wird, aber das geht eben nur wenn man in großer Zahl züchtet und ohne Rücksicht auf das einzelne Individuum selektiert. Untaugliches wird kompromisslos gemerzt, mit dem anderen Material wird weitergezüchtet.
    Schnelle Gernerationenfolge, streng kalkulierte Selektion und man hat es in wenigen Jahrem im Griff.

    Da das aber die Gesellschaft hinsichtlich des emotional beladenen Themas "Hund" nicht fertig bringt (Zum Glück für die Tiere), wird eben immer wieder aus Mitleid oder "oh wie süß"Welpen mit Qualzuchtmerkmalen gekauft und aus ebenso emotionalen Gründen werden kranke Hunde in die Zucht geschleust.
    Denn ich bleibe bei der Meinung, dass das große Problem nicht die Geldgier ist, sondern das emotional verklärte Bild vieler Züchter und Produzenten von diesen Hunden.

    Und darum macht dieses ganze "man etwas ändern, sofort und komplett und zwar am spätestens morgen" Gerede einfach keinen Sinn.

    Als das Kupieren verboten wurde gab es auch viel Gegner und heute?


    Heute hast du immer noch genau so viele, die darauf bestehen, dass ein richtiger Dobermann/Boxer/what ever kupiert sein muss. Die Gegner sind nur lauter und aggressiver geworden, als früher, als es normal war und der breiten masse ist es ziemlich egal.

    Würde es morgen wieder erlaubt werden, wär es genau so egal wie früher.

    Wo Vorteile entstehen, ist bei der Selektion nach emotionsfreiem Nutzwert, ähnlich der Zucht einer Milchkuh oder eines Legehuhnes. Weil da das ein entbehrliches Kriterium wie "Schönheit" oder "Exklusivität" absolut keine Rolle spielt. Und kein Hund nur um seiner selbst durchgefüttert wird, geschweige denn sich vermehren darf. Dann würden Hunde gewiß wieder gesünder, aber man muß bereit sein, die Konsequenzen dieser den Hund auf seinen Nutzwert reduzierenden Sicht eben voll mitzutragen. Was ich für die heutige Gesellschaft bezweifle.


    Und das ist ein Punkt, den man gar nicht oft genug betonen kann.

    Wer redet denn von allen Rassen? Die Forderung, bestimmte Rassen aufgrund ihres katastrophalen Zustands, der für den Großteil der Tiere mit Leid verbunden ist, einzustampfen, hat mit Polemik so ziemlich gar nichts zu tun.


    Wenn du für die einzelnen Rassen keinen wirklichen Nachweis hast, dass es wirklich keinen genetischen Weg zurück mehr gibt, doch.

    Ich maße mir nicht an, sagen zu können, ob es beim Frenchy noch genug Genmaterial gibt, um da mit vernünftiger Zucht die Kurve zu kriegn oder beim Pekingesen oder CKC Spaniel. Ich frage mich, woher die User hier immer dieses allumfassende genetische Wissen zu haben scheinen, um beurteilen zu können, dass ein festhalten an der Weiterzucht genetisch sinnfrei und verantwortungslos ist :ka:

    "Wir beherbergen und unterstützen keine Zuchtvereine dieser und jener Rasse weil diese Rasse irreparabel auf genetischer Ebene geschädigt ist"


    Und das stimmt bei vielen Rassen eben einfach nicht und ich finde es immer kritisch sich da als Außenstehender ein Urteil anzumaßen.

    Lässt sich so schön polemisch immer gern raushauen, aber jetzt mal ganz klar gefragt, wo willst du diese Grenze ziehen? Wenn du valide und anwendbare Grenzwerte hast, immer her damit.

    Und ich rede nicht von "man weiß ja...", "man sieht ja..." und "die sind doch eh alle..."

    Naja, wobei der Artikel zum Thema "Ta vs Züchter" wirklich nur Rumgemaule ist und so ein bisserl den Beigeschmack von "wer hat den Längsten" hat.

    Denn per se zu unterstellen, die Züchter wollen (teils qualzuchtrelevante) Zuchtfehler verschleiern, weil sie nicht mehr erfreut drüber sind, wenn schon die Junghunde im Wachstum wegen jedem Rotz in Narkose gelegt werden und dass die Zeiten vorbei sind, in denen man mit 12 Wochen schon die volle siebener Dröhnung in den Hund impfen und das alle vier Wochen wiederholen konnte, muss man eben auch anerkennen, ohne den Züchtern da zu unterstellen, sie würden massive Fehlstellungen der Zähne kaschieren wollen, in dem sie die TW erst nach dem Zahnwechsel propagieren.

    Sicher hat der Herr den ein oder anderen guten Beitrag, den man mal zitieren kann, dieser gehört jedoch sicher nicht dazu, weil einfach Kausalitäten unterstellt werden, die so nicht gegeben sind.

    Egal ob brachyzephale Qualzucht oder nicht, ein Hund sollte so wenig wie möglich in Narkose gelegt werden. Daraus solche Unterstellungen zu konstruieren, diese Warnung sei eine Ausgeburt der fortschreitenden Qualzucht, um Züchter vor Regressansprüchen zu schützen, ist schon ein starkes Stück.