Ihr habt schon viel geschafft mit eurem Hund.
Eine Kastration,oder hormonbehandlung, kann vieleicht die Situation entspannen, vieleicht aber auch nicht.
Wichtig finde ich auch jegliche Pöbeleien zu unterbinden, rechtzeitig einzuschreiten bevor es scheppert.
Ich habe, und hatte, immer unkastrierte Rüden. Teilweise hatte ich sie von Welpenbeinen an, teilweise auch erwachsen übernommen. Natürlich muss der Hund nicht jeden anderen lieben aber er muss lernen sich abrufen zu lassen.
Bei meinen handhabe ich das so, das wenn die Jungs mit Imponiergehabe anfangen ich sie sofort aus der Situation herausrufe. Falls das bei euch noch nicht klappt, würde ich hier erst mal ansetzen.
Auf die "chemische Kastration" reagiert nicht jeder Rüde. Quintus hatte mal Probleme mit der Prostata als in meiner direkten Umgebung drei Hündinnen gleichzeitig läufig waren. Er hat, trotz noch mal Nachspritzen (also sehr hoch dosiert) keinerlei reaktion auf die Hormone gezeigt, sein Verhalten(und die Größe der Prostata) waren völlig unverändert. Wir haben das ganze dann ausgesessen.
Die "chemische Kastration" entspricht nicht unbedingt dem Bild eines Kastrierten Rüden, jeder reagiert anders.
Da die hormonbehandlung ja nur ein paar Wochen wirkt ist es in eurem Fall vieleicht einen Versuch wert.
Wichtiger fände ich aber weiter an der Erziehung zu feilen!
Abrufbarkeit aus jeder Situation kommt einem schließlich auch im Alltag zu gute und die Kastration ist kein Allheilmittel.