Beiträge von staffy

    Nach einigen Mißverständnissen und unterschiedlichen Meinungen hier, möchte ich den wahren, logisch nachzuvollziehenden Grund für dieses Verhalten hier kurz erklären.

    Es geht um folgendes Verhalten:
    Man geht mit einem Rudel spazieren, ein Hund entfernt sich von der Gruppe (jagt, etc.), kommt wieder und erhält von den anderen Hunden einen Abriss, wird regelrecht zusammengeschissen.

    Erklärung:
    Ob ein Hund, wann und wie oft sein Rudel verläßt, interessiert die anderen herzlich wenig. Jeder kann tun und lassen was er möchte, er muß sich nur an die allgemeinen Regeln halten (die keine Anwesenheitspflicht beinhalten).
    Kehrt er aber zum Rudel zurück, wird je nach Rang und Verhalten kurz und deutlich die Rangordnung geklärt, bzw. der Abtrünnige an seinen Platz erinnert.

    Beispiel:
    Geht eines der ranghöchsten Tiere seine eigenen Wege und kehrt zum Rudel zurück, wird er vollkommen gelassen durch die Reihen marschieren. Die anderen werden ihn unterwürfig begrüßen. Hat einer in der Zwischenzeit den erhöhten „Alphaplatz“ in Beschlag genommen, wird er kurz und deutlich an seinen richtigen Platz erinnert.

    Kehrt ein Rangniedriger zurück, gibt es zwei Möglichkeiten: Er nähert sich sofort in unterwürfiger Pose und nimmt still wieder seinen Platz ein - dann wird nix passieren.
    Kommt er aber fröhlich, aufgedreht (Yippie, ich war jagen) ins Rudel geprescht, wird er mit Sicherheit sehr deutlich und evtl. unsanft daran erinnert, daß er sich ganz ruhig hinten anzustellen hat.

    Dies läßt sich auf alle anderen Situationen übertragen, vorausgesetzt, es handelt sich um ein Rudel mit Rangordnung !

    Geh ich mit meinem Alpha spazieren, lasse das Fußvolk zuhause, wird Alpha bei seiner Rückkehr unterwürfig begrüßt. Meinte jemand in der Zeit seinen Platz einnehmen zu können, wird er sofort an die Rückkehr des Chefs „erinnert“.

    Geh ich mit einem Rangniedrigeren allein weg und dieser verhält sich bei seiner Rückkehr recht unverschämt (ätsch, ich war mit Frauchen alleine unterwegs), werden ihn die anderen sofort an die bestehende Hausordnung erinnern.

    Ich hoffe, das war verständlich erklärt !?

    Hallo Lady-dog,

    ich kann zwar nur von 3 eigenen Malimixen und den Malinois, die ich kenne sprechen, antworte aber mal vorab ein paar Sätze.

    Wenn du einen Hund haben möchtest, der durch und durch Arbeitstier ist, mit dem du möglichst täglich richtig arbeitest, dann ist der Malinois ein super Hund.

    Als reinen Familienhund, oder für ein bisschen Agility wirst du mit diesem Hund, bzw. er mit dir niemals glücklich. Viele werden mit zunehmendem Erwachsen werden abgegeben, weil die Besitzer gnadenlos überfordert sind. Der Hund bringt einen enormen Beute- und Schutztrieb mit, braucht daher eine konsequente Führung und ausreichend Beschäftigung.
    Wenn du ihm das alles bieten kannst (und nicht nur am Wochenende), sind das sehr treue und ausgeglichene Begleiter.

    Ein Staff ist dagegen ein ruhiger, anspruchsloser Hund - aber natürlich wie bei allen Rassen gibts da enorme Unterschiede der einzelnen Charaktere !

    Kleines Beispiel:
    Mein Staffmix zieht bei dem Wetter den kühlen Schatten vor und bewegt sich vor Sonnenuntergang nicht freiwillig, der Mali springt bei jeder Bewegung auf und hat diesen hektischen "Was machen wir jetzt, was soll ich tun?" - Blick ...egal ob - 10 oder 38 Grad.

    Wenn du einen Welpen hast und davon gehe ich mal aus in dieser Rubrik, dann ist das nicht unnormal !

    Welpen sind neugierig, jagen alles und entdecken ständig neues. Wenn dann nix anderes da ist, wird halt mit dem eigenen Schwanz gespielt, da gibts keinen Grund zur Sorge oder ihm das zu verbieten !

    Ausser natürlich das Extrem, er macht nix anderes mehr und beißt sich den Schwanz wund ...

    Nele

    Gute Frage ! Zumindest kommt er und rennt nicht weit hinterher ...

    Ich kann dir nur sagen, was ich machen würde (ausser das Platz noch weiter zu festigen).
    Ich würde, sobald der Hund wieder in meine Richtung läuft, also ansprechbar ist und die Wahrscheinlichkeit, daß er das Kommando ausführt sehr groß ist, auf mein Platz bestehen, so tun, als wenn nix dazwischen gewesen wäre, Kommando wiederholen (bzw Sichtzeichen und ein ernstes "Na!) und dann sofort richtig loben.

    Wenn er erstmal lossprintet, sieht er dich ja nicht an, aber sobald er wendet hast du seine Aufmerksamkeit, dann sollte er das Platz befolgen.

    Das wäre für mich der Moment, wo ich mit dem Ball belohnen würde. Ich ruf den Hund aus einer actionreichen Handlung ab, meist steht er dabei "unter Strom" und so kann ich ihn sofort mit Action belohnen und lenk ihn vollkommen vom Hasen ab.

    Hasen sind natürlich übel, die tauchen ganz plötzlich auf. Wichtig wäre das richtige Timing, mußt halt die Sekunde erwischen, bevor er losrennt.

    Ich trainiere das, indem ich aus heiterem Himmel, mitten im Spaziergang den Hunden ein Platz zurufe, das soll ruhig aufgeregt klingen. Dann gibts natürlich das Megalob - in dem Fall weiter toben und rennen.

    "Kölnerin, wie nett" - weil hier fast alle so weit weg wohnen !

    Merci fürs Lob der hp, hab sie lange nicht mehr aktualisiert, die Zeit ...

    Ahnung ist ja relativ, lernen muß ich noch soooo viel. Mein Hobby Hund fing an, als Chica einzog. Mein zweiter Hund, aber die hat mir ziemlích verdeutlicht, daß ich überhaupt keine Ahnung hatte. Eigentlich trafen auf mich fast alle Fragen in diesem Forum zu. :shock:

    Na ja, dann hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich hab angefangen zu lesen, Seminare und Vorträge zu besuchen, es kamen viele Freunde mit Hund dazu, zwischendurch gabs mal nen Lebensgefährten, der Hundetrainer war (ist der jetzige auch, sehr praktisch :wink: ), meine Arbeit im Tierschutz ... mittlerweile heißt Urlaub für mich quer durch Deutschland zu reisen, neue Trainer kennen zu lernen, neue Methoden, aber schwerpunktmäßig immer Verhalten und Ausbildung.

    Durch zwei "Problemhunde" lernt man jede Menge dazu, man lernt Leute mit anderen Problemen kennen, deren Lösungen und vor allem: Hört nie auf zu lernen es gibt immer wieder etwas neues.

    Mittlerweile ists mehr als ein Hobby geworden und 2-3 Mal im Monat bin ich auf irgendeinem Vortrag/Seminar ... der Weg ist noch sehr lang, aber es macht wahnsinnig viel Spaß !

    Denk nur daran, je nachdem was für einen Hund du dir dazu holst, du hast ihn bis du Anfang 30 bist !!!!

    Da wirst du wahrscheinlich weder einen Teilzeittjob haben, noch bei Mami wohnen und was dann ??

    Klar weiß man nie, was einen in den nächsten 10-15 Jahren erwartet, aber gerade in deinem Alter wird sich doch noch viel in den nächsten Jahren ändern.

    Wär man doch noch mal sooooo jung ... ach, damals ... :wink:

    Bedenke bitte, daß ein Welpe, der noch bei seiner Mutter lebt, die ersten 10-12 Wochen maximal vor der Höhle spielen würde !

    Erst danach fängt er langsam an, die Gegend zu erkunden, mit ca. 5 Monaten würde er sich vielleicht mal 1 km von der sicheren Zuflucht wegbewegen, dies alles unter Mamis Obhut.

    Bis dahin werden die Welpen "zuhause" versorgt, spielen, schlafen, ...

    Es ist also vollkommen normal, daß der Kleine nicht weg will . im Gegenteil, es ist unnatürlich von einem so jungen Welpen zu erwarten, daß er sich so weit von seinem Zuhause entfernt !!!!

    Also bitte nicht hinterher zerren, sondern mit zunehmendem Alter langsam Dauer und Entfernung steigern !

    Ich habs trainiert, indem ich im langsamen Schritt angefangen habe. Hund neben mir, überdeutliche Körpersprache (Hand fast auf dem Boden) und das Platz sehr laut und deutlich gesagt habe. Der Hund hat sich vor Schreck hingeschmissen (keine Sorge, so extrem war es nicht) und bekam ein Megalob.

    Mit der Zeit bin ich dabei weiter gegangen, schneller geworden und hab die Abstände zum Hund immer mehr vergrößert.
    Für ein gemächliches Platz oder ein, zwei Schritte laufen gabs ein "Fein gemacht", für ein schnelles, korrektes Platz ein Megaleckerli.

    Das Platz aus der Bewegung ist das einzige Kommando, was ich wirklich fast schreie, denn es muß 100% sitzen und auch unter größter Ablenkung zum Hund durchdringen.
    Bei meinen Jägern übe ich das auch mit fast hysterischer, sehr besorgter Stimme, so lernen sie sich bei jedem Tonfall hinzulegen und sich nicht erst nach dem Grund meiner Besorgnis umzuschauen. Denn wenn kurz vor der Strasse ein Reh auftaucht, bleibe ich selten volkommen gelassen.