Beiträge von staffy

    Sofern diese spezielle Hundeschule eine gute ist, die über eine kompetente Trainerin verfügt und die Arbeitsmethode (erstmal anschauen und testen) dir und deinem Hund gefällt, wird es das Beste sein, was du machen kannst.

    Nichts gegen eine "normale" Hundeschule, aber die wenigsten kennen sich mit den unterschiedlichen Rassen aus, geschweige daß sie auf die Bedürfnisse der einzelnen Hundetypen eingehen.

    Mit einem Jagdhund wirst du ganz anders arbeiten wie mit einem DSH und speziell die Arbeit im Wald, draussen in der Prärie ist für dich viel wichtiger als der Grundgehorsam auf dem Platz.

    Schau es dir an, bild dir deine eigene Meinung, aber vergiß die Bedürfnisse deines Hundes nicht.

    Guckst du hier https://www.dogforum.de/ftopic10569.html

    Ich würde das ganze etwas anders angehen:

    Wofür und Warum willst du einen zweiten Hund haben ??

    In erster Linie sollte er doch diesen Anforderungen entsprechen, wenn die Frage geklärt ist und du einige Rassen oder Hunde in die engere Wahl genommen hast, dann erst kommen die Kriterien, welcher Hund zu deinem paßt !

    Machbar ist es auch zu einem 12 Monate alten einen zweiten jungen zu holen, aber es bedeutet eine Menge Zeit, viel Einzeltraining und zumindest anfangs die dreifache Arbeit. Du darfst nur nie davon ausgehen, daß der erste den zweiten erzieht, sich die zwei viel gegenseitig "bespaßen" und du dich somit weniger um die Hunde kümmern mußt, das Gegenteil ist der Fall !

    Wenn du die Zeit hast, die Geduld dafür aufbringst und einen zweiten auch noch sinnvoll beschäftigen kannst, spricht nichts dagegen, dir jetzt einen Hund zu holen !

    Jagdhunde werden gezüchtet und geboren, um gemeinsam mit ihrem Partner Wild aufzustöbern, zu treiben, anzuzeigen und wenn nötig zu töten.

    Jeder Bereich hat seinen Spezialisten, die einen sollen nur das Wild anzeigen (vorstehen), andere sollen es aufstöbern und dem Jäger zutreiben, wieder andere verfolgen die Spur (Schweißfährte) eines verletzten Tieres und müssen es gegebenenfalls töten (Wildschärfe).

    Egal welche Arbeit sie verrichten, sie haben ein enormes Laufbedürfnis und die Nase spielt dabei die wichtigste Rolle. Sie arbeiten im Teamwork mit ihren Menschen, erledigen ihren Part jedoch selbstständig.

    Ein Jagdhund verspürt diesen unbändigen Trieb, Spuren zu verfolgen, Wild zu hetzen, im Gebüsch zu stöbern - er muß es einfach tun !

    Die ideale Beschäftigung wäre natürlich die jagdliche Ausbildung, den Hund auf der Jagd zu führen und ihn seinen Job machen zu lassen. Nur, wer kann das ??

    Einem solchen Fachmann muß man die Möglichkeit zur Nasenarbeit und zum Laufen bieten, sei es durch Fährten-, Fläche-, Trümmersuche bei der Rettungshundearbeit, durch Such- und Stöberarbeit oder Apportiertraining. Wird ein Jagdhund auf diese Weise gefordert, erkennt man erst seinen wahren Teamgeist !

    Der Hund steht viel besser im Gehorsam, das Wildern wird er vollkommen lassen, aus dem zwanghaften Spaß (Triebbefriedigung) ist Ernst geworden und Arbeit bedeutet Kooperation mit seinem Partner – keine Alleingänge.

    Für den Hund ist z.b. Mantrailing kein Freizeitvergnügen, es ist sein Job, eine Aufgabe, die er mit Freude und Ehrgeiz erfüllt, die ihm Auslastung und Selbstbewußtsein verschafft und die er gemeinsam mit seinem Partner bewältigt. Ein korrekt ausgebildeter Mantrailer oder Spürhund wird vollkommen ignorant dem Wild gegenüber durchs Unterholz stöbern, auf der Suche nach seinem Ziel.
    Die Aufgabe eines Jagdhundes ist es, das Wild zu finden und seinem Jäger zu bringen oder anzuzeigen, ob er dabei auf Hasen oder einen Menschen trainiert ist, ist nebensächlich, der Spaß an der Arbeit und der Erfolg zählt !

    Ein Hütehund ist darauf trainiert, seine Schafe durchs Dorf zu treiben, andere Menschen, Hunde, Katzen werden ausgeblendet – vollkommen ignoriert, der Weg der Herde ist das Ziel.
    Einem Sprengstoffhund wird in der letzten zu kontrollierenden Ecke eine Beute versteckt, seine Suche endet immer erfolgreich, Essensgerüche etc. lassen ihn kalt.
    Genauso kann ein Jagdhund lernen, daß nicht die kurze Jagd einer Katze bis zu nächsten Baum sinnvoll ist, sondern das gemeinsame Jagen des versteckten Menschen. Ein kurzer Sprint ist zwar selbstbelohnend, aber niemals so befriedigend wie die erfolgreiche, gemeinsame Jagd nach dem gewünschten Objekt.


    Ich kann auch meinen Jagdhund trainieren bei Wild vorzustehen und dann meine Entscheidung (voran oder nein) abzuwarten. Z.B. kann ich ihn gezielt zu einem Eichhörnchen hinschicken (Jagderfolg=Null) und das auf den Baum jagen belohnen, bei einem Hasen entscheide ich mit Nein. Der Hund kann lernen, die Wahl des zu jagenden Objektes mir zu überlassen (so wie der erfahrene Wolf das schwächste Reh aus einem Rudel auswählen würde, den gesunden Hirsch ziehen läßt).

    Für die komplexen Fähigkeiten unserer Hunde sei hier kurz der Bringsel-Verweiser, die Königsklasse der Suchhunde erwähnt. Der Hund sucht auf Kommando, findet sein „Opfer“, nimmt das am Halsband hängende Bringsel ins Maul, läuft zum Hundeführer zurück, meldet damit den Fund und führt den Hundeführer zum „Opfer“. Oder Bärenhunde, die den Bären suchen, auf den Baum jagen, zurück zum Jäger laufen und diesen dann zu der Stelle führen.

    Hunde sind Teamworker, das Jagen haben sie alle im Blut. Der Wolf umzingelt geschickt und treibt seine Beute auf die anderen zu, der Stöberhund sucht und navigiert sein Opfer vor die Flinte des Jägers, der Hütehund treibt den Ausreisser zur Herde zurück – alles die gleichen Sequenzen, nur das Ziel ist unterschiedlich !

    Schleppleinentraining, um ein verlässliches "Hier" zu konditionieren, ist nur erfolgreich, wenn ich dem Hund parallel dazu eine ausreichende Beschäftigung biete - ihm einen Grund für diese Kooperation gebe !

    Hunde WOLLEN zusammenarbeiten, in diesem Sinne

    auf ein gutes Miteinander !

    Es gibt auch im TH erwachsene Hunde, die mit Kindern groß geworden sind und aus anderen Gründen da gelandet sind. Es muß nicht umbedingt ein Welpe sein !

    Aber

    Zitat

    ist richtig sich einen neuen wuff zu holen oder bin ich doch schuld ?

    wenn du an dir zweifelst, was ja niemals falsch ist, warum reagierst du denn jetzt so entsetzt auf den Ratschlag, dir ein paar mehr Gedanken zu machen ?????

    Könnte auch Deutscher Pinscher mit Jack Russel sein !

    Genauso gut können die Eltern aber schon Mixe gewesen sein. Das ist doch das schöne an so einem Hund, man rätselt und entdeckt immer wieder neue Sachen, die auf eine andere Rasse schliessen lassen ...

    Was auch immer es ist, goldig ist die Kleine ! :)

    Man könnte jetzt natürlich sagen mit mehr Engagement, einem vernünftigen Trainer, viel Geduld und Konsequenz usw. kriegt ihr das hin ...

    Da eure Entscheidung aber schon gefallen ist, ich den Hund und euch auch nicht kenne, kann ich dir nur einen Rat geben.

    Bevor du dir jemals einen neuen Hund holst informier dich vorher ausreichend. Geh mit den Kindern zu Hundeplätzen, - veranstaltungen, les ein paar gute Bücher, führt vielleicht ein paar Tierheimhunde aus schau dir verschieden Rassen an, überleg dir genau, wofür du den Hund haben willst, was sein Job sein soll.

    Mag sein, daß der Hund aus vergangenen Zeiten ein Kinderproblem hat, aber ihr solltet besser vorbereitet sein. Hunde und Kinder ist nie ganz einfach, da gibts ne Menge zu beachten. Falls es dein erster ist, wirst du schnell merken, daß Hundeerziehung nicht mal eben zwischendurch zu erledigen ist.

    Kümmer dich um deine "Ausbildung", warte ein halbes Jahr und dann überlegt ihr in Ruhe !

    Unabhängig von allem anderen (da weißt du jetzt ja, was zu tun ist), wenn er wirklich nach der Kastration schlimmer geworden ist - in Bezug auf die anderen Hunde - gibts es dafür nur 2 logische Erklärungen:

    1. Ihr habt dem Hund ab dem Tag der OP eine Schutzglocke aufgesetzt. Hab ihn ganz extrem von allem weggehalten, seid Hunden aus dem Weg gegangen und habt ihm durch euer Verhalten suggeriert, andere Hunde sind schrecklich ! Aus menschlicher Sicht waren das nur Vorsichtsmaßnahmen wegen der frischen Narbe, der Kleine braucht ein wenig Schonzeit, bloß nicht rumtoben ... aus Hundesicht unverständlich.
    Könnte es so gewesen sein ?

    2. Die Kastration ist kein Allheilmittel und geht öfter nach hinten los, als man glaubt. Vorher war er vielleicht ein selbstbewußter, draufgängerischer Rüde, der mit fast jedem klar kam. Kastrierte Hunde wissen sehr genau was passiert ist, sie merken, daß ihnen etwas "fehlt" und haben oft Probleme damit. Somit kann aus einem vorher recht souveränen, weil selbstbewußten Hund, auf einmal ein aggressiver Kläffer werden. Das, was ihm jetzt an Hormonen (Geruch) und Ausstrahlung den anderen Hunden gegenüber fehlt, versucht er auf diese Weise wieder wett zu machen.

    Woran es auch immer lag, ihr müßt langsam wieder anfangen mit ihm ruhige Begegnungen an der Leine zu trainieren und den direkten Kontakt mit einzelnen, sehr souveränen Hunden beginnen - idealerweise in einer geeigneten Hundeschule, mit einem guten Trainer, der weiß, wann er einzugreifen/abzubrechen hat.

    Und zusätzlich noch:

    Diese Ausbildung besteht aus 3 Teilen, der Unterordnung, Fährte und Schutzdienst !

    Welchem Bereich du den Vorzug gibst bleibt dir überlassen, kommt immer darauf an, was Hund und Halter wollen und was ihnen Spaß macht !

    @ annia

    Machst du keine Stöberarbeit ? Das macht den meisten (Jagd)hunden riesen Spaß !

    Bei uns gibts die reine Fährte, da ist aber ja Konzentration und ruhiges Arbeiten angesagt. Danach gehts ins Platz, ich verstecke etwas und danach wird der Hund zum Suchen losgeschickt.
    Deiner Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Von einfacher Fläche (Wiesen), über Wald, Holzstapel (klettern) über Hundehöhe verstecken (Hund muß melden), bis hin zur Geruchsidentifikation.
    Ganz simples Beispiel: Du nimmst ein Holz eine Weile in die Hand (wegen Eigengeruch), wirfst es dann in den Wald zwischen andere Hölzer und der Hund muß genau dieses herausfinden !
    Muß natürlich langsam aufgebaut werden und läßt sich beliebig erweitern (10 Leute legen ihren Schlüsselbund neben deinen und der Hund findet deinen heraus), ...

    Möglichkeiten ohne Ende, spaßig und sinnvoll für einen Nasenexperten.

    mastino ich geb dir vollkommen Recht.

    Eine vernünftige Grundausbildung und gezieltes Training, das Hund und Halter liegt, ist die sinnvollste Variante. Ein DSH, Mali, etc. ist da voll in seinem Element und kann seiner "Bestimmung" nachgehen.

    Leider gibts aber noch viel zu viele Plätze, wo nach Methoden des letzten Jahrhunderts gearbeitet wird und die "Einsicht" bei vielen dauert viel zu lange. Die wenigen schwarzen Schafe die es noch gibt, haben leider das Bild des Schutzdienstes geprägt und das nicht zum Positiven.
    Es gibt bestimmt auch sehr gute Plätze, die sehr kompetent und mit qualifizierten Trainern arbeiten, aber leider noch zu wenige.

    Hinzu kommt, daß sich viele auf eine Rasse beschränken und man mit nem anderen Hund mehr oder weniger zum Aussenseiter wird oder gar nicht in den Verein kommt.

    Was mich persönlich stört, ist der absolute Wiederwille, sich dem Ringsport anzuschließen, zumal der doch europäische Richtlinien vereinen sollte ... typisch deutsch halt.