Beiträge von staffy

    Zitat

    Du hast noch was vergessen. Ihr esst zuerst, bevor der Hund sein Fressen bekommt.
    Das kann man manchmal nicht realisieren, aber dann solltet Ihr Euch einfach vor den Hund stellen und ganz genüsslich eine Kleinigkeit, Stück Kuchen oder Apfel... essen. Danach dem Hund sein Fressen geben.

    Warum ???

    Bei mir gelten die Grundregeln, es wird nicht gebettelt, Futter (weder meins noch das vom Hund) wird verteidigt und es wird anständig gewartet.

    Ob sie dann vor, während oder nach mir fressen, sche..egal !

    Im Hunderudel gibts keine Rangfolge beim Fressen und ausserdem bin ich ein Mensch, da bestimm ich wann, wer frisst.

    Chica hatte ich schon ein paar Jahre, sie war 6, als Toby (damals 5) einzog. Ich hab mir extra einen passenden Rüden ausgesucht, denn Chica ist der unangefochtene Herrscher des Hauses.

    So ists denn auch seit dem ersten Tag, drinnen hat Chica 100% das Sagen, alles wird nur über Blicke geregelt, höchstens mal ein kurzes knurren. Die zwei haben sich nie ernsthaft gefetzt.

    Draussen läßt sie ihn bei unheimlichen Menschen, fremden Hunden gerne vorgehen (ihr persönlicher Vorkoster :wink: ), sonst sind sie draussen eher ein gleichberechtigtes Team.

    Es wird zwar gemeinsam gespielt und Blödsinn gemacht, auch Hasenjagen ist zu zweit spassiger, aber gibts Ärger mit einem Dritten haben sie zum Glück kein Rudelverhalten und hauen gemeinsam drauf.

    Ich bringe sie aber nie in Situationen, wo es eskalieren könnte, Futter gibts getrennt und Kausachen immer für beide. Wir drei haben uns sehr schnell eingespielt und zusammengerauft.

    Ansonsten sind die zwei vollkommen unterschiedlich im Charakter. Chica der selbstständige Terrier, der mich nicht wirklich braucht. Begeistern läßt sich sich nur für alles, was mit jagen zu tun hat (Fährte z.B.), eher Katzenhaft vorsichtig mit Killerinstinkt und dennoch bei vielem Ladylike.
    Toby der typische Malinois(mix), immer für alles zu haben, neugierig und Arbeitseifer ohne Ende, aber auch die typische Nervosität dieser Rasse. Dafür neigt der schnell zum jagen, wenn er nicht ausreichend beschäftig wird.

    Missen möcht ich sie nicht mehr, aber um ihre Deutlichkeit und Konsequenz (hätte ich Chicas Blick !!!), da beneide ich sie. :flehan:

    Zitat

    naja, er holt es zwar, aber bringt es dann nicht mehr, rennt weg und lässt sich auch nicht mit leckerlies locken

    Mit anderen Worten, er läßt dich eiskalt stehen !!

    Das ist eine Frage des Grundgehorsams und des gemeinsamen Spiels !
    Du gehst ja auch darauf ein (locken). Fang mal an ihn zu loben, sobald er den Dummy im Maul hat, dann drehst du dich um und rennst in die entgegengesetzte Richtung, dabei weiter anfeuern (super, toller Hund, ..).
    Hock dich hin (Rücken zum Hund) und freu dich weiter, nicht umdrehen ... der kommt schon !
    Dann aber bitte erst loben und nicht sofort den Dummy wegnehmen !

    Laß ihn neben dir sitzen, werf den Dummy und schick ihn erst dann hin. So habt ihr ein gemeinsames Spiel und kein planloses hinterher hetzen und dann machen, was er will.

    Wenn das klappt hast du zig Möglichkeiten. Dummy verstecken, zweiten dazu nehmen, auf dem Weg ins Platz rufen, verweisen .... alles Spiele, die die Bindung extrem fördern !

    Probier das mal, denn grundsätzlich scheint ihm das ja Spaß zu machen.

    Überleg dir erstmal, wofür du den Hund haben willst !
    Was willst du mit ihm machen, was sollte er für Veranlagungen haben, was auf keinen Fall ?
    Wieviel Zeit hast du täglich ?
    Wer kümmert sich hauptsächlich um den Hund (es gibt ein Mann Hunde)?

    Willst du Hundesport machen ? Wievie Erfahrung habt ihr ?

    Bazooka
    Du schreibst, du gehst mit deinem Hund viel zu anderen, übst grundgehorsam und sonst gehst du "nur" spazieren !
    Hast du es nur vergessen zu schreiben, oder fehlt da das gemeinsame Spiel ? Das vermisse ich bei deiner Beschreibung !
    Wie lastest du den Hund aus ? Der ist doch hochintelligent und mit Sicherheit sehr aktiv !
    Grundgehorsam auf dem Platz ist die eine Sache, aber gemeinsames Spiel/Arbeit draussen enorm wichtig für die Bindung und den daraus resultierenden Gehorsam !!

    Wo liegen die Stärken deines Hundes, was macht er gerne ?

    Sorry Melanie,
    aber in dem Fall waren die Antworten einfach angepasst !

    Wenn jemand behauptet, sein Hund habe den Himmel auf Erden, aber scheinbar keine Ahnung hat, was das für Hunde bedeutet ...
    Der Hund hat einen super Grundgehorsam, diverse Prüfungen abgelegt, aber läßt sich nicht zurückrufen ....
    Man(n) will keine Marionette, schafft sich aber einen Dobi an, den klassischen Gebrauchshund ...
    Der Hund soll ja gar nicht perfekt sein, aber mit so einem Problem will man dann doch nicht leben ...
    Dann nimmt man einfach ein Sprühhalsband, vollkommen blauäugig und unüberlegt, pah, wozu diskutieren, versauen kann ich doch nix ...

    Und trotz etlicher Vorschläge (lies noch mal genau, vielleicht waren die Texte für absolute Laien noch zu schwer) auf seinem Standpunkt stehen bleibt, Hund ? ja, Arbeit ? nein ! ...

    Was erwartest du da ? Dann schreibt man sinnvolle, überlegte Postings lieber bei Leuten, die ernsthaft nach Hilfe fragen !

    Es geht nicht um einen perfekten Hund !

    Es geht darum, den Hund vernünftig zu erziehen, um ihm damit so viele Freiheiten wie möglich zu geben !

    Ein Dobermann ist ja nicht grad der ruhigste, ausgeglichenste Hund (mit wenigen Ausnahmen). Was machst denn ausser spazieren gehen mit ihm ?

    Das ist ein Gebrauchshund, mit wenig Beschäftigung kommt der auf "dumme Gedanken", irgendwie muß sein Hirn Arbeit haben !

    Ich geh mal davon aus, man hat dich nicht gezwungen, diesen Hund zu nehmen (der Hund hingegen hatte keine Wahl). Du hast ihn als kleinen, unschuldigen, unvorbelasteten Welpen bekommen und es lag in deiner Hand, einen vernünftigen, gut sozialisierten Hund daraus zu machen.

    Meinst du nicht, du hast eine ziemliche Verantwortung damit übernommen ? Ein Lebewesen 15 Jahre an deiner Seite zu haben, das 100% von dir abhängig ist ? Findest du nicht, du bist es ihm schuldig, ihn vernünftig zu erziehen, den Grundgehorsam (und bestimmt auch einiges andere) vernünftig zu trainieren, um ihn aus allem, was unerwünscht ist, abrufen zu können ??

    Mag sein, daß du nur Deppen als Trainer hattest, gibts leider viel zu häufig, aber ein Sprühhalsband (ob jetzt pro oder contra) ist definitiv keine Lösung für dein Problem.

    Wenn du dich selbstständig gemacht hast, kann ich davon ausgehen, daß du alt genug bist, um die Verantwortung auch zu übernehmen und mal ernsthaft darüber nachzudenken, was ein Hund eigentlich ist, braucht, fordert, bedarf, ... und was du deinem jetzt hundegerechtes bietest !

    Also erstmal: Klar kanns schlimmer werden ! In welchem Moment willst du denn drücken ? Wenn er losläuft, wenn er unterwegs ist, wenn er da ist, wenn er beißen will ????
    Willst du rufen und dann drücken, oder paralell ??
    Bist du dir darüber 100% im Klaren ?

    Und was willst du damit erreichen ? Soll der Hund lernen, Fremde sind unberechenbar und verdammt unangenehm ?
    Glaubst du ernsthaft, dann meidet er demnächst alle Menschen ?

    WAS genau soll das bewirken ? Was willst du "bekämpfen", das hinlaufen, das verbellen, das beißen ? WAS ??

    Wie wärs mit nem vernünftigem Grundgehorsam, einer konsequenten Führung des Hundes und etwas wachsamer durchs Leben gehen, den Hund in menschenreichen Gebieten vielleicht anleinen ?

    Ach sorry, das dauert ja viel zu lange und bedeutet Arbeit. Wir wollen ja kein Lebewesen Hund, sondern ein Vorzeigeobjekt, das auf Knopfdruck hört !!

    Arme Welt ....