Beiträge von staffy

    Wie schön mal von anderen Verrückten zu lesen ! :wink:

    Ich hab mir vor über 20 Jahren mein erstes eigenes Pony gekauft, im Laufe der Jahre sind daraus 4 geworden. Ich habe meine Pferde immer selber im Offenstall mit großen Weiden gehalten, nie eingestallt - mind. 90% der klassischen Pferdehaltung in Reitställen sind Tierquälerei ...

    Wäre mir damals bewußt gewesen, wie alt Pferde werden können, ich hätte mir nie welche angeschafft. Mein ältestes ist über 30 Jahre und erfreut sich bester Gesundheit. Das Reiten habe ich aus Zeitgründen schon lange aufgegeben, aber die Arbeit bleibt.

    Zum Glück besitze ich ein paar ha Land und der Stall ist komfortabel mit Strom und Wasser, sowie Bachlauf für die winterliche Wasserversorgung. Unendlich dankbar bin ich aber einem meiner besten Freunde (Welsh-Züchter), der meine Weiden "mal eben" mulcht, schleppt oder düngt. Von Hand - unmöglich. Da reicht es mir schon, regelmäßig mit Motorsense die Zäune frei zu schneiden, Zaunpfahle zu ersetzen, alle paar Jahre den E-Draht auszutauschen (der hält nicht ewig) und die ständig anfallenden Reparaturen am Stall zu erledigen.

    Im Laufe der Jahre hatte ich öfters Pferde, die krankheitsbedingt Boxenarrest hatten, da reicht dann der einfache, dunkle Unterstand nicht mehr aus. Auch sollte man umbedingt den Bereich vor dem Stall "unverschlammbar" machen, am Idealsten pflastern.

    Die Urlaubsversorgung muß geklärt sein, im Winter ist man wochentags nur im Dunkeln am Stall (ohne Licht ziemlich mühselig), ...

    Es ist schon ne ganze Menge Arbeit, aber missen möchte ich meine "Schweinchen" (danach sehen die Boxen meist aus) nicht, von Pferden kann man soviel lernen und nur bei dieser Haltung kann man eine wirkliche Beziehung zu seinem Pferd haben.

    Pferdepflegerische Grüße
    staffy

    Björn, da bist du nicht alleine mit. Deshalb ja meine anfängliche Frage. Mit Erziehung hat das alles absolut nix zu tun. Was ihr hier beschreibt ist (eigentlich) vollkommen normales Hundeverhalten. Jeder hat eine andere Prägung erlebt, unterschiedliche Erfahrungen gemacht und handelt letztendlich, abhänging vom Alter, rassebedingtem Verhalten und Charakter doch wie ein Hund.

    Wakan was du beschreibst, zeugt doch von der Anpassungsfähigkeit und dem unauslöschbaren Instinkt, den jeder Hund in sich trägt. Das hat mit Erziehung genauso wenig wie mit Ausbildung oder Training zu tun, zumal ich denke, daß deine Bande weder noch genießt ! :wink:

    Sollte dieser Thread eine Anekdotensammlung über die Faszination Hund werden, der trotz aller Umstände in seinen Ursprung zurückfindet, das verkörpert, von dem wir nur noch träumen können ?

    Ich hatte es anfangs so verstanden (nur, daß es ungeschickt ausgedrückt war), daß es eine interessante Diskussion über das grundsätzlich Bekannte hinaus werden sollte !?

    Dafür müßtest du erstmal erklären, was du unter Erziehungsdefiziten verstehst ??

    Was ist denn Erziehung und Ausbildung ? Doch eigentlich nur ein gemeinsames Erarbeiten einer für beide Seiten verständlichen Kommunikationshilfe. Somit könnte es Defizite nur auf menschlicher Seite geben ! :wink:

    Oder meinst du mit Erziehung = Sozialisation, Defizite während der Prägephase ?

    Zitat

    Heute durft sie 2 von 37 holen. Danach hatte ich keine Lust mehr!

    Wie wärs mal mit Training bei Fachleuten in nem Verein ???

    37 in der Woche wären ja ok ...

    ... oder hab ich das falsch verstanden und du machst die Dummyarbeit, nicht der Hund !

    Wenn das für ihn schon ein Spiel geworden ist: Stein aufnehmen, gegen Leckerli tauschen !, dann würd ich gar nix mehr machen. Dieses Verhalten einfach ignorieren und andere Dinge belohnen. Dann wird er das vermutlich ganz von alleine aufhören !

    Björn

    Bedenke bitte, daß sich Zimens Forschungen diesbezüglich fast ausschließlich auf Pudel beziehen und was wir von dieser Rasse bezüglich ihrer Verallgemeinbarkeit bei sozialem Verhalten glauben können, wissen wir spätestens seit Dorits (Feddersen-Petersen) Publikation ! :wink:

    Aber hast schon Recht, in manchen Zweierbeziehungen ist Hund noch höflich, im Foxhoundrudel siehts da etwas anders aus ...

    Zitat

    Ich habe auch mit ihr eine Hundeschule besucht. Dort zeigt sie sich völlig anders. Sie läuft an der Leine brav an anderen Hunden vorbei und macht, was ich ihr sage.
    Beim Spielen vor den Übungen allerdings - Angstbellen!
    Und auf der Straße klappt es dann auch wieder nicht mehr, mit dem Vorbeilaufen.

    Das hört sich nach dem klassischen Halterproblem an ! Auf dem Platz kann nix passieren, da hast du einen Trainer an der Seite und verständnisvolle Hundebesitzer. Diese Ruhe und Selbstsicherheit, die fehlt dir im Alltag, wenn du auf dich alleine gestellt bist. Das ist bei den meisten das größte Problem.
    Beobachte dich mal genau, ab welchem Abstand zuckst du zusammen, wann nimmst du die Leine kürzer, wird dein Gang unsicherer, ... der Hund zeigt nur die entsprechende Reaktion auf dein Verhalten.

    Da hilft nur mit viel Geduld trainieren, mit einem Trainer auch durch den Alltag gehen (nicht nur auf dem Platz). Aber auch akzeptieren, daß der Hund nie ganz streßfrei mit Fremden umgehen wird.

    Wie fiel denn das Urteil der beiden Trainer aus und was haben sie gemacht / dir geraten ?

    Warst du auf dem Hundeplatz, oder waren die bei dir zuhause ?

    Ich weiß, einen kompetenten Trainer zu finden ist nicht gerade einfach ...

    Warum wartet immer jeder, bis es fast eskalliert ? Ihr hättet schon viel früher etwas ändern müssen.

    Ihr habt verpaßt, dem Hund fremde Menschen und Hunde als etwas selbstverständliches zu zeigen. Alles was der Hund kennt ist ok, sobald aber etwas fremdes kommt, wird sie unsicher.
    Die Rappeldose ist in diesem Fall vollkommen fehl am Platze, der eh schon unsichere, gestreßte Hund wird damit nur noch mehr eingeschüchtert.
    Was sie braucht, ist ein souveräner, verläßlicher Führer, der die Ruhe behält, ruhig und souverän an anderen vorbeigeht und ihr damit vorlebt, daß kein Grund zum Aufregen besteht. Ein knurren, kläffen, etc. wird mit einem ruhigen "Lass sein" kommentiert, der Hund nicht weiter beachtet. Halte ihren Individualabstand ein, lauf lieber einen Bogen, wenn sie sich da sicherer fühlt. Leb ihr vor, was du von ihr willst, anstatt sie nur noch mehr zu verschrecken !

    Wenn du selber ein Problem damit hast, nicht mehr ruhig aus diesem Kreislauf herauskommst, such dir einen guten Trainer, der ein paar mal zusammen mit dir durch diese Alltagssituationen geht.

    Ganz normal ist das Verhalten nicht, aber auch nicht aggressiv !

    Erst mal natürlich die Frage, warum hat er die anderen angeknurrt !? Von unsicher, ängstlich über mangelnde Führung bis hin zum "ich mag einfach nicht jeden Rüden" gibts viele Gründe.

    Nein er muß nicht jeden mögen, er darf auch mal knurren, aber er sollte sich dennoch dir unterordnen und sich auf dich verlassen.
    Solange du ihn unter Kontrolle hast, er bei dir bleibt und jederzeit ansprechbar ist, schweigend und artig an anderen vorbeigehen kann, wenn du das willst, dann habt ihr doch kein Problem !

    Klar braucht ein Schäferhund eine etwas andere Erziehung als ein Goldie, aber hören und sich benehmen können sollte er genauso gut !