Beiträge von staffy

    Horst,
    da wir hier in einem Hundeforum sind, in dem alle (mit wenigen Ausnahmen) für eine gewaltfreie Hundeerziehung sind, die Hundehalter sich Gedanken über ihren Hund und dessen Bedürfnisse machen, man bei Problemen an den Ursachen arbeitet und nicht mit einer billigen Hau-Ruck-Methode, nur weil sie einfacher ist, die Symptome bekämpft, hoffe ich sehr, daß deine ganze Identität hier frei erfunden und lediglich provozierend gemeint ist.
    Denn bei aller Liebe, das wenige was du hier bisher geschrieben hast, kann einfach kein normaler, zurechnungsfähiger Mensch im 20 Jhdt allen Ernstes so meinen …

    Kopfschüttelnde Grüße
    staffy

    Hi Andre
    dein Hund hat 2 Jahre isoliert gelebt, kennt dich erst kurze Zeit und ihr seid beide recht unsicher ... erstmal mußt du da etwas mehr Geduld haben.
    Grundsätzlich wäre ein normaler Grundkurs in einer Hundeschule nicht verkehrt, um ein paar Alltagssituationen (Mensch-Hund-Begegnungen, Lärm, etc) in gesicherter Umgebung mit hilfreichem Trainer an der Seite zu erlernen. Es gibt einige, die für einen geringen Beitrag solche 10 Wochenkurse anbieten.

    Du hast das Glück, daß deine Hündin nur ängstlich ist und flüchten will und nicht nach vorne geht. Für sie ist alles neu, fremd und unheimlich. Hier bist du gefragt ! Du mußt ihr deine Welt erklären, selber ruhig, souverän und selbstbewußt durch die Gegend laufen, deinen Hund im Auge haben, Unsicherheiten ignorieren, aber jede kleine pos. Reaktion (und wenn er nur ein neugieriges Ohrenspitzen ist) sofort mit einem leisen "Feiner Hund" belohnen. Wenn sie solche Angst vor Menschen hat, zwing sie nicht zu dir zu kommen. Lauf selber einen Bogen um die Menschen, weich früh genug aus und ruf sie dann zu dir.
    Versuch den Abstand zu finden, wo sie noch relativ entspannt an den Leuten vorbeigehen kann und gerne bei dir bleibt. Sie muß erstmal lernen, sich auf dich verlassen zu können, bisher war sie auf sich allein gestellt.
    Steiger diese Ansprüche langsam, verringer den Abstand, bleib aber immer in ihrem "Wohlfühlbereich". Zwing sie zu nichts, wovor sie Angst hat. Setzt dich lieber mit ihr Abseits des Trubels hin, schaut ein wenig dem Verkehr zu und geht dann ruhig weiter.
    Sie wird alles neue wie ein Schwamm aufsaugen, nur nicht mehr mit der welpenüblichen Neugierde, sondern der Vorsicht und Ängstlichkeit eines erwachsenen, unsicheren Hundes.

    Gib ihr Zeit, sei geduldig, dennoch konsequent, spiel mit ihr, mach Trainingseinheiten, aber genießt auch die Einsamkeit, damit sie vollkommen entspannt toben kann.

    Das wird schon, nur Geduld ...
    Gruß, silja

    Eins möchte ich Wakans posting noch hinzufügen:

    Du schreibst nur von den Kindern, dem Problem der Sauberkeit, Gassi bei Regen, ... Warum willst du überhaupt einen HUND haben ? Ein Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen ! Wie willst du dem Hund gerecht werden, wie ihn beschäftigen, fordern und fördern ?
    In deinem Posting erwähnst du nicht einmal ansatzweise, daß du einen Hund um des Hundes Willen haben möchtest !!

    Beschäftige dich mit deinen Kindern und denk in 10 Jahren nochmal über einen Hund nach – im Interesse von allen !

    Zitat

    Das Kitz im Farn ist ein Zufallstreffer,...

    Ich weiß, daß es theoretisch so ist, komm ja selber aus ner Jägerfamilie. Um so mehr wundert es mich, daß Chica immer wieder Kitze findet und diese meldet. Wir suchen öfter Weiden vor dem Mähen ab, bisher immer erfolgreich !

    Kitze haben keinen typischen Rehgeruch, aber geruchlos sind sie nicht - geht nunmal nicht und scheinbar gibts nur wenige Hunde, die auch auf diesen Geruch reagieren !

    Also, unser Alltag sieht so aus, daß wir
    morgens eine halbe Stunde spazieren gehen,
    dann sind 4 Stunden Büroschlaf angesagt,
    30-45 min Mittagswanderung,
    wieder 4 Stunden still liegen,
    kurze Runde (10-15 min) um den Block,
    ab nach Hause und dann gibt’s richtige Arbeit und Beschäftigung.

    Zwischendurch wird schonmal eine Knabberei versteckt oder ne kurze Kuschelrunde eingelegt, aber ansonsten können die zwei problemlos 4 Stunden faulenzen – alles Gewöhnungssache.
    Jeder hat seinen festen Platz, der hinter mir, weg von der Türe ist. Manche Besucher werden noch kurz angegrummelt, aber ein „Is ok“ reicht mittlerweile aus und sie akzeptieren den Fremden. Die Mitarbeiter werden teilweise begrüße, teilweise einfach ignoriert.
    Toby hatte anfangs ein Problem, alleine auf seinem Platz zu bleiben. Mit viel Geduld hat er verstanden, daß ich nicht weit weg bin und nicht ohne ihn Feierabend mache. Mit Konsequenz, Geduld und Verständnis und Mithilfe der Kollegen solltest du das auch bei deinem problemlos hinbekommen.

    Ich finde Hunde beleben ein Büro, lockern den Umgangston ein wenig auf und es gibt nichts entspannenderes, als mittags mit den Hunden zu laufen.
    Die Zwei haben sich hervorragend eingelebt, nerven nicht, genießen ihren Büroschlaf (NEID !!!), kennen aber auf die Minute genau ihre Pausenzeiten und wehe, wir machen Überstunden ... ;-)

    Allerdings habe ich einen entscheidenden Vorteil, sonst wären 2 Hunde wohl niemals erlaubt im Büro, ich bin der Chef ... :bindafür:

    Na herzlichen Glückwunsch, es gibt nichts schöneres, als einen begeisterten Jäger zu haben. Nix anderes läßt einen derart aufmerksam durch die Prärie traben, man kennt jedes Wildtier mit Namen, weiß welche Kaninchenfamilie wo wohnt und entdeckt Tiere, wo andere 3 mal „Ich seh da nix“ sagen. Das eigene Verhältnis zur Natur ändert sich enorm und zu meinem Glück/Leidwesen wohne ich hier mitten im Wildpark, hier gibt’s von allem reichlich !

    Ich hab zwei unterschiedliche Exemplare:
    Chica, vereint den selbstständig jagenden Terrier, unerschrocken und zäh mit irgendwas windhundartigem, ziemlich schnellen. Perfekte Kombination aus Sicht- und Stöberjäger. Ihr entgeht weder das Reh am Horizont, die Fährte des Hasen, noch das im Farn liegende Kitz. Hat sie die Chance ist sie ein lautloser, perfekter Jäger, der binnen Sekunden tötet.
    Hast du Hunger, geh mit Chica in den Wald ;-)

    Trainiert hab ich sie mit SL, der Weg darf nicht verlassen werden, das Sitz wurde perfektioniert. Abrufen fiel ihr anfangs sehr schwer, deshalb hat sie gelernt bei Rehen vorzusitzen. Bei Katzen reichte ein „Lass, die hat zuviel Fell“, Kaninchen und Eichhörnchen dürfen manchmal auf Ansage gejagt werden, unser rotes Tuch sind aufspringende Hasen. Dank viel Beschäftigung, Fährten- und Stöberarbeit, sowie gemeinsamer (unblutiger) Jagdabenteuer gehören eigenständige Jagden der Vergangenheit an, lediglich ein kleiner Ausflug ins Unterholz von wenigen Minuten kommt an langweiligen Tagen oder bei einem enorm abgelenkten Frauchen schon mal vor.

    Toby, als Malinoismix ist da ganz anders. Während der wahre Jäger nur bei Bedarf sucht und dann vermehrt nach Nase geht, ist der Typ Schutzhund ständig wachsam unterwegs. Ein Rascheln im Gebüsch und er ist sofort alamiert. Diese hundertstel Sekunde des Vorstehens nutze ich bei ihm aus, um ein „Steh“ zu festigen, da er auf Lob sehr anspricht reicht das, um ihn dann abrufen zu können. Ausreichend beschäftigt ist er eher neugierig, ein paar Tage keine Arbeit oder sonstwie vernachlässigt, sucht er sich selbst eine Aufgabe im Wald. Er hat zum Glück aber nie gelernt, eigenständig zu jagen und zu töten. Von daher ists bei ihm eher Neugierde und Spieltrieb.

    Jeder einzeln ist unproblematisch, sie orientieren sich an mir, ich hab die Hunde mehr im Auge und die Gemeinsamkeit steht dann im Mittelpunkt. Bin ich mit beiden unterwegs, hab ich je nach Vegetation und Wilddichte ab und an einen an der Leine. Ein aufspringender Hase, zwei Hunde Schulter an Schulter die lospreschen, da sinken meine Chancen und die paar hundert Meter Hatz oder 5 Minuten durchs Unterholz können schon zuviel sein. Bin ich selber zu genervt, unkonzentriert oder beginnt es zu dämmern, kommen beide an die SL und ich kann einfach entspannt durch den Wald traben. Die Arbeit und das Training hören nie auf !

    Zu deiner Raubtierfrage:
    Nicht falsch verstehen, ich liebe alle Tiere und bedauer jedes, das sein Leben lassen muß, auch hetze ich meine Hunde nicht auf andere Tiere, aber...
    Ich bin fasziniert von den Fähigkeiten, dem Mut und der Schnelligkeit dieser Spezies. Meine kleine süße Chica, die ihr liebstes Lächeln aufsetzt, wenn sie etwas möchte, trägt das Wolfserbe und damit die tiefverankerte „Jagdautomatik“ in sich, packt zu, schüttelt bis zum Genickbruch und setzt bei „Großwild“ gezielt den Biß an die Kehle zum Ersticken ein. Ganz zu schweigen von den mal eben mit einem blitzschnellen Sprung gefangenen Mäusen ...

    Hundebegeisterte Grüße
    Silja

    Zitat

    er hat die ganze Zeit sein Territorium eingefordert, und Madame war eher freundlich gestimmt, auch als er in ihr Körbchen gegangen ist. Ihr wars egal, sie wollte dazu, aber er hat sie nicht reingelassen... ihn da auch nicht zurechtgewiesen, weil, wie gesagt, sie wollte ruhig teilen.
    Was meint ihr, muss da mal was augefochten werden, oder muss es nicht zwangsmäßig eine Rangordnung geben, bei 2 Spielfreunden??

    Was glaubst du denn, was das ist !? Klar haben die zwei eine Rangordnung ! Die wird in den seltensten Fällen lautstark im Kampf ausgetragen. Bereits bei der ersten Hundebegegnung wird sofort der Status geklärt.
    Hunde müssen nicht die Visitenkarten austauschen, Fotos von mein Haus, mein Boot, meine Familie, etc. zeigen, die wissen beim ersten Treffen, wer "das Sagen" hat und dies wird meistkompromißlos akzeptiert.

    Meine Wohnung/deine Wohnung interessiert da nicht, wenn der Ranghöhere ins Körbchen will, dann macht er das ... klar, daß der andere dann höflich erscheint, weil er das großzügig duldet :wink:

    Zitat

    Für den Hundeplatz muss ich allerdings ein Halsband anziehen!

    Warum ? Wenn du mit dem Geschirr gut klar kommst, dann laß es doch drauf, ist bei dem Alter eh die bessere Wahl ! Was du deinem Hund anziehst ist doch deine Sache, solange es nicht Tierschutzrelevant ist. Zieht sie nur zum Platz hin, oder auch zurück zum Auto ? Mit 3,5 Monaten muß sie das aber auch noch nicht können. Üb erstmal unter geringer Ablenkung, der Rest kommt mit der Zeit ...

    Die meisten Hunde sind nach dem Fressen sehr verspielt und aufgedreht. Wie agil schon schrieb, gib ihr öfters kleine Mengen. Ich würde nicht umbedingt vor dem Training füttern, aber sooo streng mit der Ruhepause nach dem Fressen ist das nicht zu sehen. Es gibt Magendrehungen ja, aber vieles ist nur Panikmache, so schnell passiert das nicht.

    Der Hauptunterschied zwischen Mantrailing und Fährte ist, das der Hund bei der Fährtenarbeit nach Bodenverletzung sucht. Dabei muß er natürlich mit tiefer Nase suchen und genau der Spur folgen.
    Beim Mantrailing sucht der Hund nach Individualgeruch. Dh er sucht nach Duftmolekülen in der Luft, mit erhobener Nase und folgt nicht der direkten Spur des Menschen, sondern folgt der "Duftwolke".

    Hab mal mit Anne Lill Kwam trainiert, das ist schon sehr interessant, was es alles zu berücksichtigen gibt.

    @ BeJu woher kommst du, wenn es hier eine Möglichkeit gäbe, ich wär dabei !