So, nu hab ichs fertig gelesen. Für ne Diplomarbeit (abgesehen von den ganzen Statistiken) mal sehr verständlich. :wink:
Mira Meyer wollte mit ihrer Arbeit die von Turid Rugaas aufgestellten Behauptungen, die ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage erhoben wurden, hinterfragen, sie durch eigene Beobachtungen und Analysen überprüfen. Ich versuchs mal zusammenzufassen:
Die 3 (Pföteln, Sich-Klein-Machen, Licking Intentions) bereits von anderen Verhaltensforschern bestätigten Beschwichtigungssignale konnten erneut als solche nachgewiesen werden. Sie treten überwiegend in Begegnungen auf und sind in Zusammenhang mit den vorangehenden und folgenden Aktionen als beschwichtigend zu betrachten. Oft werden sie bereits prophylaktisch angewendet und verhindern dadurch wahrscheinlich ernste Auseinandersetzungen.
Desweiteren wurden 4 (Vorderkörpertiefstellung, Harn-Absetzen, Schnüffeln, Gähnen) von Rugaas als Beschwichtigungssignale postulierte Verhaltensweisen untersucht.
Ausgewählt wurde eines der von Bloch seit längerem beobachteten Rudel von verwilderten Haushunden in der Toskana. Mira Meyer hat die Hunde über eine geraume Zeit beobachtet und jede Aktion dokumentiert. So wurde festgestellt, wie oft welcher Hund in welchem Zusammenhang, welche Aktion zeigt.
Fazit:
Die von Rugaas beschriebenen Signale sind größtenteil alltägliche Verhaltensweisen !
Alle 4 „Signale“ zeigten die Hunde überwiegend, wenn sie alleine waren, oder in vollkommen unbedenklichen Situationen. Keines konnte in Zusammenhang mit einer beschwichtigenden Wirkung gebracht werden. Die ausführliche Erklärung zu jedem einzelnen Signal wäre hier zu umfangreich.
Jedoch sollte damit nachgewiesen sein, daß die nur anhand von Beobachtungen ihrer eigenen Hunde aufgestellte These der 29 Beschwichtigungssignale von Turid Rugaas und das daraus resultierende permanente „Eskalationsvermeidungsverhalten“ von Hunden keinen wissenschaftlichen Halt hat.
Grundsätzlich Neues und vollkommen Überraschendes gab es somit nicht in dieser Studie, aber die exakte Beschreibung der einzelnen Verhaltensweisen und die entsprechenden Reaktionen sind doch sehr interessant zu lesen. Ich hoffe man wird weiter an der Aufklärung arbeiten und somit manche, zu Unrecht aufgestellte These, widerlegen.
Alle Freunde der Beschwichtigungstheorie sollten spätestens jetzt den Grund kennen, warum sich ihr Hund überhaupt nicht für ihr „Kopf wegdrehen und gähnen“ interessiert ! 
Nach wie vor meine Meinung:
Begegne einem Hund respektvoll und höflich (kein Anstarren, Individualdistanz einhalten, …), gib deinem Hund Schutz, Sicherheit und Führung. Sei Mensch, handel verständlich und mit Verständnis, das ist der geradeste und einfachste Weg.