Meine persönliche Einstellung wär natürlich, dem Hund nur soviel zumuten, wie er wirklich ertragen kann. Für einen Hund ist es vollkommen unnatürlich, daß er ruhig bleibt, wenn er dermaßen bedrängt wird. Abgesehen davon, daß es aus Hundesicht nicht nur unhöflich, sondern regelrecht bedrohlich ist. Da ruhig zu bleiben und wirklich seinem Frauchen zu vertrauen ist nicht für jeden Hund einfach. Ich würde meinem Hund zugestehen diese Situation zu verlassen, wenn das nicht möglich ist, ihm auf jeden Fall Sicherheit geben.
Wenn es denn aber sein muß ;-) , dann arbeite als erstes an deiner eigenen Ruhe und Gelassenheit. Du mußt die Erwartungshaltung ablegen und entspannter bleiben, sonst wäre es die Pflicht des Hundes nicht nur flüchten zu wollen, sondern im Zweifel zu verteidigen !
Auch wenn der Hund keine offensichtliche Angst zeigt, so ist er zumindest unsicher. Gib ihm in solchen Momenten ein Feedback, sprich mit ihm (alles ist ok), leg ihm vielleicht die Hand auf den Rücken, je nachdem wie du deinem Hund am besten Sicherheit vermittelst. In dem Alter kann sie noch nicht so souverän sein, das muß sie noch vertrauensvoll lernen.
Bau die Übung andersherum auf: Geh in eine bestehende Gruppe, plauder mit den Leuten und geh wieder heraus. Laß die Leute einzeln auf dich zukommen, steigere den Schwierigkeitsgrad langsam, nicht nur für deinen Hund, sondern auch für dich, du wartest jetzt förmlich auf ihre Reaktion ! Auf einem guten Hundeplatz mit geduldigen, kompetenten Trainern und Kollegen sollten solche Übungen möglich sein.
Alles was sie ansonsten zeigt (Leute anschauen, Flucht, ...) ist ein Zeichen ihrer Unsicherheit, das sind Übersprungs-/Alternativhandlungen. Laß es nicht so weit kommen, sprich sie vorher an, bezieh sie mit ein und lob sie solange sie noch ruhig ist, bestätige sie, bevor sie nervös wird.
Sicherheitsliebende Grüße
Silja