Die Sache mit dem Abbruchsignal ...
Ich glaube, viele sehen das zu diffizil, zu sehr als konditioniertes Wort, welches man vorher trainiert. Das ist es so aber nicht. Eigentlich ist es einfacher, andererseits aber viel mehr.
Es geht letztendlich nicht dadrum, daß der Hund auf z.B. NEIN jegliches Verhalten sein läßt und fröhlich pfeiffend weitertrabt. Wäre natürlich schön !
Um den Hund bereits im Ansatz stoppen zu können, die Verhaltenskette zeitig zu unterbrechen, dafür bedarfs ja nicht nur einem verbalen "Tu das nicht", sondern auch einem körpersprachlichen und einem sozialen "Lass gut sein".
Jeder, der sich mit seinem Hund auseinandersetzt, der mit seinem Hund lebt, der hat bereits solche Kommandos. Wieviele kleine Situationen gibt es, wo Hundi sich schon auf den Napf stürzen will, nicht wartet, bis das Geschirr eingeklickt ist, ungeduldig herumpzappelt, bevor die Leine ab ist, aus dem Kofferraum springen will, ohne die Aufforderung abzuwarten, das runtergefallene wasauchimmer fressen will .... und immer hat man ein HE, LASS, WARTE, STOP, .. einen Ausfallschritt, irgendwas um die Aktion zu stoppen. Danach kommt meist automatisch eine Pause mit Blickkontakt um ein "hastes verstanden" zu fragen und dann kommt das los, hopp, ...
Im Grunde ein Abbruch des Verhaltens, ein darauf bestehen, daß man sich zurücknimmt und dann die Bestätigung in Form von laufen dürfen etc. Genau dies gilt es weiter auszubauen, anfangs in Situationen wie oben beschrieben, nur werde ich genauer.
Gehört Hundchen zu den Kandidaten, die im Tiefflug aus der halb offenen Kofferraumklappe springen, dann üben wir jetzt mit vieeel Zeit das gesittete Warten, ansonsten schließt sich die Klappe wieder.
Bevor ich solch kleine Konflikte nicht problemlos lösen kann, brauche ich nicht zu erwarten, daß sich mein Hund draussen an meinem "Lass man" orientiert. Wer Probleme mit der Leinenaggression hat, findet bei genauem Überdenken genug Punkte im Zusammenleben, wo er schon an der Konsequenz scheitert.
Daß die Hunde anders können beweisen sie doch, wenn jemand sehr souveränes die Leine nimmt und am anderen Hund vorbei geht. Genau in dem Moment schaut der Hund nämlich auf das neue Ende der Leine, wagt sich nicht zu weit vor, schätzt die Person erstmal ein und der fremde Hund, der ist zweitrangig ;-)
Ausnahmen sind natürlich Hunde mit Verhaltensstörungen, da bedarf es anderer Wege.
Gruß, staffy