Beiträge von staffy

    Willkommen im Club !

    Wir hatten exakt das gleiche vorgestern. Mein erster Gedanke war natürlich „jetzt ist das andere Kreuzband auch noch hin“, hat sich aber Gott sei Dank nicht bestätigt. Chica (auch ein Staff kennt keinen Schmerz :wink: ) trat nach längerem Liegen überhaupt nicht auf, lief sich erst nach ein paar Metern ein. Äusserlich keine Schwellung, nix war heiß, keine offensichtlichen Kreuzbandrisssymptome. Ich hab ihr am selben Abend noch Metacam gegeben und sie geschont. Gestern zur Sicherheit noch meine Freundin besucht (TÄ – sehr günstig), die alles durchgestreckt und gebeugt hat. Sie reagiert leicht auf die Streckprobe (am liegenden Hund das Bein gefühlvoll nach vorne strecken), Anne vermutet ein Vertreten beim Laufen (Meniskus ... gezerrt !?), hat uns weiterhin für eine Woche Leinenzwang und Metacam verordnet. Zum Glück läuft Chica aber wieder fast normal.

    Falls du Schmerzmittel im Hause hast, gib ihr ruhig ein paar Tage etwas, ansonsten schonen und ein, zwei Tage warten. Nur, wenn es am nächsten Tag schlimmer ist würde ich zum TA. Drück euch die Pfoten für eine baldige Genesung. :knuddel:

    Mitfühlende Grüße, staffy

    Hi Monika,

    Da sind doch schon ein paar gute Ansätze bei, die du etappenweise ausbauen kannst !!

    Wenn du den Kühlschrank öffnest, verknüpft sie ja die Türe mit der delikaten Leberwurst. Dann nutze ihre Vorfreude aus, geh ein paar Schritte zurück, hock dich hin (seitlich) und lock sie zu dir, dann erst gibt’s die Leberwurst. Beim nächsten Mal versuchst du sie ins Sitz zu bekommen (Häppchen über dem Kopf nach hinten führen, klappt meist – ausprobieren), lobst mega und gibst dann das Futter. Später lockst du sie einmal um dich herum, dann Lob und Futter, … immer was neues und immer verbales Lob vor dem Futter. Sie muß das angenehme mit dir verbinden, nicht mit der Kühlschranktür. Je nach ihrer Aufmerksamkeit und Mitarbeit kannst du die Übungen ausdehnen, ein mitkommen und dann Sitz, … laß dir aber Zeit dabei, entscheide intuitiv den Schwierigkeitsgrad !

    Das gleiche beim Anleinen: Wenn sie wedelnd zur Türe läuft, geh wieder ein paar Schritte zurück, sei hochmotiviert fröhlich, ruf sie zu dir und lein sie dann an. Je nachdem wie gut das klappt gehst du immer weiter von der Türe weg, sie soll lernen, daß einem Hier etwas Positives folgt und es Sinn macht auf Kommandos zu hören.

    Wenn sie dich begrüßt, freu dich ruhig richtig. Ihr wart getrennt und auch du bist froh, sie wieder zu haben. Nimmt sie nur Leberwurst als Megaleckerli oder alles ? Du könntest einen Teil des täglichen Futters durch Leckerli ersetzten, die du anfangs im/am/auf dem Kühlschrank deponierst (damit nutzt du dem Aha-Effekt beim Öffnen der Türe), begrüß sie an der Türe und lock sie mit zum Kühlschrank (Hier-Kommando nicht vergessen) und Lob / Leckerli.

    Wichtig, die aktuelle Motivation des Hundes ausnutzen, aber dann auch sofort wieder aufhören. Lob, Leckerli, guter Hund und weiter im Alltag. Der Hund soll freiwillig und gerne mitmachen, zudem ist auch Aufmerksamkeit anstrengend und sie soll weder überfordert werden, noch sollst du bettelnd hinter ihr her laufen. Also kleine Einheiten, die noch motiviert und positiv abgeschlossen werden.

    Versuche aber bei allem konsequent zu sein. Kommt sie nicht, beschäftige dich kurz mit was anderem und versuch es dann erneut (mit z.B. weniger Abstand oder mehr Motivation, irgendwas war ja zu schwierig), gib kein Kommando, bzw. verlange nichts, was sie nicht kann und du nicht durchsetzten könntest. Wenn du ein Steh an der Türe, Strassenkante, wo auch immer übst, dann muß das auch ein Steh sein, kein kurzes Verweilen und weiter. Vertrauen heißt, ein Frauchen haben, das weiß was sie will, die eindeutig und berechenbar ist. Wenn du ihr gegenüber schon inkonsequent bist, dann wirst du auch draussen keine Entscheidungen treffen können. Aus Hundesicht gibt es nur schwarz oder weiß, sonst wird man weder ernst genommen, noch wird der Hund sich bei dir sicher fühlen.

    Wie sehen denn eure Spaziergänge aus ? Was interessiert sie besonders, was macht ihr Angst ?

    Das sie nicht spielt ist nichts ungewöhnliches, das müssen viele Hunde erst lernen, sofern sie es überhaupt machen.

    Zu dem Kellerproblem fällt mir um die Uhrzeit so spontan nix mehr ein …

    Gut Nacht erstmal, staffy

    Kleines Update heute morgen:
    Du schreibst, der Hund liegt in der Küche unter der Eckbank. Kannst du ihm im "Keller" nicht eine Alternativ-Höhle anbieten ? Vielleicht braucht sie nur eine Rückzugsmöglichkeit und schon ist sie ruhiger ??

    Zitat

    Habt ihr auch Hunde die nicht aufs Sofa wollen? :freude:


    Ja, so was gibts öfters ! Meine beiden dürfen weder auf die Couch noch ins Bett, ist einmal geklärt worden und war nie wieder ein Thema.

    Mittlerweile tu ich keinem einen Gefallen damit, sie auf die Couch zu lassen (im Urlaub oder wenn einer kränkelt). Sie springen anstandshalber drauf, aber bei erster Gelegenheit auch wieder runter. Gekuschelt wird halt auf dem Boden, finde ich aber nicht bedauerlich.

    Wenn es für den einen jetzt tabu ist, würd ichs dem zweiten auch nicht erlauben. Neuer Haushalt - neue Regeln ! Die stellst du auf und wie sie aussehen, das ist deine Sache.

    Hi Naduah,

    ist natürlich nicht einfach zu beurteilen, wenn man den Hund, seine Körpersprache nicht sieht. Läuft sie denn apathisch durch die Wohnung ? Kommt sie nicht mal zum Fressen freudig an, oder wenn man die Leine nimmt ? Begrüßt sie einen, wenn man zur Türe hereinkommt ?

    „Angstattacken“ heißt bei dir, sie rennt unruhig herum !? Läuft sie nur mit hängendem Schwanz durch die Gegend, oder richtig hektisch, großen Augen und geduckter Körperhaltung ? Dreht sie ihre Kreise vor der Türe oder kommt sie zwischendurch zu dir ? Wo liegt der Hund ansonsten ? In deiner Nähe, folgt sie dir in der Wohnung oder liegt sie einfach irgendwo herum ? Kannst du sie alleine lassen ?

    Kannst du aus dem „Keller“ nicht ein angenehmes Ritual machen ? Z.B. daß es immer etwas leckeres zum Kauen gibt (etwas unwiderstehliches), du dies freudig vor ihr hinlegst und dich dann deiner Arbeit widmest, den Hund vollkommen ignorierend und nach getaner Arbeit geht’s dann nochmal um den Block. So, daß es für sie berechenbar und selbstverständlich wird.

    Es muß doch irgendwas geben, was dieser Hund gerne mag, Futter, Spielzeug, Streicheleinheiten, … etwas, womit man sie motivieren kann. Ansonsten jede Situation im Haus nutzen, um mit ihr zu üben. Wenn sie zum Kühlschrank kommt, verbinde das mit einem Hier, versuche mit einem Leckerli (hoch über den Kopf nach hinten halten) ein Sitz zu erhalten, ein kurzes Steh bevor es zur Türe heraus geht (muß sie ja eh machen) und dann ein aufforderndes Komm, einfache Kleinigkeiten täglich üben.

    Wenn sie keine Hundekontakte mag, noch unsicher ist, laß es erstmal. Halte sie von anderen fern, laß keinen so dicht an sie heran. In die Nähe ja, aber nicht so, daß sie sich genötigt fühlt schnappen zu müssen, das stärkt nicht gerade ihr Vertrauen, wenn du sie dabei an der Leine hast. Akzeptiere für den Anfang ihren 1m Schutzgürtel und sorge dafür, daß den jeder einhält. Ich gehe mal davon aus, du hast sie an der Leine und sie kann nicht frei entscheiden, ob sie geht oder bleibt !?

    Und ehrlich behandelst du sie wie einen normalen Hund, auf den man nur ein wenig Rücksicht nehmen muß ? Oder (wäre nicht untypisch) bist du rücksichtsvoll, zuvorkommend und bemitleidend mit Elli, immer besorgt und bemüht ihr alles angenehm zu machen ?

    Grüße, staffy

    Eine Menge Tipps und jeder sieht es anders. Einig sind wir uns alle, daß Vertrauen Zeit braucht. Ganz wichtig wäre, daß du Misses Coolness in Person bist, selber immer ruhig und souverän dem Hund vermittelst, daß er bei dir in Sicherheit ist, die Welt ist bei euch in Ordnung und du hast alles im Griff.
    Sei rücksichtsvoll, aber verlange auch was von ihr. Trotz grausamer Vorgeschichte, sie ist ein Hund und nur wem man etwas zutraut und wen man fordert und fördert, der gewinnt an Selbstsicherheit.

    Meine Empfehlung wäre, unerwünschtes Verhalten, sofern möglich, vollkommen zu ignorieren, aber alles – jede Kleinigkeit – die sie auch nur ansatzweise gut macht sofort zu belohnen. Bei jedem Schritt den sie sich traut, den sie selbständig unternimmt, wo sie aus sich herausgeht, verbal in den Himmel loben. Gib ihr in solchen Momenten das Gefühl, sie ist der tollste Hund der Welt !
    Gerade wenn sie Angst hat und gestresst ist wirst du mit verbalem Lob oder einem kurzen Streicheln (probier aus, was sie lieber mag) mehr Erfolg haben, als mit Futter.

    Ich persönlich würde ihr zwar Leckerlis zur Belohnung geben, sie ihr reguläres Futter aber normal aus dem Napf in Ruhe fressen lassen. Ich betrachte es als Selbstverständlichkeit, daß meine Hunde ihr wohlverdientes Futter abends ohne Trara, Sitzübungen oder sonstige Showeinlagen fressen dürfen. Ich muß dem Hund nicht bei jedem Häppchen verdeutlichen, daß es von meiner Willkür und seiner Unterordnung, bzw. Überwindung seiner Angst abhängt, ob er satt wird.
    Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen Beziehung und Abhängigkeit !

    Mit dem nervigen Rumgerenne im Keller würd ich z.B. erst das Kommando Platz (und Bleib) trainieren, dann die Lieblingsdecke mitnehmen und den Hund an einen festen Platz legen. Sobald sie eine Weile „durchhält“ loben und wieder nach oben gehen. Wenn ihr der Keller allerdings sehr suspekt ist und sie problemlos oben alleine bleibt, dann belass es dabei, daß sie dir in den Keller folgt und wieder geht.

    Gibt es spezielle Momente, Situationen, wo du ein Problem mit ihr hast ?

    Grüße, staffy

    Zitat

    Gibt es da was besonderes was wir wissen sollten?


    Einiges, unter anderem die Krankheiten, die ein Hund aus südlichen Ländern haben kann. Aber das kann euch auch der Verein, bzw die zuständigen deutschen Mitarbeiter genauer erklären.

    Viel wichtiger finde ich aber, daß ihr euch Gedanken macht, warum, wieso und wofür ihr den Hund haben wollt ! Habt ihr irgendeine Ahnung, was in der Kleinen steckt, wie groß sie wird, was sie für Veranlagungen haben könnte ?

    Den Hund nur zu nehmen um ihn da raus zu holen wäre falsch verstandene Tierliebe (ich hoffe, das ist nicht nur der Grund), ihr müßte euch auch sicher sein, dem Hund das bieten zu können, was er rasse- und typgerecht braucht.

    Hunde aus dem Süden, vor allem Welpen sind immer Überraschungspakete und man muß mit allem rechnen, vom selbstbewußten Herdenschutzhund bis zum jagdgeilen Podencomix !

    Mondio ist die "internationale" Variante des Schutzdienstes, allerdings basiert diese auf ganz anderen Grundlagen als die vom VPG geforderte.

    Beim Ringsport ist es Sinn und Zweck, daß die Hunde selbständig arbeiten, der Hund wird beim Schutzdienst nie berührt, sondern nur vom Figuranten abgelenkt und kann jederzeit, auch beim Angriff abgerufen werden.
    Die Hunde tragen auf dem Platz weder Halsband noch Leine !
    Die Übungen sind vielseitiger und Prüfungen werden immer wieder neu zusammengestellt - die Hunde müssen flexibel und vielseitig sein.
    Ein für mich sehr wichtiger Aspekt ist auch, daß auf Mondioplätzen UND bei Prüfungen immer mehrere Hundeführer mit ihren Hunden auf und am Platz sind, der Hund arbeitet trotz der Ablenkung einwandfrei mit - im Gegensatz zu (manchen) deutschen SV Plätzen, wo die Hunde in Boxen verweilen bis sie an der Reihe sind.

    Es gibt zig Unterschiede, schau es dir einfach mal an oder stöber vorher ein bisschen unter http://www.mondioring.ch, da steht viel wissenswertes drin !

    Zitat

    Das mit dem "Problemhund beziehe ich grad nicht auf mich.


    Da meint ich dich auch absolut nicht mit !!! War auch nicht vorwurfsvoll gemeint, sondern nur als "warnende" Erklärung für Nachahmer :wink:

    Ich bezweifle keines Falls, daß du dich mit deinem Hund verstehst !

    Viele wundern sich nur, daß der Hund nicht das gewünschte Verhalten zeigt und sind sich dabei ihrer Körpersprache nicht bewußt (siehe das klassische Vorbeugen zum Streicheln).