Hi Monika,
Da sind doch schon ein paar gute Ansätze bei, die du etappenweise ausbauen kannst !!
Wenn du den Kühlschrank öffnest, verknüpft sie ja die Türe mit der delikaten Leberwurst. Dann nutze ihre Vorfreude aus, geh ein paar Schritte zurück, hock dich hin (seitlich) und lock sie zu dir, dann erst gibt’s die Leberwurst. Beim nächsten Mal versuchst du sie ins Sitz zu bekommen (Häppchen über dem Kopf nach hinten führen, klappt meist – ausprobieren), lobst mega und gibst dann das Futter. Später lockst du sie einmal um dich herum, dann Lob und Futter, … immer was neues und immer verbales Lob vor dem Futter. Sie muß das angenehme mit dir verbinden, nicht mit der Kühlschranktür. Je nach ihrer Aufmerksamkeit und Mitarbeit kannst du die Übungen ausdehnen, ein mitkommen und dann Sitz, … laß dir aber Zeit dabei, entscheide intuitiv den Schwierigkeitsgrad !
Das gleiche beim Anleinen: Wenn sie wedelnd zur Türe läuft, geh wieder ein paar Schritte zurück, sei hochmotiviert fröhlich, ruf sie zu dir und lein sie dann an. Je nachdem wie gut das klappt gehst du immer weiter von der Türe weg, sie soll lernen, daß einem Hier etwas Positives folgt und es Sinn macht auf Kommandos zu hören.
Wenn sie dich begrüßt, freu dich ruhig richtig. Ihr wart getrennt und auch du bist froh, sie wieder zu haben. Nimmt sie nur Leberwurst als Megaleckerli oder alles ? Du könntest einen Teil des täglichen Futters durch Leckerli ersetzten, die du anfangs im/am/auf dem Kühlschrank deponierst (damit nutzt du dem Aha-Effekt beim Öffnen der Türe), begrüß sie an der Türe und lock sie mit zum Kühlschrank (Hier-Kommando nicht vergessen) und Lob / Leckerli.
Wichtig, die aktuelle Motivation des Hundes ausnutzen, aber dann auch sofort wieder aufhören. Lob, Leckerli, guter Hund und weiter im Alltag. Der Hund soll freiwillig und gerne mitmachen, zudem ist auch Aufmerksamkeit anstrengend und sie soll weder überfordert werden, noch sollst du bettelnd hinter ihr her laufen. Also kleine Einheiten, die noch motiviert und positiv abgeschlossen werden.
Versuche aber bei allem konsequent zu sein. Kommt sie nicht, beschäftige dich kurz mit was anderem und versuch es dann erneut (mit z.B. weniger Abstand oder mehr Motivation, irgendwas war ja zu schwierig), gib kein Kommando, bzw. verlange nichts, was sie nicht kann und du nicht durchsetzten könntest. Wenn du ein Steh an der Türe, Strassenkante, wo auch immer übst, dann muß das auch ein Steh sein, kein kurzes Verweilen und weiter. Vertrauen heißt, ein Frauchen haben, das weiß was sie will, die eindeutig und berechenbar ist. Wenn du ihr gegenüber schon inkonsequent bist, dann wirst du auch draussen keine Entscheidungen treffen können. Aus Hundesicht gibt es nur schwarz oder weiß, sonst wird man weder ernst genommen, noch wird der Hund sich bei dir sicher fühlen.
Wie sehen denn eure Spaziergänge aus ? Was interessiert sie besonders, was macht ihr Angst ?
Das sie nicht spielt ist nichts ungewöhnliches, das müssen viele Hunde erst lernen, sofern sie es überhaupt machen.
Zu dem Kellerproblem fällt mir um die Uhrzeit so spontan nix mehr ein …
Gut Nacht erstmal, staffy
Kleines Update heute morgen:
Du schreibst, der Hund liegt in der Küche unter der Eckbank. Kannst du ihm im "Keller" nicht eine Alternativ-Höhle anbieten ? Vielleicht braucht sie nur eine Rückzugsmöglichkeit und schon ist sie ruhiger ??