Zitat
Die erste Angstphase liegt übrigens in einer Zeit, in der die Welpen ihre Zuhause zunehmend verlassen und die Umwelt erkunden... auch in dieser Zeit ist Vorsicht lebenserhaltender als zuviel Mut
Ergänzend zur ersten „Angstphase“:
Welpen empfinden die ersten Wochen keine Angst, sie können noch keine Streßhormone bilden. Alles, was sie in dieser Zeit kennenlernen wird als selbstverständlich angenommen, stehen sie doch normal unter ständiger Aufsicht der Familie.
Erst mit zunehmender Mobilität setzt die Hormonproduktion ein und schützt die Kleinen ausserhalb der Höhle durch die lebenswichtige Empfindung „Angst“.
Bei Beobachtungen verschiedener Rassen hat man herausgefunden, daß z.B. DSH bereits mit 6 Wochen Angst empfinden (daher sagt man pauschal, die 6. Woche ist sehr wichtig – eben weil der Hund ab hier Ängste entwickeln kann), Labbis hingegen wuselten im Schnitt doppelt so lange fröhlich durch die Gegend.
@ Björn
Was wirklich dahinter steckt können wir natürlich nur raten. Bei deinem zweiten Versuch vermute ich eher deine erwartungsvolle Unsicherheit als Auslöser für sein Verhalten, zumal er ja bereits beim Anblick der Bahn ängstlich wurde, just, als für dich der "Test" anfing. Beim ersten Mal ... möglicher Weise, wie Corinna vermutet die plötzliche Angst vor eigentlich bekannten Dingen, vielleicht stand aber auch ein Kinderwagen in der Nähe und als dir seine Reaktion bewußt war, war dieser bereits weg.
Ich kenne Hunde, die haben nach langem Training kein Problem mehr mit Männern, kommt aber ein (bekannter) Mann im grauen Kittel in den Raum, brechen sie förmlich zusammen. Ebenso kann Kinderwagen nicht gleich Kinderwagen sein !?
Wenn er bereits beim Anblick der Bahn unsicher wird, würde ich erstmal nur am Bahnhof sitzen, 1-2 Bahnen abwarten und wieder gehen, sozusagen das Problem wieder am Ansatz anpacken und abwarten, wie er sich entwickelt (vor allem wo, wann, bei was genau welche Reaktion kommt). Zum Test kannst du auch deine Freundin zum Bahnhof schicken und dir berichten lassen, wie er dann reagiert.
Das Wichtigste bist aber du !! Nur wenn du dir und Janosch vertraust, kann er sich bei dir sicher fühlen und entspannt durch den Alltag traben.
Gruß, staffy