Beiträge von staffy

    Nele
    Ich schrieb ja, ich kann daneben liegen.

    Wenn es in diesem Thread darum gehen würde, daß ein älterer Hund abbaut, nix mehr fressen mag und die TE schreibt: Hilfe, was mach ich bloß, er baut ab !!?? Dies bitte aber in der ersten Woche der Verschlechterung, dann wäre mir der Gedanke nie in den Sinn gekommen.
    Aber mal sachlich:

    Zitat

    keine bekannten Krankheiten hat.

    Allerdings hat er die letzten 4 Wochen richtig abgebaut. Er frisst seit 4 Tagen fast nichts mehr, trinkt vermehrt, geht freiwillig nicht mehr raus, normalerweise war er immer der erste der bei geöffneter Balkontür losrannte.

    Schmerzen hat er offensichtlich keine. Er wimmert nicht und man kann ihn auch überall anfassen.
    Er lag total aphatisch da.
    Für mich ganz klar, er leidet und fühlt sich nicht mehr wohl. Und ich möchte ihn nicht länger quälen,

    wann ist denn der richtige Zeitpunkt?

    Ich verstehe das etwas anders:
    Der Hund baut seit 4 !!!!! Wochen zusehends ab, frißt seit 4 Tagen kaum, ist apathisch, leidet, man war NICHT beim TA, hat keine Ahnung warum das so ist und die einzige Frage ist:
    WANN soll ich ihn einschläfern - Er fühlt sich nicht wohl und ich will ihn nicht länger quälen !

    Mir persönlich sträuben sich dabei alle Nackenhaare. Ich hab selber 2 Senioren, kann mich sehr gut in die Situation hineinversetzen, aber mir würde NIE in den Sinn kommen bei einem kränkelnden Hund erst ans Einschläfern zu denken ... ohne auch nur beim TA gewesen zu sein.

    Sorry, aber sowas regt mich auf - egal ob Mod oder nicht.

    Gruß, staffy

    Zitat

    GAllerdings hat er die letzten 4 Wochen richtig abgebaut. Er frisst seit 4 Tagen fast nichts mehr, trinkt vermehrt, geht freiwillig nicht mehr raus, ...

    Bei aller Liebe ...

    Man muß ja nicht wegen jeder Kleinigkeit zum TA rennen, aber bei obigem Text frage ich mich, warum du dir das 4 Wochen anschaust, übers Einschläfern nachdenkst und noch nicht einmal beim TA warst !!

    Ich habe selber 2 Senioren, weiß, daß der Tag X näher rückt, aber ich würde niemals einfach aufgeben, eine Verschlechterung hinnehmen.

    Ich mag völlig daneben liegen, aber du wärst nicht die erste, der der alte Hund lästig wird, der Neue ist ja schon eingezogen ...

    Gruß, staffy

    Ja jente, du schätz mich völlig falsch ein ;-)

    Wenn du doch mit deinem jetzigen Weg zufrieden bist, Erfolge siehst, dann bleib dabei. Sofern es das richtige Training für euch ist, müßtest du doch auch bei Nachfragen völlig dahinter stehen. Also sollte meine Frage nach dem "Nur mal drüber nachdenken" doch kein Problem sein, oder ?

    Ich freu mich für jeden, der Erfolge hat und entspannt spazieren gehen kann, egal wie, mit wem oder was er dafür getan hat. Und ich fühle mit jedem mit, der nicht weiterkommt, in einer Endlosschleife ist, keinen guten Trainer zur Hand hat ...

    Gruß, staffy

    Bedenkt mal eins: Keiner kennt den anderen und dessen Hund. H/H Gespanne sind so unterschiedlich wie die Menschen selber und was bei dem einen wunderbar funktioniert schafft der andere nicht, weil er selber die Möglichkeiten nicht hat.
    Oder die Kombination (unsicherer Hund, unsicherer Halter) ist einfach mehr als ungünstig gewählt.

    Ein Training ist immer nur so gut, wie es der Halter umsetzen kann.

    Und, dann gibt es noch einen weiteren, wichtigen Aspekt: Das persönliche Empfinden und das eigene Ziel !!

    Ich z.B. habe Hunde die mich im Alltag begleiten, sie gehen mit zur Arbeit, sind fast immer dabei, im Urlaub, auf Seminaren, etc, Ich mag meine Hunde verdammt gerne, aber es gibt Regeln die eingehalten werden müssen.
    Kommt ein Pflegling dazu, MUß der in kurzer Zeit lernen, sich zu benehmen, sonst kann er nicht ins Büro und bisher hats jeder innerhalb einer Woche geschafft.
    Das hat nix mit Gewalt, deckeln, was weiß ich zu tun, sondern damit, daß es MIR wichtig ist, ich ergo äusserst konsequent bin und der gesunde Mix zwischen "Das nicht !!" und "So ists super !!" deutlich ausfällt, unmißverständlich und daher schnell angenommen wird.

    Ein an der Leine pöbelnder Hund ... betrachte ich als persönliche Zumutung - für beide Seiten. Also wird das angegangen, sofort, mit allem was dazu gehört.

    Es gibt aber eine Menge Leute, die "leben" mit ihrem Hund zusammen in einer Partnerschaft, die setzen wenig Grenzen (wenn überhaupt) und haben als Lebensinhalt die Erziehung ihres Hundes. Die wollen gar nicht, daß es in 3 Wochen entspannt ist, die basteln lieber monatelang an einem Problem und haben eine Aufgabe <- das wäre jetzt das Extrem, gibts aber oft ;-)

    Sicher gibts Hunde, wo man lange braucht, um ein halbwegs entspanntes Leben mit ihnen zu führen und sicher gibt es Halter, die gar nicht in der Lage sind, ihrem Hund Grenzen zu setzen. Aber man sollte sich ab und an mal fragen, ob der Weg der richtige ist ... das sollte jeder tun - nicht nur bei der Hundeerziehung !

    Gruß, staffy

    Zitat


    Mal ´ne blöde Frage: Was ist denn dann, wenn mein Hund in der Ausrastsituation ein Problem damit hat, angefasst zu werden? :???: Und wieso ist das ein Grund kein Z&B anzuwenden?


    Wenn sich ein Hund in einer solchen Situation gegen seinen Halter wendet, schnappt oder gar beißt (was ja gar nicht so selten ist), dann sollte man ganz andere Probleme angehen ...
    Die Frage ist doch ersteinmal, warum diese "Ausrastsituation" entsteht !!
    Nur aus Unsicherheit benimmt sich kein Hund so, nicht, wenn alles andere stimmt.

    Das, hier als Z&B bezeichnet, kann sicherlich hilfreich sein, aber der Ansatz, der sollte doch weitaus vorher geschehen. Man fängt nie in der Situation an, sondern klärt bereits vorher grundlegende Probleme, Kompetenzen.

    Mal ganz banal gesagt (und natürlich gibt es Ausnahmen): Wenn ich mit meinem Hund eine gute Beziehung habe, will heißen, Köterchen ist vernünftig erzogen, kennt seine Grenzen, meine Kompetenzen, vertraut mir und respektiert meine Entscheidungen, dann wird er nicht ausrasten ! Dafür brauchts aber die Vorarbeit und einen souveränen Halter, der sich das Vertrauen auch verdient hat.

    Gruß, staffy

    @ naijra
    Du interpretierst auch so, wie du gerne möchtest ;-)
    Das "Wers mag solls ja tun" drückt unverächtlich aus, daß jeder den Weg gehen soll, den er für sich am Besten gehen mag.
    Ich will lediglich, und das versuche ich oft in derartigen Threads, darauf hinweisen, daß es eine ganze Menge mehr gibt, man seine Vorgehensweisen immer überdenken sollte und das scheinbar einfache manchmal gar nicht so einfach ist.
    Mein Weg ist ein anderer, aber dennoch einer von vielen. Und, ich mache mir bei allem was "schief läuft" immer erst Gedanken, warum das so ist. Hat mein Hund ein Problem mit angefaßt werden, bzw. betrachtet er dies nicht als vertrauensvolle Handlung, dann mache ich mit Gedanken warum das so ist.

    Es kann doch wirklich jeder tun was er möchte, tu ich doch auch ;-)
    Und manch einer braucht erst einen Schubser, um seine Sichtweise und sein Handeln neu zu überdenken !

    Gruß, staffy