Beiträge von staffy

    Frank hats ja schon gut geschrieben.

    Wir reden hier von Hunden, die generell nicht zu den entspanntesten ihrer Art gehören, die sich beim Anblick anderer Hunde oder Spielzeug hochfahren, nur noch "Ich will" im Kopf haben.
    Meist recht extrovertierte Hunde, die immer und überall dabei sein wollen, die auf Bewegungsreize anspringen und alleine gar nicht zur Ruhe kommen können.

    Wie Frank schrieb, derzeit trainiert "ihr" so, daß der Hund 3 Kommandos befolgen soll (die er bestimmt im Schlaf abspult) und dann sein Objekt der Begierde bekommt.
    Testet doch mal folgendes:
    Hund ablegen, Dummy, Ball, etc. werfen, 3 Schritte weggehen, Hund zu euch rufen und MIT Hund einfach weggehen, ohne den Dummy zu holen. Macht ers ? Oder müßt ihr 100 x FUß sagen ?

    Üben kann man immer. Schon eine Bleibübung im Haus, legt den Hund mal an eine ungewöhnliche Stelle und verlangt ein 10 minütiges Liegenbleiben, setzt euch auf eine Parkbank, Hundi soll ruhig bei euch bleiben ohne zu nerven.
    Übt ein rankommen, seitlich bis ans Bein mit Körperkontakt, das hilft sehr vielen Hunden ruhig zu bleiben.
    Bleibt mal in einer stressigen Situation, bis der Hund ruhig wird, haltet das mal gemeinsam aus.

    Ich würde IMMER mehr gewicht auf ein ruhiges, entspanntes Verhalten legen, als auf einen hochgepuschten Hund, der jetzt sofort alles will. Ausgeglichen ist das Zauberwort ;)

    Solange ein Hund z.B. beim Anblick anderer Hunde nur "Ich muss dahin!" im Kopf hat, aus Frust festgehalten zu werden kläfft und tobt, da kann man clickern, füttern oder mit Spielzeug wedeln wie man möchte. Sein eigentliches Problem, mit Bewegungsreizen entspannt umzugehen, nicht alles mit Dynamik beantworten zu müssen, selber ruhig zu bleiben und nur zu gucken, ansprechbar zu sein, löst das nicht.

    Ein guter (!!) Trainer vor Ort kann einen Hund einschätzen, seine Probleme erkennen und entsprechend einen Trainingsplan erstellen.

    Gruß, staffy

    Bei solchen Hunden ists doch meist ein generelles Problem, daß sie zu leicht aus der Fassung zu bringen sind, sich schnell aufregen und dann nicht mehr zugänglich sind.
    Da hilft es, in vielen Situationen darauf hinzuarbeiten, daß der Hund ruhig bleiben kann. Er soll lernen, sich auf den Menschen zu konzentrieren, sich an diesem zu orientieren und sich nicht durch jegliche Aussenreize ablenken zu lassen.

    Meist ist "die Sorte" Hund doch schon überfordert, wenn sie abseits mal ruhig sitzen müssen, wenn sie etwas nicht bekommen oder nicht im Mittelpunkt stehen. Trifft natürlich nicht auf alle zu, aber das Grundproblem "Frust ertragen können", "geduldig sein", das haben sie alle.

    Gruß, staffy

    Ich kopiere deinen Beitrag mal hier hinein, deine letzte Frage ist ja nicht allzulange her !!

    Zitat

    Hi brauch dringend eure Hilfe! Unser bobo 8 Monate haben wir jetzt seit 2 Monaten. Er leiden höllisch wenn wir nicht da sind. Er speichelt so stark das der ganze boden nass ist und er auch! zekratzt die Ausgangstür und hat unsere komplette couch zerstört! mittlerweile haben wir ihn in den Flur verbannd wenn wir nicht zu Hause sind! Seit dem er dann nicht mehr an der Couch beißen kann wurde alles noch schlimmer! wir versuchen zu unterbinden das er uns in der Wohnung hinterher läuft, das klappt nur bedingt komischer weise wenn er im Schlafzimmer ist klappts! Aber zu reskieren das er unsere neuen Matratzen zerstört möchte ich ungern. Momentan haben wir D.A.P. in der Steckdose und haben von unserer Tiertherapeutin Bachblüten bekommen, lassen Radio an, spielen 30min bevor wir gehen nicht mehr mit ihm, bekommt verschiedene Kauartikel und spielzeug und ein getragenes T-Shirt. Das zerfetzt er nicht!!! Mittlerweile kein Bettchen oder Decke mehr denn er zerfetzt dies und schluckt es auch. Sobald wir aus der Tür gehen, sind die Spielzeuge und Kauartikel ausgeblendet und liegen dann auch noch genau so da wenn wir wieder kommen! Ich weiß nicht weiter! er ist so fixiert auf meine Frau und mich, obwohl wir ihn schweren Herzens auch öfters nicht beachten!

    Ich brauch eure hilfe, klar wir haben zwar eine Tiertherapeutin aber die ist jetzt ja auch nicht immer da. Vielleicht wisst ihr noch was ich machen könnte was ich noch nicht probiert habe.

    Wollen ihn jetzt mal öfters im Schlafzimmer lassen wenn wir zu hause sind. Dann auch die Wohnung verlassen usw. damit er lernt "so schlimm ist das nicht"

    Für mich wäre die Persönlichkeit des Hundes, wie ist er wirklich, wie verhält er sich normal, entscheidend.
    Manch einer überspielt so seine Unsicherheit oder hat andere Probleme, die man ersteinmal angehen sollte.

    Gruß, staffy

    Spiel ist Jagdtraining !
    Der Unterschied zum ernsthaften Jagen ist der, daß beim Spiel die Rollen zwischen Jäger und Gejagtem wechseln !

    Frage 1 wäre also, wurde getauscht oder ist der Chi nur geflüchtet !
    Frage 2 wie sahen die Hunde aus ? Lief er mit eingezogenem Schwanz, fast panisch davon oder gabs eher ein Spielgesicht und ein Yippieh !?

    Ich wäre bei derartigen Spielen unter fremden Hunden auch eher vorsichtig bzw. hätte es im Auge.

    Gruß, staffy

    Zitat

    Kein Mensch wird gezwungen in eine Hundeschule zu gehen, jeder kann sich vorher informieren.

    So einfach würde ich mir das nicht machen !!

    Wenn ich meinen ersten Hund habe, bisher völlig ahnungslos war und dann, in guter Absicht, in eine Hundeschule gehe, dann verlasse ich mich erstmal darauf, daß jemand kompetent ist. Ich rede mit vielen Ersthundehaltern und die wenigsten wissen überhaupt, daß Hundetrainer kein anerkannter Ausbildungsberuf ist.

    Ich schätze sehr viele von uns waren blauäugig in ihrer ersten Hundeschule und haben erst nach und nach gemerkt, daß es vielleicht nicht das Ideale ist.

    Gruß, staffy

    Zitat

    Ganz ehrlich: Warum sollte ich dafür 12 Euro pro Stunde bezahlen? :???:

    Weil du (im Idealfall) einen kompetenten Trainer hast, der in der Lage ist deinen Hund einzuschätzen, seine Stärken und Schwächen erkennt und dir FRÜHZEITIG helfen kann, sein Verhalten in gewünscht Bahnen zu lenken.

    Ob Sozialverhalten, jagdliche Ambitionen, Unsicherheiten oder gar Ängste ... von manchen brauchts mehr, von anderem weniger. Schau dir eine Stunde eines wirklich guten Trainers an, hör zu, was er dir über die Hunde erzählen kann (und bereits beim Welpen kannst du viel über die Persönlichkeit sagen) und du wirst wissen, daß die Stunde eigentlich, aufs Hundeleben gerechnet, unbezahlbar ist ;-)

    Gruß, staffy

    Gerade Welpengruppen bedürfen doch der größten Kompetenz und ausgerechnet dort findet man oft die unfähigsten "Trainer". Wer sonst nix kann macht halt die Welpengruppe.

    Dabei werden dort Weichen fürs Leben gestellt !

    Hier gibts auch ne Menge der "Ich hab meinen Hund toll hinbekommen, jetzt mach ich eine HS auf !". Ich nenn sowas verantwortungslos und unverschämt ... oder einfach Blödheit =)

    Gruß, staffy