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Und dann hilft einem auch die Impulskontrolle nicht.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass speziell Katzen für Hunde enorm mystifiziert werden und daher extra interessant sind. D.h. es hilft kaum was anderes als Hund und Katze aneinander zu gewöhnen.
Das hilft dir aber nicht großartig, wenn Hund draußen hinter Katzen her ist. Hunde machen schon einen Unterschied, ob die Katze zum Haushalt gehört oder ob sie ihm draußen "frei" über´n Weg läuft. Beispiel: Bekannte von mir haben nen Podi mit wirklich extrem ausgeprägtem Jagdtrieb und im gleichen Haushalt zwei Katzen. Für den Podi gehören die Katzen zur Familie - er schmust mit ihnen, sie können auf ihm rumklettern und selbst wenn die drei zusammen im Garten sind, geht er nicht hinterher. Läuft ihm hingegen draußen beim Gassigehen eine fremde Katze über den Weg, hängt er schreiend in der Leine und hätte er die Möglichkeit, würde er hinterher gehen und die Katze, sofern er sie erwischen könnte, wohl auch killen...
Ähnliches hier zu Hause mit meinen drei "Jagdnasen" - Gremlin´s liebstes "Jagdobjekt", nach Kaninchen, sind Vögel. Sieht er draußen ne Taube auf dem Bürgersteig hocken, ist er kaum zu halten. Meine ca. 20 Sittiche hier zu Hause lassen ihn hingegen vollkommen kalt. Hunde können da durchaus differenzieren.
Es bringt dir bei einem jagdambitionierten Hund also nichts, ihn an ein einzelnes Tier zu "gewöhnen" - deswegen wird er ein fremdes draußen i.d.R. trotzdem nach wie vor jagen wollen.
Ich finde Impulskontrolle in der Beziehung schon hilfreich. Natürlich nicht als einziges Kriterium, aber als eins von vielen auf dem Weg, eine bessere Abrufbarkeit im "Ernstfall" zu erreichen. Meine drei interessieren sich alle nicht oder kaum für "normale" Dummie-Arbeit - wir arbeiten daher u.a. mit der Reizangel - mit Echtfelldummy und Geruchsstoffen. Klar wissen sie auch da, dass da kein echtes Kaninchen an der Schnur hängt - aber trotzdem lernen sie darüber erstmal "im Kleinen", sich zurückzunehmen und ich krieg sie darüber dazu, generell "kontrollierbarer" zu werden - was sich irgendwann durchaus auch auf den "Ernstfall" übertragen lässt.