Beiträge von Mone2801

    Die Vorteile waren definitiv, dass er wesentlich konzentrierter, ansprechbarer und um einiges weniger "überdreht" wurde. Er war vor dem Chip draußen eigentlich wie deiner - hing mit der Nase nur auf irgendwelchen Durftspuren, speichelte, sabberte, klapperte mit den Zähnen, leckte Urin, hatte durchgehend Rüdentripper und stand pausenlos "unter Strom". Das hat mit dem Chip komplett aufgehört und in dem Punkt ist er wesentlich entspannter geworden.

    Nachteil bei ihm ist dafür, dass durch das fehlende Testosteron seine von Anfang an vorhandene, leichte Unsicherheit ziemlich verstärkt wurde und er mittlerweile teilweise sogar zu Angstaggression tendiert. Ich arbeite natürlich dran, aber ich hoffe, dass mit dem Testosteron bald auch ein Teil seiner Selbstsicherheit zurückkommen wird... Der Chip wirkt bei ihm jetzt übrigens bereits seit über einem Jahr.

    Das ist wirklich furchtbar...vor allem diese Ungewissheit stelle ich mir sehr schlimm vor :sad2:

    Ich drück auch die Daumen, dass die Kleine es vielleicht doch noch geschafft hat, sich irgendwo an Land zu retten und (lebend) gefunden wird...

    Du solltest bedenken, dass im Tierschutz oft die einen Hunde die anderen finanziell "mitziehen" müssen - daher ist die Schutzgebühr eben auch mal höher, obwohl bei dem einzelnen Hund - wie du es ausdrückst - "weniger Leistung dahinter steht". Wie viel "Gewinn" macht denn deiner Meinung nach ein Verein mit der Abgabe eines kastrierten, voll durchgeimpfen, entflohten, entwurmten, gechippten Hundes? Was eine Kastration kostet, hast du ja selbst bereits geschrieben...der Rest ist auch nicht umsonst.

    Hast du denn mal gefragt, warum der Hund unkastriert abgegeben wird? Ist er evtl. noch zu jung oder gesundheitlich nicht komplett auf der Höhe, so dass man ihm die OP vielleicht nicht zumuten will? Oder ist man vielleicht sogar auf dem Stand, die neuen Besitzer für so verantwortungsvoll zu halten, mit dem Hund keinen Nachwuchs zu produzieren, so dass man gar nicht erst "pauschal" kastriert?

    Wie lange ist der Hund bereits in Deutschland? Ein Test auf MMK macht eigentlich erst Sinn, wenn der Hund schon eine gewissen Zeit in Deutschland ist. Auch einen bereits (im Ausland oder kurz nach Ankunft in D) getesteten Hund müsstest du ja nachtesten lassen... Bei deinem Lui mit seinen 6 Monaten waren die Tests z.B. noch absolut nicht aussagekräftig und somit theoretisch "für die Katz"...

    Macht die Orga denn ansonsten einen seriösen Eindruck? Haben sie dich von sich aus auf eventuelle MMK hingewiesen und darauf, dass du darauf noch testen lassen müsstest? Setzt die Orga sich auch im Herkunftsland der Hunde für den Tierschutz ein, oder vermitteln sie nur nach Deutschland? Eine gute, seriöse Orga sollte dir deine Fragen ausführlich und ehrlich beantworten (können) - und wird dir sicher auch bei der Kastra unter die Arme greifen, wenn unbedingt nötig.