Naja, mich als Herdbuchzüchter schmerzt das schon. Es ist ja zu erwarten, dass sie auch sehr gute und auch gut veranlagte Lämmer hat (bis auf diesen §%&* Fleck).
Gruß Christian
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Neues Benutzerkonto erstellenNaja, mich als Herdbuchzüchter schmerzt das schon. Es ist ja zu erwarten, dass sie auch sehr gute und auch gut veranlagte Lämmer hat (bis auf diesen §%&* Fleck).
Gruß Christian
Da hatten sie doch jetzt mal nen Tiermessi im Fernsehen (ich meine im MDR), der hat gesagt, dass er immer über solche Anzeigen seine Tiere bekommt. Und wenn man sie ihm wegnehmen würde (muß wohl schon mehrfach vorgekommen sein), dann bräuchte er nur wieder so eine Anzeige und schon hätte er wieder Hunde.
Also ich glaube nicht, dass diese Anzeige ganz "sauber" ist.
Gruß Christian
Ich hab mal ein bischen in meinen alten Fanglehrgangsunterlagen nachgeschaut, zum rechtlichen Aspekt von Katze und Falle.
In Hessen sind Katzen als Fundsache zu behandeln. Dh sie müssen beim zuständigen Fundamt abgegeben werden (was sie dR zu einem Tierheim weiterleitet, als kann man sie auch gleich dahin bringen). Die entstehenden Kosten fallen vollständig dem Besitzer zur Last und er hat sie zu bezahlen (sofern er ermittelbar ist; das Augenmerk hierbei liegt mehr auf Katzenfängen im freien Feld).
Also zumindest Deinen Aufwand und die Kosten im Tierheim könntet Ihr ihm in Rechnung stellen. Diese Verantwortung hat er noch.
Gruß Christian
PS: Für andere Bundesländer könnte ich mal in der WuH nachschauen, da ist gerade ein Artikel über verwilderte/wildernde Katzen drinne.
Wird jetzt etwas länger (Sorry):
Naja, Rehwild und Rotwild unterscheiden sich allgemein teilweise sehr stark im Verhalten von einander. Und sie unterscheiden sich auch Stammesgeschichtlich, es sind zwar beides Hirschartige, aber Rotwild und Damwild sind "echte Hirsche", Rehe zählen, wie übrigens auch Elche, zu den "Trughirschen". Rehe sind (so unwahrscheinlich das jetzt auch anhört) näher mit dem Elch als dem Rothirsch verwandt.
Noch was zum Lebensraum, Rehe sind eigendlich so genannte Saumbewohner (oder auch Schlüpfer [wetten das das in den Stilblüten landet]). Das heißt sie haben eigendlich früher die Waldränder und den dichten Waldsaum bewohnt. Das ist auch an ihrem Körerbau zu erkennen, sie sind hinten leicht überbaut. Hatte den Vorteil, dass sie bei Gefahr schnellsten im dichten Unterholz verschwinden konnten. Und wie Du schon sagtest, Rothirsche waren eigendlich Offenlandbewohner. In den Wald wurden sie aber schon verhältnismäßig früh gedrängt.
Warum ist der Hirsch scheuer? Ich muß da zu geben, dass die Jagd einen nicht geringen Einfluß darauf hatte. Allerdings nicht die Moderne (naja, hängt von dem Gebiet ab, aber dazu komm ich gleich noch), sondern eigendlich war das Rotwild schon immer sehr beliebt auf der Jagd. Und während der Renaissance, die Parforcejagden, waren ja keine wirklichen Jagden, sondern Gemetzel. Das dürfte dazu zu getragen haben, weil es ja quasi eine Selektion auf Scheue war. Nur die Scheuen landeten nicht in den Gatter und wurden hingemetzelt.
Allerdings liegt nicht nur daran, Rotwild ist auch ein sog. Distanzflüchter. wenn sie gestört werden, flüchten sie recht weit. Rehwild ist da anders. es flüchtet nur kurze Strecken, dreht sich nach einer weile um und kommt zurück. Ist die Störung nicht wirklich massiv, verschwindet es nur kurz und kommt sehr schnell wider zurück (hab ich zigmal auf der Jagd erlebt). Dazu kommt natürlich auch, das ein Reh sich schneller verstecken kann als ein Hirsch. Du glaubst gar nicht, wo die alles stecken können (ich bin schon mal in einem Weizenfeld über einen Bock "gestolpert")
Ferner sind Rehe auch eher Kulturfolger und sehr, sehr anpassungsfähig. Damit haben sie auch in der heutigen Zeit einen entscheidenen Vorteil, und kommen sehr gut zurecht. Rotwild ist da empfindlicher. wor hatten letzten August Waldarbeiter im Revier, welche auch in der Nähe unseres Rotwildeinstandes gearbeitet haben. Das hat dazu geführt, dass wir erst vor 2 Monaten wieder Rotwild gefährtet haben. Sie reagieren echt sehr empfindlich auf dauerhafte und massive Störungen.
Und noch etwas wesendliches gibts da, Rehe haben eine guten Hör- und Geruchssinn, Rotwild verläßt sich stärker auf den Gesichtssinn (ist übrigens das einzigste Schalenwild in D, welches auch nach oben sichert!). Das heißt, bei eintsprechender Stille und Wind (siehe auch oben) hat man bei Rehwild gute Chancen nah ran zu kommen, bei Rotwild eher nicht.
Die Scheue liegt also zum Teil auch in der Biologie begründet. Aber Rotwild kommt auch dicht an Ortsschaften ran, hängt aber mehr vom Publikumsverkehr dort ab. Bei uns hinterm Haus auf der einen Koppel kanns in Brunftzeit schon mal passieren, dass da ein Hirsch steht und schreit (leider nie bei Vollmond, dass mans mal fotografieren könnte).
Zu den Rotwildgebieten. Ja leider gibts das wirklich, allerdings nicht auf Jägerbestreben, das geht von den Förstern aus. ein Ganzteuil dieser Berufsgruppe (zum Glück nicht alle) sehen im Rotwild einen Waldschädling, der ihen die Bäume anfrißt und wollen sie somit nicht in ihren Revieren. Somit hat man vor zig Jahren die Rotwildgebiete eingeführt, und bestimmt, was außerhalb angetroffen wird, darf während der Jagdzeit erlegt werden (ohne Abschußplan). Aber so langsam kommt man davon ab, weil man ersten das wanderverhalten von Rotwild berücksichtigt und zweitrens erkannt hat, dass es in einigen (vor allem kleinen) Rotwildgebieten zu Inzuchtproblemen kommt. Aber dieses Waldschädlingbetrachten (oder noch besser, die vom ÖJV und einigen Förstern und Forstwissenschaftlern geforderte Parole: "Wald vor Wild" :irre: ) führt dazu, dass Rotwild von einigen Förstern regelrecht verfolgt (jagen kann man das nicht mehr nennen) wird. Und dort ist es nicht nur scheu, sondern extrem scheu.
Was den allgemeinen Jagdruck angeht, ist der nicht wesendlich höher als vor 30 Jahren auch. Für Rotwild wird jährlich ein Abschußplan heraus gegeben, der von Sachverstänigen (Förstern, Biologen, Jagdbeiräten) erarbeitet wurde. Dieser Abschußplan regelt genau, wieviel und welche Hirsche (männlich sowie auch weiblich) erlegt werden dürfen. Beispiel: Bei uns im Hegering darf jedes Jahr ein Hirsch der Klasse 1 (12 Jahre und älter) erlegt werden. Wird er erlegt, darf in den nächsten (nagelt mich nicht fest ich hab die Regelung gerade nicht zur Hand) 6- 10 Jahren kein weiterer Hirsch in diesen Revier mehr erlegt werden.
Aber (ist jetzt nich böse gemeint) zum Jagddruck ist noch ein anderer dazu gekommen: der Freizeitdruck. Es strömen immer mehr Menschen raus in die Natur, was sie ja auch können. Aber gerade an so scheuen Wild wie Rotwild geht das nicht spurlos vorrüber. In unserem Revier kommt es zB nur in dem Teil vor, der vom Publikumsverkehr größten Teils gemieden wird. Und als wir noch am Meißner mit rausgingen, hat man am Rtwild gemerkt, wie gut er besucht war. Bei viel Andrang hat man auch viel Rotwild weiter unten gesehen, und oben wars wie ausgestorben. Wie gesagt, ist nicht böse gemeint, trägt aber auch ein Stück weit mit dazu bei.
So weit erstmal von meiner Seite (verdammt ist das lang geworden). Hab ich was vergessen oder unklar erklärt, ruhig nachfragen.
Gruß Christian
Da kann ich Dich beruhigen, ich hab auch selten ne Kamera dabei, wenn ich spetakuläre Begenungen mit wilden Tiere hab. Meinen Hobbys sei Dank, hab ich ja öfters Begenungen mit Wild, aber es waren auch einige dabei, die ich nicht vergessen werde, ein paar zähl ich mal auf:
- Über 4 Jahre lang hat jedes Jahr eine Ricke zwischen meinen Schafen ihre Kitze aufgezogen. Wann immer ich zu meiner Herde kam, stand sie mit den Kitzen in der Nähe. Nach einer weile hatte sie sich an mich gewöhnt, und somit flüchtete sie auch nicht mehr, wenn ich Abstand hielt. War echt toll (aber daran ne Kamera mit zu nehmen hab ich nie gedacht, leider).
- Auf dem Weg zu einem Hochsitz, sehe ich kurz daneben einen, vermeintlichen, braunen Busch liegen. Ich wudnere mich wo der her kommt (ist mein Lieblingssitz, da kenne ich eigendlich die Landschaft sehr gut), nehme mein Fernglas und erstarre zur Salzsäule: Da liegt ein Reh. So vorsichtig bin ich noch nie zu einem Sitz gepirscht wie den Tag. Immer vorsichtig und langsam. Da angekommen (Entfernung zum Reh 15m), vorsichtig rein, ganz leise sich eingerichtet und Fenster auf (im Hinterkopf: nu isses weg). Es liegt noch da und pennt seelenruhig. Ich kam gegen den Wind und muß tatsächlich so leise gewesen sein, dass es mich nicht mitbekommen. Und konnte es dann auch fast den restlichen Ansitz über beobachten (später dann beim Äsen). War echt herrlich.
- Beim Beobachten meiner Bienen dies Frühjahr hört ich merkwürdige Vogelrufe, Turmfalken. Als ich mich so umsehe, entdecke ich sie über mir und sehe in einem Baum in der Nachbarschaft landen. Sie starten wieder, machen eine regelrechte Flugschau und landen wieder. Spätesten da konnte man dann deutlich erkennen, dass sie auf Balzflug waren. Dies Schaupiel konnte man noch 3 Tage lang beobachten.
@ Björn: Das könne auch männliche Hirsche gewesen sein. Mir ist letzte Woche beim Wiesenabschleppen ein Rudel fast vor den Schlepper gesprungen. Und bis auf einen Spießer hatten sie alle schon ihr Geweih abgeworfen. War aber so dicht, dass auch der letzte Zweifel am männlichen Rudel beseitigt wurde. Sie sind mit dem Geweihwechsel dies Jahr recht früh dran.
Gruß Christian
Gras geht, Grünland wird nicht groß behandelt, nur gedüngt. Anders siehts bei dem Zeug aus, was Barry mit Vorliebe frißt, jungen Weizen und junge Gerste, die wird demnächst wieder behandelt, dann heißt´s wieder Augen auf, und das Fressen unterbinden.
Gruß Christian
Ich hab zwar an andere Stelle schon mal, aber ich liste es noch mal auf (zumal es bei mir ja Jahreszeitlich schwankt
15 Coburger Fuchsschafe: 6 Mutterschafe (Herdbuch), 4 Jährlinge (aber nur 2 Herdbuch fähig davon), 1 Bock (ebenfalls Herdbuch, und hoch prämiert ), 4 Lämmer
28 andere Schafe: 3 Texel, 9 Texelmixe, 16 Mischlingslämmer (Vater ist der Fuchsbock)
5 Bienenvölker, da kann ich die genaue Anzahl nur schätzen, tippe aber mal so über den Daumen zur Zeit etwa 80.000- 100.000
3 Flugenten, aber immerhin 15 Eier in Brut, und die andere fängt gerade erst das Legen an :^^:
4 Gänse, ebenfalls in Brut (da geh ich freiwillig nicht in die Nähe der Nester)
9 Laufenten, da wird die Brut verhindert
10 Tauben, die merkwürdiger Weise noch nicht brüten
14 Kaninchen
19 Hühner, ebenfalls keine Brut
160l Aquarium mit 10 Fischen und 2 Süßwassergarneelen
1 Findelkatze, kastriert (zum Glück)
Gruß Christian
Mit den ganzen E- Halsbändern wär ich heutzutage auch Vorsichtig, da gibts so viele Möglichkeiten: Teletakt, Vibration, Srüh, GPS usw. Solange da keine Kontakte raus kommen, die Stromführend sind, steht man auf sehr wackeligen Posten. Und der Beschuldigte könnte, wenns kein Teletakt, auf Verleumdnung klagen.
Das mit dem GPS ist ein Beispiel. Es nimmt bei Jagdhunden immer häufiger zu, und zwar bei den Stöberhunden und den Schweißhunden. Ziel ist es wirklich, den Hund schneller zu finden. Kommt in der besten Ausbildung mal vor, dass ein Hund überjagt, oder nach der Hetze so erschöpft ist, dass er erstmal nicht bellen kann. Und wie soll den Hundeführer zum Hund finden? Früher hat man einfach gewartet, heute schaut man aufs GPS.
Gruß Christian
PS: Das mit dem Leinenzwang haben ja nun schon öfters diskutiert. Fakt ist, dass es keinerlei einheitliche Regelung dazu gibt und letzten Endes die Gemeinde oder der Besitzer die Sache regeln. Es muß halt nur der Öffendlichkeit bekannt gemacht werden.
Das ist nicht nur beim Genzeug so, sondern bei Saatgut gängige Praxis. Man nehme eine Hybridsorte mitr super Leistung und säe sie aus. Die ernte ist hervorragend, und Bauer Schlau behält ein paar Zentner Saatgut. Tja, für den ertrag der nächsten Generation hätte er das Feld auch Stilllegen können, so mies ist dieser.
Liegt ganz einfach an der Züchtung, der sog Heterosiseffekts. Der bewirkt (allgemein gesagt) das Nachkommen einer Kreuzung mit ihren Leistung weit über dem Durchschnitt der Eltern liegen. Bei Rückkreuzung verschwindet der Effekt, und bei geschickter Kreuzung bricht der Ertrag zusammen. Und da wos nicht so ist, müssen die Landwirte Lizenzgelder abdrücken, damit sie (ihr eigen erzeugtes) Saatgut behalten dürfen. wie gesagt, das ist nicht wirklich neu, und wird schon Jahrelang so angewendet.
Schuld an der Ldwmisere hat nicht nur die aktuelle Regierung, sondern schon die Vergänger. Mit der Künast hat man erstmals jemanden eingesetzt, der von der wahren Praxis draussen keine Ahnung hattte (und auch nie haben wollte) und alles durch ne rosa Brille gesehen hat. Und mit Seehofer hat mans nur weiter so gemacht. Ich geb ja zu, dass die vorherigen sich mehr oder weniger stark von Lobbys haben beieinflussen lassen, aber sie kamen zumindest aus der Ldw (und hatten teilweise selber Betriebe daheim). Daher wußten sie wenigstens, was ihre Beschlüsse und Verordnungen draussen bewirkten. Das kann weder von Künast noch vom Seehofer sagen.
Um zu den Bienen zurück zu kommen, für D siehts gar nicht so schlecht so aus. Zumindest bei uns in der Gegend sind die Völker gut durch den Winter gekommen. Ich hab zB nur ein Volk verloren. Die restlichen sind schon fleißig am Fliegen, und eins hat auch schon den ersten Honig aufgesetzt bekommen. Und bald beginnt die Kirschblüte, da gehts wieder richtig los.
Gruß Christian
Da gibts einiges, was ich anderes machen werde bei Barrys Nachfolgerin (das ist schon mal Punkt eins: keinen Rüden mehr):
- keine reine Zwingerhaltung mehr, der Zwinger bleibt zwar, aber nur für die Zeit, wo keiner da ist.
- keinen Freigang in unkontrollierbaren Gelände, bevor der Welpe kein halbes Jahr alt ist. Sprich ausserhalb vom Hof nur Schleppleine. Das hätte mir bei Barry ne Menge Ärger erspart.
Damit verbunden auch die Leinenführigkeit, und vorallem auch Übung wenn sie älter sind. Da Barry etwa 90% der Zeit frei läuft, ist mit Leinegehen jedes Mal wieder sonne Sache, er hats einfach verlernt (und dabei hat er als Junghund in der Ausbildung als Paradebeispiel gezählt)
Soweit wärs das erstmal. Die anderen Fehler hat ich schon Gelegenheit sie bei Cleos Erziehung (als Helferlein) anders zu machen, sonst würde es ne mächtig lange Liste werden.
Gruß Christian