Auch wenn ich jetzt wieder rote Punkte bekomme, aber mir schwillt schon wieder der Hals.
1. Wird schon wieder gegen Jäger pauschalisiert und gehetzt. Fakt ist, das der Schuß auf einen Hund erst dann gesetzeskonform ist, wenn der Hund sich ausserhalb des Einwirkungsbereichs des Besitzers befindet und eine Gefahr für wild nichts anders abzuwehren ist. Also auf hochdeutsch, erst wenn der Hund direkt hinter einem Stück einem Wild her ist, darf auf ihn geschoßen werden (was die wenigsten Jäger machen!). Ist das nicht der Fall, ist der Jagdschein weg und der Schütze voll Schadensersatzpflichtig. Ferner dürfen nur die Pächter und Jagdaufseher schiessen, bei allen anderen muß dies schriftlich genehmigt werden. Ganz so einfach, wie es immer beschrieben ist es nicht (das ist ein Ammenmärchen)
2. "Mein Hund macht sowas nicht" oder "Hat er noch nie gemacht". Einer aus unserem Hegering hat im (nicht wirklich offiziellen) Hundegebiet Werra- Aue in Wendershausen seit dem 1.1. schon 3 Ricken, und alle trächtig, durch Hunde verloren. Und ratet welchen Satz er jedes Mal gehört hat. Genau! Tief durch atmen mußte er, als er den Satz hörte: Ich dachte, die gibt es hier wegen der Hunde nicht.
Tja, und machen kann er nichts, weil wegen solchen "Lapalien" bemüht sich die Polzie erst nicht (wobei, man als Hundebesitzer mit einer Schadensersatzklage rechnen muß, nur machen es die wenigsten Jäger, weil da die Kosten höre sind als der Schaden). Und als ich davon gehört hab, wie sich die Fälle alle ereignet haben, kann ich mir denken, warum Hundehalter teilweise einen schlechten Ruf haben. Alle 3 Fälle während zu verhindern gewesen. Trotzdem hegt derjenige keinen Kroll (er ist der Ansicht, dass nicht alle so sind, womit er ja recht hat), dafür stellt er jetzt die gerissen Rehe neben den Wegen zur Schau und hat Schilder zur Abschreckung und Ernüchterung auf gestellt.
3. Bei den Setz- und Brutzeiten dreht es sich nicht nur um Wild , sonder um alle wilden Tiere, als auch Feldlerchen und co. Und eins weiß ich sicher, kaum einer weiß, wo die auf seiner Gassirunde brüten! Und es muß nicht erst ein Tier getötet werden, hab ich schon mal wo anders geschreiben, eine massive Störung reicht aus, und eine Stockente verläßt sofort ihr Nest. Nach zweimaligen Verlassen wird das Brutgeschäft gänzlich aufgegeben. Wie gesagt, es dreht sich da eher um Naturschutz als um irgendwelche Interessenwahrung.
Alles in allem hat das was mit Rücksichtnahme zu tun. Und zwar nicht auf Jäger und Förster, sondern auf die Natur. Nur leider hat in unserer egoistischen Gesellschaft dafür kaum noch einer Verständnis. Die eigenen Interessen gehen halt vor. Irgendwie hats in dem Punkt vor 15- 20 Jahren weniger Probleme gegeben.
Und ich muß ehrlich sagen, in dem Punkt darf ich mit "Steinen" werfen. Barry läuft zwar bei so gut wie jeder Gelegenheit frei, aber während Brut- und Setzzeit kommt er mir ausserhalb vom Hof nicht von der Leine. Und das nirgendwo in der Nähe Hundeparks gibt, das kann mir keiner erzählen. Es sind ja nur 2 Monate, da kann man ja zum Toben auf Hundeplätze und co ausweichen.
@ Björn: Da wär ich jetzt vorsichtig. Hessenweit magst Du Recht haben, aber für die Flächen vom Hessenforst im Bereich des Forstamtes Hess. Lichtenau (die bis Kaufungen reichen) haben sie Leinenzwang während Brut- und Setzzeit verhängt. Und da es in der HNA stand, ist es auch der Öffendlich bekannt gemacht worden und somit gültig.
Gruß Christian