Zitat
ein so "extremer" Hund wie DK oder DD gehoert aber einfach in Jaegerhaende. Beim Vizsla und Weimi muesste man die Linie genau studieren und die Zwinger kennen, damit man eine Aussage zu dessen Jagdverhalten sagen koennte, und selbst dass waere noch keine Garantie.
Leute, die Weimis und Viszla sind Urjagdhundrassen, die sind jahrhundertealt, die DK, DDs, PPs und co sind im Vergleich zu den beiden Rassen eher jung. Daher würde ich sie nicht als jagdlich weniger oder schlechter passioniert als die anderen bezeichnen. Ich würde sie als genauso extrem wie die anderen auch einschätzen. In unseren Bekanntenkreis gibts eine Viszla, der hat eine wesendlich stärker Passion, als ich das bei unseren Vorstehhunden erlebt hab.
Übrigens mal was allgemein zu den Jagdhundrassen (könnte jetzt länger werden):
Man kann sie nicht so ohne weiteres miteinander vergleichen, dass wäre wie der Vergleich von Äpfeln und Birnen. Es gibt da verschieden Nutzungs- und Spezialiersierungrichtungen. Man hat Apportierhunde, Vorstehhunde, Stöberhunde, Erdhunde, Laufhunde und Schweißhunde. Und dann noch die verschieden Rassen aus verschieden Ländern, die englischen Jagdhunde sind ausschließlich Spezialisten (Pointer und Setter für die Arbeit vor dem Schuß, Retriever für die Arbeit nach dem Schuß, allerdings nur bei Niederwild). In Deutschland gibts abgesehen von den Schweißhunden keine wirklichen Spezialisten, die deutschen Vorstehhunde sind Allrounder, sie können von allem ein bischen, die Erdhunde sind auch gut zum Stöbern, Dackel sogar gute Nachsuchenhunde, die Laufhunde kann man ebenfalls neben dem Stöbern hervorragend auf Schweiß einsetzten usw.
Und wie gesagt, die englischen und die deutschen Vorstehhunde zählen zwar zu den Vorstehern (und zu Anfang wurden beim DK, DD und PP, Pointer zum Veredeln eingesetzt), haben aber sonst wenig gemeinsam. Ihre Zuchtanfordferungen sind zu unterschiedlich, wie gesagt, der englische Vorstehhunde braucht nur die Arbeit vor dem Schuß zu machen, der deutsche sowohl die Arbeiten vor als auch nach dem Schuß.
Die Rassen sind also auf verschiedene "Leistungen" gezüchtet worden, und haben dementsprechend unterschiedliche Anforderungen. Mit Dummyarbeit kann man einen Retriever gut beschäftigen, meine Barry würde sich aber null dafür interessieren. Da pauschalaussagen zu treffen, ist gewagt und schwierig. Ich kann mir schon Vorstellen, dass die dt. Vorstehhunde kaum Interesse an Dogdancing zeigen, sie sind ja eher auf Nasenarbeit gezüchtet worden. Da ist man mit Fährtenarbeit besser beraten. Man kann halt nicht einfach von einer Rasse auf die andere schließen.
Gruß Christian