Beiträge von Fassi

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    @all:


    Haben wir hier keine Jäger im DF sonst????


    Doch hier, und noch dazu den Junior eines Jgdhundeausbilders und -richters. Ich hab schon von kleinauf Erfahrungen mit Jagdhunden und deren Ausbildung, und hab den Schein so früh wie es ging gemacht (nächstes Jahr hab ich die ersten 10 Jahre voll).


    Ich kenne Beagle zwar nur in Saumeuten, aber ich denke mal Schweiß sollte auch gehen, wie bei allen Laufhunden.


    Nur einen Nachtrag meinerseits, wenn Du Deinen Hund jagdlich auf Schweiß einsetzen willst und nicht bevorzugt auf Prüfungen, dann mach nicht zuviel Übungsfährten. Das hat zur Folge, dass der Hund die Prüfungsfährten top läuft, aber in der Praxis scheitern 90% dieser Hunde, einfach weil die Fährte nicht so ist wie in der Übung. Ok, die Arbeit mit Fährtenschuh ist da etwas anderes, aber bei reinen Schweißfährten mach bloß nicht zuviel. Unser Dackel hat die Prüfung nach 3 Übungsfährten bestanden.


    Gruß Christian

    Kann es sein, dass die ganzen Preise für Hunde je nach Rasse stark schwanken? Ich meine damit, dass je modischer bzw. begehrter die Rasse ist, selbst die seriösen Züchter einfach mehr für die Welpen nehmen.


    Ich komme drauf, weil Dackelwelpen in der Regel für 400- 500€ gehandelt werden (von seriösen Züchtern), und abgesehen vom Futter sind die restlichen Kosten (TA, Papiere usw) doch ziemlich ähnlich. Bei den anderen Jagdhundrassen ists ähnlich, die liegen selten über 1.000€.


    Für mich persönlich ist die Grenze bei 700€, in Ausnahmefällen (also wenns wirklich ein 100%iges Pedigree ist) 1.000€, erreicht. Mehr würde ich nicht für die Anschaffung eines Tieres ausgeben. Irgendwo sind Grenzen.


    Gruß Christian

    Ja gibt es und nicht nur beim Dackel, bei ein paar anderen Rassen kann das auch auftauchen. Aber beim Rauhaardackel ist das mit die häufigste Farbe, und mal ehrlich gesagt, ein roter Rauhaardackel sieht auch nicht wirklich aus. Unsere Cleo ist "saufarben".


    Kommt wirklich daher, dass die Farbe an Wildschweine erinnert.


    Gruß Christian

    Dank Schafen und Jagd hab ich auch immer ne "Arbeitsausrede" fürn Hund ;) :p . Nein mal im Ernst, da wir jagen und "Jagd ohne Hund ist Schund" haben unsere Hunde immer eine Arbeitsaufgabe. Und da meine Schafe etwas unkooperativ sind, und ein dritter Jagdhund (Barrys Arbeitsnachfolger wird in 3 Wochen geboren) nicht genug ausgelastet werden kann, wird mein nächster Hund ein Helferlein an meinem Getier. Nur Gassigehen wäre mir persönlich auch zu langweilig.


    Bei uns sieht die Arbeit wie folgt aus:


    Barry: Seit diesem Jahr Rentner in Teilzeit. Davor war er ein Stöberhund auf Drück- und Maisjagden und Satellit bei Nachsuchen (das ist der Hund der dem Nachsuchengespann folgt, und das Wild dann stellt, wenns noch lebendig ist). Jetzt ist "nur" noch Satellit, und dass auch nicht mehr bei ganz harten Einsätzen. Man merkt ihm dann seine 10 Jahre an.


    Cleo: Nachsuchenhund, sie wird fast ausschließlich auf Schweiß eingesetzt. Aber ab und an darf sie auch mal Dickungen durchdrücken, wenn sonst kein "Profi" zur Verfügung steht. Sie hat auch Bauprüfungen, aber da es bei uns nur Felösbaue gibt, arbeite sie auf diesem Gebiet gar nicht. Sie wird, wie gesagt, zu 95% auf Schweiß eingesetzt. Zur Zeit ist sie aber im Mutterschutz ;) (was sie anfangs doch leicht gestört hat).


    Gruß Christian

    Also ich würde auch auf Maderhund tippen (und da er schon bei uns ist, ist es sehr wahrscheinlich auch bei Euch dahinten im HR), der ist ja ein Hundeartiger und hat somit Hundeähnlichkeit. Könnte aber auch ein Waschbär sein, ist auf dem Foto und bei dem Zustand schwer zu erkennen. Auf jedenfall liegt er da schon länger rum, und hat auch irgendwem gut geschmeckt (wenn er so riecht wie er aussieht, beneide ich Dich nicht ums Abtasten ;) ).


    Mit dem nackten Schwanz:


    1. Das kann täuschen, das Tierchen liegt schon länger da, und Vögel sind zur Zeit sehr scharf auf Tierhaar. Von daher kann er auch gerupft worden sein.


    2. Die Räude ist hier in Nordhessen zumindest beim Fuchs im Umlauf, da kanns auch mal schnell andere Tiere treffen. Ein Bekannter von uns hatte nach den letzten Drückjaden Ärger bei seinen Hunden mit Räude.


    Opposum, nicht wirklich. Was die Zähne angeht, sowies aussieht ist das Zahnfleisch auch schon zurückgegangen, bzw. eingetrocknet, da wirken die Zähne anders als im lebendigen Zustand. Und der FAng beim Marderhund ist nicht wirklich lang, das täuscht. Generell sehen Tiere, wenn sie eine Weile vor sich hingegamelt haben und angewest sind, teilweise sehr anders aus als lebendig.


    Gruß Christian

    Da stimm ich den anderen zu, dass wird nichts. Hühner gehen nicht gerne aus der Deckung raus, und auch selten wiet weg vom schützenden Stall.


    Schafe sind da anders, sobald auf der anderen Seite besseres Futter lockt, braucht man schon einen guten Zaun. Und das die Hunde die Schafe auf dem Grundstück halten, dafür mußt 1. dabei bleiben und zweitens eingehütet Schafe haben. Bei nichteingehüteten Schafen, flüchten sie absolut panisch, sobald ihnen die Hunde zu nahe kommen, und dann glaube ich kaum, dass Deine Hunde sie noch stoppen.


    Da ist Antjes Vorschlag schon besser. Such Dir ein paar zahme Schafe und bring am Pferdezaun unten noch zwei, drei weitere Litzen an (evtl. brauchst ein stärkeres Gerät, bei der normalen Pferdehütespannung merken Schafe nichts). Aber das die Hunde die Schafe selbstständig den ganzen Tag lang im Zaum halten, funktioniert überhaupt nicht.


    Gruß Christian

    Zitat

    ein so "extremer" Hund wie DK oder DD gehoert aber einfach in Jaegerhaende. Beim Vizsla und Weimi muesste man die Linie genau studieren und die Zwinger kennen, damit man eine Aussage zu dessen Jagdverhalten sagen koennte, und selbst dass waere noch keine Garantie.


    Leute, die Weimis und Viszla sind Urjagdhundrassen, die sind jahrhundertealt, die DK, DDs, PPs und co sind im Vergleich zu den beiden Rassen eher jung. Daher würde ich sie nicht als jagdlich weniger oder schlechter passioniert als die anderen bezeichnen. Ich würde sie als genauso extrem wie die anderen auch einschätzen. In unseren Bekanntenkreis gibts eine Viszla, der hat eine wesendlich stärker Passion, als ich das bei unseren Vorstehhunden erlebt hab.


    Übrigens mal was allgemein zu den Jagdhundrassen (könnte jetzt länger werden):


    Man kann sie nicht so ohne weiteres miteinander vergleichen, dass wäre wie der Vergleich von Äpfeln und Birnen. Es gibt da verschieden Nutzungs- und Spezialiersierungrichtungen. Man hat Apportierhunde, Vorstehhunde, Stöberhunde, Erdhunde, Laufhunde und Schweißhunde. Und dann noch die verschieden Rassen aus verschieden Ländern, die englischen Jagdhunde sind ausschließlich Spezialisten (Pointer und Setter für die Arbeit vor dem Schuß, Retriever für die Arbeit nach dem Schuß, allerdings nur bei Niederwild). In Deutschland gibts abgesehen von den Schweißhunden keine wirklichen Spezialisten, die deutschen Vorstehhunde sind Allrounder, sie können von allem ein bischen, die Erdhunde sind auch gut zum Stöbern, Dackel sogar gute Nachsuchenhunde, die Laufhunde kann man ebenfalls neben dem Stöbern hervorragend auf Schweiß einsetzten usw.


    Und wie gesagt, die englischen und die deutschen Vorstehhunde zählen zwar zu den Vorstehern (und zu Anfang wurden beim DK, DD und PP, Pointer zum Veredeln eingesetzt), haben aber sonst wenig gemeinsam. Ihre Zuchtanfordferungen sind zu unterschiedlich, wie gesagt, der englische Vorstehhunde braucht nur die Arbeit vor dem Schuß zu machen, der deutsche sowohl die Arbeiten vor als auch nach dem Schuß.


    Die Rassen sind also auf verschiedene "Leistungen" gezüchtet worden, und haben dementsprechend unterschiedliche Anforderungen. Mit Dummyarbeit kann man einen Retriever gut beschäftigen, meine Barry würde sich aber null dafür interessieren. Da pauschalaussagen zu treffen, ist gewagt und schwierig. Ich kann mir schon Vorstellen, dass die dt. Vorstehhunde kaum Interesse an Dogdancing zeigen, sie sind ja eher auf Nasenarbeit gezüchtet worden. Da ist man mit Fährtenarbeit besser beraten. Man kann halt nicht einfach von einer Rasse auf die andere schließen.


    Gruß Christian

    Ähm, woran ich mich jetzt doch ein wenig störe, ist diese Aussage:


    Code
    Entweder zu klein (ich möchte keinen Taschenhund) oder zu groß (Ich will ihn heben können) oder nicht ausdauernd genug...


    Ein Kurzhaar liegt Größen- und Gewichtsmässig in etwa auf Höhe eines Dt. Schäferhundes. Die anderen Rassen sind da auch nicht wesendlich kleiner (die weimis sogar noch größer und schwerer).


    Code
    ist es ein Problem, wenn er im Gelände seinem Jagdinstinkt nachgeht und man ihn laufen läßt? Vorrausgesetzt er hört gut und kommt zurück? Wie es scheint ist der spezielle den ich im Auge habe keiner, der sein Wild erlegt sondern "nur" in die Enge treibt...


    Ja ist es. 1. Es ist nach dem Tierschutzgesetz verboten Hunde auf Tiere zu hetzen. Und genau das wäre dabei der Fall. 2. Das nur in die Enge treiben ist für ein Stress genug. Das Tier hat zwar keine Verletzungen, aber so eine Aktion kann trotzdem tödlich enden. MAl ganz davon abgesehen, das es bei Wildschweinen dann für den Hund tödlich endet. 3. Damit erfüllt der Hund alle Kriterien fürs wildern, und wenn Du es bewußt duldest, Du auch. Und Wilderei (von Menschen) ist eine Straftat(!) und beim Hund kann es dazu führen, dass der Hund Dir im günstigsten Falle nur abgenommen wird.


    Nimm es mir nicht übel, aber Du gehst ganz schön blauäugig und leichtfertig an die Sache ran (zumindest was die Rassenwahl betrifft). Die Kriterien treffen auf viele Rassen zu, und ich schließe mich da Corinna an, Du brauchst nicht wirklich zwingend nen Gebrauchshund, da sind für Deine Zwecke andere Rassen und auch Mischlinge besser geeignet.


    Gruß Christian

    Mal nen Nachtrag zu den Show und Arbeitslinien, soweit ich das vom JGHV (der ja alle Jagdhundrassen betreut) her weiß, gibts keine so klare Trennung zwischen den Linien, und eigendlich sind auch nur die Retriever und die Dackel, wo diese Linien Bedeutung haben (ok, wie bei den anderen Engländern aussieht, weiß ich jetzt so genau nicht). Das heißt die Zucht auf Optik und Charackter (wobei ich für mich dazu sagen muß, ich toleriers, halt aber nicht wirklich was davon) muß manchmal mit nem "Jäger" durchbrochen werden, sonst wirds genetisch eng.


    Zum Charackter, kann ich aus meinen bisherigen Erfahrungen mit Dackeln (bei den anderen Rassen kenn ich nur Arbeitslinien) her, sagen, dass ich nur wenige Nichtjagddackel kenne, die ruhig und umgänglich sind. Sprich die meisten Showdackel, die ich kenne, haben auf deutsch gesagt, einen an der Waffel. Und das nur weil die Halter denken, dass ist ne Showlinie, da reicht Gassigehen. Aber wie Naseweis schon so schön gesagt hat, auch die wollen beschäftigt werden. Trotz Showzucht, ist die Passion nur gering zurück gegangen.


    Und unseren (reine Arbeits- und Leistungszucht) würde ich keinem empfehlen, der sie nicht auslasten könnte. Zur Zeit muß sie etwas kürzer treten (weil trächtig), und seitdem ist sie ungeniesbar. Bellt bei den kleinsten Geräuschen, unsere Katzen haben kein leichtes Leben mehr, sie fiept dauernd, kurzum, der Hund ist ein einzigstes Nervenbündel. Ich freu mich schon drauf, wenn sie geworfen hat, und wieder ausgepowert werden kann.


    Wenn Du also nur nen Begleiter suchst, da nimm lieber ne Rassengruppe als Jagdhunde. Und es gibt doch viele Mischlinge, die mit Jagdhunden Ähnlichkeit aufweisen.


    Gruß Christian

    DA hab ichs bei meinen Mädels einfacher: die Zahlenreihe von 5 bis 23 (mit Lücken) bei den Texeln und den Mixen, sowie H09, T401, 402, 501, 502 und 503 bei den Füchsen, und außerdem noch 7 Schafe mit 9 stelligen Nummern.


    Ne mal im ernst, da ich 1. zu unkraetiv für Namen bin und 2. irgendwie doch Hemmungen hab, was mit Namen zu essen :shocked: , bekommen, bei mir nur Ausnahmen Namen. Das sind zur Zeit nur der Bock mit Namen Simon (den hat er aber von seinem Züchter) und die T 501 wird von mir wegen der 501 Levis genannt (ok, und sie zur Zeit neben dem Fleck mein Liebling; upps, da ist ja noch eins mit Namen :p ).


    Was das auseinander halten von Schafen angeht, dass ist, wenn man täglichen Kontakt damit gar nicht mal so schwer. Da wächst bei einem ne Wollbüschel stärker, da hat eins da irgendwo einen Fleck, sie unterscheiden sich auch an den Köpfen und dem allgemeinen Ausdruck. Für ausstehende erscheint das kompliziert (und nicht zu unrecht, ich kanns bei anderen Herden auch nur schwer), aber für einen selber ist ziemlich einfach. ich seh meistens sogar schon beim Drüberschauen, ob alle da sind (ok, geht nur bis zu einer gewissen Herdengröße).


    Gruß Christian