Beiträge von Fassi

    Nimms mir nicht übel, aber ich glaube auch, dass einen Schritt zu schnell warst. Klar mußt Du jetzt wieder ein paar Schritte zurückgehen, und für die Böllerei in den nächsten Tagen, geht ws nur ein Beruhigungsmittel und versuchen mit einem Radio oder Fernseher die Böllerei zumindest im Haus zu übertönen. Die nächste Woche würde ich erstmal jegliches Training in der Riochtung unterlassen, damit sich der Hund wieder ein wenig beruhigt.


    Das nächste Mal, wenn Du meinst er ist wieder soweit, um mit Böllern zu üben, würde ich mit einem Böller üben, der nur erstmal einmal kurz explodiert. Und wie weiter vorne schon geschrieben mit zwei Personen. Dann mit dem Böllern weit entfernt anfangen, und sich langsam nähern. Die Übung am Schießstand ist zwar gut, aber ein Schuß auf dem Schießstand ist nur schwer mit einem Schuß im Freien zu vergleichen, weil ja auf Schießständen auch Lärmemmissionschutz gilt, dh der Schießläörm darf eine gewisse Grenze nicht überschreiten, was ein Böller in direkter Nähe aber tut.


    Ich drück Dir die Daumen, dass das Trauma nicht zu stark ausgefallen ist, und Dein Hund sich bald wieder beruhigt hat.


    Gruß Christian

    Zitat

    Noch was zu den Dackelarten, wir haten früher ein Langhaardackel.
    Ich kann nur sagen das es kleine Sensibelchen sind.
    Daher würd ich mir immer wieder einen Rauhaar anschaffen.


    Würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Wir haben ja vier Dackel, und jeder ist da anders. Andi ist definitiv ein Eisenfresser (selbst der mehrmalige Kontakt mit einem Stromzaun hat ihn nicht im geringsten beeindruckt), Cleo und Alma sind, würde ich jetzt mal sagen, "normal", als nicht überempfindlich, aber auch nicht allzuso hart, und meine Kleine ist absolut sensibel (etwas die Stimme heben reicht aus, damit sie in halbacht geht, was den Rest der Bande noch nicht wirklich interessiert). Es gibt da auch innerhalb der Schläge Unterschiede, allerdings sind, dank des Terrierbluts, bei den Rauhaardackel, die Sensibelchen etwas dünner gesät, aber es gibt sie auch dort.


    Gruß Christian

    Dackel sind teilweise leichter zuerziehen als andere Rassen, wenn ich an Cleo zurück denke, so leicht haben wir noch keinen Hund ausgebildet. Und auch die drei Kleinen lernen sehr schnell. Man muß halt nur den Dackelblick ignorieren und absolut konsequent bleiben, dann hört auch ein Dackel aufs erste Wort. Gut, ok, manchmal testen sie noch ihre Grenzen aus, aber wenn man da hart bleibt, dann hat man einen Hund, der anderen Rassen in nichts nachsteht und die Gerüchte über Dackel sehr schnell verstummen läßt.


    Aber eins sollte Dir klar sein, ein Dackel ist ein Jagdhund und zwar mit vollen Einsatz, er steht den großen Rassen (zB Kurzhaar, Magyar usw) in Passion in nichts nach (Ausnahme Showzucht, aber die landen selten beim Tierschutz). Dh Du wirst für ihn Ablenkung schaffen müssen, um ihn voll und ganz auszulasten. Also ein paar Suchspiele oä müssen schon sein, damit er zufrieden ist.


    Dann hat man allerdings auch einen Hund, den man nicht missen möchte, und der mit einem wirklich durch dick und dünn. Und bei entsprechender Auslastung sind sie auch nicht schlimmer wie andere Rassen, meiner zB schläft gerade auf meinem Füssen. Wie gesagt, man muß ihnen gegenüber nur konsequent sein, und darfv ihnen nichts durchgehen lassen. Und man muß sich mit der ein oder anderen harmlosen Macke abfinden.


    Aber Langweilig ist genau das Gegenteil von einem Dackel. Was das Fahrrad fahren angeht, kannst Du Dir ja einen Korb aufs Fahrrad machen, und wenn der Dackel müde wird, legst Du ihn darein. Hat Vater mit Cleo auch immer so gehalten. Aber Vorsicht, auch einem Dackel trainiert man sehr schnell Kontition an.


    Gruß Christian

    Hier liegt meines Erachtens nach wieder, wie schon auf einer der vorigen Seiten bemerkt, ein Problem in der Definition. Wenn ich als Jagdverhalten nur das Verhalten des Stöberns auf Fährten, hinterherrennen von (Wild)Tieren, usw. bezeichne, dann unterschlage ich einen ganz Teil des Verhaltens. Denn mal ganz ehrlich, jedes Balljagen, Stöckchenaportieren, sogar Schafe hüten ist eigendlich Jagdverhalten. Halt kurzum alles, was für den Hund im weitesten Sinne mit Beute machen zusammenhängt (zB der Ball als Beute oder das Zusammentreiben der Schafe als einkreisen der Beute). Es ist halt nur etwas umgelenkt, wenn es dabei halt nicht um Tiere, sondern um Dinge dreht. Aber die Hauptmotivation bleibt die gleiche, der Hund will in beiden Fällen Beute machen.


    Wenn ich also sage, mein Hund jagt nicht, aber spielt schön Ball mit mir, dann jagd der doch. Wenn der Hundsuchspiele macht, dann jagt er vom Grundprinzip her auch. Aber er tut es im kontrollierten Rahmen und teilweise mit einer Ersatzbefriedigung. Mit Dummyarbeit zB unterdrücke ich es also nicht, sondern schaffe dem Hund Ersatzbefriedigung. wenn einer also alles bei einem ablehnt, was mit Jagd zu tun hat, dann bleiben ihm nur Schutzhundearbeit und Spaziergehen, alles andere hat in meinem Augen mehr oder weniger mit Jagdverhalten zu tun.


    Der Grundbegriff "Jagdverhalten" ist also mehr als schwammig, und fast jeder versteht was anderes darunter. Mäuse fangen bei meinem Hund würde ich zB nicht als jagen bezeichnen, Wildschweine aus Dornenhecken schmeißen und evtl. noch stellen schon. Obwohl es eigendlich dasselbe ist.


    Gruß Christian

    Ich glaube, LaGuapa ist da leicht falsch verstanden worden. Ich interpretiere den Beitrag so, dass man halt nicht pauschal von der einen Rasse auf die andere schließen kann. Und halt ein Jagdverbot für den Hund zum richtigen Zeitpunkt, also zB dem normalen Spaziergang, kann auch nichts schaden (muß ja nicht automatisch heißen, dass der Hund dem Trieb gar nicht nachgehen darf). Und es weiß auch jeder, dass bei manchen Hundehaltern der Spruch: "Meiner macht sowas nicht" sehr schnell auf den Lippen liegt.


    Unsere Hunde dürfen dem Jagdtrieb durchaus schon mal richtig frönen (Barry teilweise auch beim Stellen von krnaken Wild bis zur letzten Konsequenz), bei fast jeder Stöberjagd auf der wir sind. Aber wenn wir Spazierengehen oder im Garten (Katzen) sind, da wird jede Form von Jagdverhalten konsequent unterbunden. Hat bei Barry ua dazu geführt, dass er quasi seinen Job von der Freizeit trennt, ich also kaum Problem beim Spaziergehen habe, dass er jagen geht (abgesehen von sichtbar flüchtenten Rehen, ist irgendwie seine Schwäche, aber ein Pfiff reicht, und er steht neben mir).


    Einen Pauschaltipp zum Thema Jagdvermeidung, abgesehen von der Schleppleine, würde ich eh nicht abgeben. Nur halt soviel kann ich aus meiner Erfahrung mit Jagdhunden dazu sagen, der Hund muß in der Situation kontrollierbar werden (wie auch immer), dann hat man das Problem schon mal ganz gut im Griff. Und je nach Rasse, Individualität, Veranlagung, Einfühlungsvermögen des Führers usw. geht bei dem einem Hund ganz schnell, bei dem anderen kann es dauern.


    Gruß Christian


    PS: Der Schrotschuß wird, meines Wissen nach, seit fast 100 Jahren nicht mehr verwendet. Ich gehe bei früher gern mal etwas weiter zurück.

    Bei den Hofhunden früher gabs zwei Methoden: Kette oder Jagenlassen. Die Hunde wurden halt, wenn sie abhauten, an die Kette gelegt. Oder es wurde halt ignoriert, dann konnte es durchaus auch mal passieren, dass man den Hund nie wieder sah (teilweise auch vom Besitzer gewollt, weil Hund der sich vom Hof entfernt ist nutzlos). War aber auch egal, es war nur eine Frage der Zeit, bis man in der Nachbarschaft einen neuen bekam. Die Hundehaltung damals war halt, na sagen wir mal, nicht so emotional, sondern eher auf den Nutzen hinausgelegt.


    Bei den Jägern mußte es nicht immer der Schrotschuß (übrigens mit Vogelschrot, also nicht das harte Zeug, man wollte ja auf den Hund einwirken, nicht ihn töten) sein, teilweise wurde halt auch eine Schleuder mit Steinchen eingesetzt, um auf Entfernung auf den Hund einzuwirken.


    Gruß Christian

    Also ich würde auch zu Geschichte mit dem Abwarten, und dem Einsäen raten. weil


    1. Wenn Du ehemaliges Ackerland einfach so sich begrünen läßt, bekommst Du ne Menge Spaß mit Brennnesseln, Disteln, Ampfer usw., dh Du hast jede Menge Arbeit, bis das Grundstück in Richtung Wiese entwickelt. Mit Einsäen bist Du da wesendlich schneller weg, und mit Großgeräten sowieso.


    2. Mit dem Zwingen zum Umbrechen, hängt sehr stark vom Notartermin und dem Aussaatzeitpunkt zusammen. Der Bauer hatte eine Art Nutzungsvereinbarung (und im LDW- Bereich können mündliche Sachen bindend sein) mit den Verkäufern. Wenn er nun vor Euren Notartermin gesät hat, dann kann es passieren, dass Ihr aus Gründen der Planungssicherheit des Landwirts, die Anbaufläche bis zur nächsten Ernte eh dulden müßt (Pacht und Landwirtschaftliche Flächennutzung ist ein ziemliches Wirrwarr, mit ner Menge Stichtagen, Pachtkündigen geht zB nur ein Wirtschaftsjahr im Voraus, und das Wirtschaftsjahr ist je nach Betrieb und Fläche unterschiedlich definiert). Halt einfach weil er ja die Vereinbarung mit dem Vorbesitzer hatte, und in der LDW- Produktion ganz andere zeitliche Masstäbe gelten.


    Und dann noch zusätzlich dazu Streit anfangen, den ihr ws verliert und evtl. auch noch draufzahlen müßt (vom Nachbarschaftlichen Verhältnis mal ganz zu schweigen), da ist die friedliche Lösung wesendlich sinnvoller.


    Gruß Christian

    Ich hätte da noch einige Fotos von Dackeln bei ihrer ursprünglichen Beschäftigung (bzw. danach), ist aber nicht wirklich was für die breite Öffendlichkeit ;) . Aber zumindest kann ich sagen, dass 90% aller Dackel die ich kenne, noch ursprünglich, nämlich als Jagdhund eingesetzt werden.


    Mit den DSH und den Koppelhunden, dass kann man nicht vergleichen, alleine die Schafhaltungsformen, wo man die Hunde einsetzt, sind schon kaum vergleichbar. Die Hütehundrassen sind halt alle Spezialisten auf ihrem Gebiet. Ein BC kann auch bei einer Wanderschaf eingesetzt werden, und ein DSH in einer Koppelhaltung, aber er dabei wird selten die Perfektion des anderen erreichen.


    Wie gesagt, es hängt halt mit den Unterschieden in den Haltungsformen zusammen, England Koppelt trationell schon sehr lange, und daher muß der Hund ganz andere Aufgaben erfüllen, wie halt bei unseren trationellen, kontinentalen Schafhaltungen (bis vor 30-40 Jahren war die Hütehaltung fast die alleinige Form der Schafhaltung).


    Übrigens folgen nicht alle nicht schafe dem Schäfer, das sind nur ein paar sog. Führschafe, der Rest der Herde folgt diesen schafen, braucht aber gelgendlich auch den Druck durch die Hunde, um den Anschluß nicht zu verpassen. Und noch ein kleiner Unterschied: beim "deutschen" Hüten darf der Hund niemlas hinter die Herde, beim "englischen" ist es schon fast Voraussetzung. Daher ist der Vergleich mit unseren Schäferhunden (egal ob Deutscher, Altdeutscher, Beauceron usw) und den Englischen Rassen, wie der Vergleich mit Äpfeln und Birnen. Daher kann ein BC im klassichen deutschen Wettbewerb auch nicht teilnehmen, gescheige denn gewinnen (ist halt ganz einfach nicht sein Aufgabengebiet), umgekehrt ist es übrigens derselbe Fall. Wobei, da gabs doch mal die Überlegung, aus beiden Wettbewerben einen zu machen. Ist da mal was zustande gekommen?


    Gruß Christian

    Ich habs gesehen, den Teil mit den Schäferhunden fand ich nicht schlecht. Aber der Dackelteil, naja, der hätte auch ruhig fehlen können. Den Schäferhund zeigen sie bei der Arbeit und den Dackel bei einer recht "typischen" Beschäftigung: einem Dackelrennen :kopfwand: . Dabei haben die Kleinen doch wesendlich mehr Talente. Echt schade.


    Gruß Christian

    Endlich spricht da mal einer das Thema an, welches mir in dem Zusammenhang immer leicht sauer aufstößt. Jäger und Angler kann man ja durchaus vergleichen, nur dass beim Angeln das Töten etwas aussen vor steht (nicht jeder zurückgestezte überlebt, bzw. stirbt) und Fische sind auch nicht halb so niedlich wie Reh, Fuchs und co.


    So und nun kommen wir zu der Situation, welche mir immer Probleme bereitet. Man sitz in gemütlicher Runde, und jemand erzählt vom Angeln. Dieser jemand hat einen Fisch gefangen, der kapital war, und hat ihn ausstopfen lassen, ohne das Fleisch zu essen. er erzählt vom Drill und dem Kampf und die meisten sind begeistert. ermutigt davon erzählt nun unsereiner von einer spannenden Bockjagd. Der Bock war nicht mal ansatzweise kapital, noch nicht mal wirklich schwer, aber man hat monate gebraucht, bis man ihn erlegt hat und sein Fleisch hinterher noch zu lecker Braten verarbeitet.


    Und während man so erzählt, bemerkt man die Seitenblicke, sprürt bei dem ein oder anderem schon eine leichte Abneigungshaltung und ehe man sichs versieht, muß man sich rechtfertigen, warum brutal hintenrum harmlose, wehrlose Tierchen ermordet.


    Nur frage ich mich jetzt, wer von beiden hatte "niedere" Beweggründe? Der Angler oder der Jäger? wessen "Tat" wiegt schlimmer? Und warum fällt bei den meisten die Antwort immer in Richtung Jäger negativ aus?


    Versteht mich jetzt nicht falsch, ich hab nichts gegen Angler oder angeln, im Gegenteil ich gehe gerne mit meinem Bruder mitangeln (auch wenn ich die meisten Fische nicht wirklich gerne esse, bin aber auch nur Helferlein, den Schein hab ich nicht). Aber ich mag die reine Trophäengeilheit einfach nicht. Das beim Abschuß der älteren Stücke mal eine Trophäe rausspringt, ist ok, genau wie beim Angeln auch mal ein dicker Fisch am Haken hängen kann. Aber nur deswegen los zu ziehen, finde ich nicht gut. wenn ich ein Hobby habe, wie Angeln oder jagen sollte das oberste Ziel, die Gewinnen von Nahrungsmittel (in dem Fall Fleisch) sein und nicht irgendwelche Knochen oder Fotos.


    Wie gesagt, ich dem reinem Streben nach Trophäen im Bereich Tiere abgewinnen, und schon gar nicht wenns zu Lasten der Tiere geht.


    Gruß Christian


    PS: Schwarze Schafe gibts in jeden Hobbybereich, und leider fallen sie beser auf und bleiben immer in bester Erinnerung.