Ok, ich erzähle dir mal vom Schnauzermädel, sie ist zwar viel zu früh über die Regenbogenbrücke gegangen, aber das war definitiv kein ernährungsbedingtes Problem.
Mein Schnauzermädel bekam schon beim Züchter Rohfutter, allerdings kein Barf, es gab Fleisch mit Flocken und ab und zu Trofu, damit die Akzeptanz beim zukünftigen Besitzer auch gegeben war.
Als Junghund wurde sie roh und kohlenhydratarm gefüttert, es gab keine Probleme.
Dann bekam ich ein Baby und für eine Übergangszeit gab es Trofu. Das war ganz übel, obwohl mir der Zusammenhang erstmal nicht auffiel. Sie bekam schlechtes Fell und immer wieder massivste Ohrenentzündungen. Regelmäßig pampte mich mein TA an, dass ich viel zu spät käme und man dieses Problem nicht wochenlang nicht bemerken könnte. Erst als wir wegen einer anderen Geschichte da waren, er die gesunden Ohren kontrollierte und ich 3 Tage später wieder in der Praxis stand mit einem Hund, der ein nässendes, stinkendes, zugeschwollenes, gräulich-grünlich verfärbtes Ohr hatte, verstand er die Problematik so richtig.
Es waren immer Bakterien und Hefepilze. Die Abstände waren so groß, dass man z.B. nicht auf eine Allergie tippte.
Als es sich mit dem Baby eingespielt hatte, fütterte ich wieder frisch und kohlenhydratarm. Alles war gut, die Ohren waren ruhig, das Fell wurde besser.
Dann war ich mit dem Baby noch eingespielter und begann wieder mit Hundesport, eigentlich hatte ich den Hund ja genau dafür angeschafft. Wir waren 5 mal die Woche auf dem Platz, Schwimmtraining und Lauftraining am Rad kamen dazu, Hund brauchte dringend Energie. Also erhöhte ich de Kohlenhydrate. Es gab Reis, Kartoffeln, verschiedenste Flocken und die Ohren legten wieder los.
Jetzt tippte ich auf Allergie. Wir begannen eine Ausschlußdiät, nur eine Besserung gab es keine.
Ich grübelte wochenlang.
Irgendwann kam ich auf die Kohlenhydrate, denn immer wenn es viel davon gab, gab es Probleme.
Eine Weile fütterte ich nur Pansen, wenig Leber und Hühnerklein. Die Ohren waren ruhig.
Gemüse dazu störte den Frieden auch nicht.
Nur konnte man Hund nicht voll belasten, sonst wurde sie zu dürr.
Über monatelanges Herumprobieren kamen wir dann auf Fleisch, Innereien, Knochen, Gemüse und viiieeeel Fett. Kohlenhydrate gab es auch, aber nur eine mittelgroße Kartoffel, ein Eßlöffel Reis, eine Hand voll gekochte Nudeln, etc., das klappte wunderbar, war aber für 36kg Hund eben auch keine große Energiezufuhr.
Fett kaufe ich extra. Ich bestelle bei meinem Schlachthof Rindernieren- und Rinnderkernfett, den Fettkranz von Rinderherzen, Flomen von Huhn und Gans, wenn ich es bekomme, Mähnenfett vom Pferd. Für Notfälle habe ich Schweineschmalz oder Rindertalg im Kühlschrank.
LG
das Schnauzermädel