Beiträge von schnauzermädel

    Die Zucht war anders, wobei so anders war es nun auch wieder nicht.
    Es gab in der DDR die Teilung der Hundezucht, die einen waren Gebrauchshunde, die eben innerhalb ihrer Sektion Dienst- und Gebrauchshunde gezüchtet wurden, die anderen waren, meine ich, bei den anderen Kleintierzüchtern.
    Zwar hatte die DDR für die Gebrauchshunde ein sehr schönes Körsystem und eine Nachzuchtbeurteilung, Dinge, die erhaltenswert gewesen wären, aber auch wenn es in der BRD dieses System nicht gab, war damals das Verständnis der Züchter noch anders. Hier im Westen wurde auch kaum ein Hund ohne Körprüfung und komplette Ausbildung nebst Prüfungen in die Zucht genommen. Auch hier war z.B. die Gebrauchshundeklasse Rüden bei den Riesenschnauzern ein Highlight. Heute sieht man da wenige Champions, die gerade mal die VPG 1 abgelegt haben. Damals hätte man sich geschämt ohne 3 in den Ring zu gehen. Lange bevor es losging, sicherten sich bereits Menschen einen guten Platz, das interessierte auch die Massen, die wegen anderer Hunde da waren. Kurz vor Beginn war es um den Ring rappelvoll, die Menschen standen in Reihen und machten lange Hälse. Denn es war ein unvergleichlicher Anblick, wenn 40 oder 50 Riesenschnauzerrüden in den Ring kamen, sich aufplusterten und gegenseitig provozierten und nur durch Gehorsam ruhig blieben. Da flogen Bärte, blitzten Augen, man hörte tiefes Grollen und auch Bellen, einfach ein zutiefst beeindruckendes Bild.

    Hundefutter war damals auch hier im Westen Fleisch und Flocken, Milchprodukte, Essensreste. Auch hier gab es Hundefutter nicht in großer Auswahl und an jeder Ecke. Mehr als Goldy gab es schon, aber für Großhundehalter viel zu schlecht zu bekommen und zu teuer.

    Auch die Erziehung war nicht wirklich weiter.
    Wenn man sich z.B. Hundeerziehung ohne Zwang vom Klinkenberg ansieht. Ein modernes Buch der späten 70er oder frühen 80er? :???: Da sollte man endlich weg von "Keine Strafe ist Lob genug" und was steht drin? Dem Hund beherzt auf den Fuß treten, wenn er vorprellt, den Hund unsanft mit dem Kopf gegen den Laternenpfahl ziehen, wenn er auf der falschen Seite vorbeigeht und den Hund prügeln, bis er sich unterwirft...

    Man kann die Hundehaltung in der DDR ja nicht mit der heute vergleichen, wenn dann muss man mit der gleichen Zeit damals gucken. Denn getan hat sich unheimlich viel, in Ost und West.

    LG
    das Schnauzermädel

    Der letzte gesuchte Hund hat mich Nerven gekostet. :roll:

    Ein X-Mechelaar aus KNPV-Linien sollte es sein und daher gab es alle bisher gewohnten Sicherheiten eines Hundes aus VDH-Zucht nicht.
    -Ich wollte einen Welpen, der zumindest zeitweise ins Haus durfte, das ist bei diesen Hunden in NL schwer zu finden.
    -Ich wollte keinen Hund, der mit 6 Wochen genommen werden muss, das ist dort die normale Abgabezeit.
    -Ältere, leistungsgeprüfte und gesunde Eltern waren noch ein nicht unwichtiger Punkt.
    -Das Wesen der Eltern sollte auch noch überzeugen.

    Ich suchte mir einen Wolf, immer passte irgendetwas so gar nicht. Ich guckt mir Würfe erst auf dem Papier an, recherchierte über die Eltern, passte es immer noch, nahm ich Kontakt auf, meist passte es dann aber wieder nicht. Manchmal fuhr man gucken, aber überzeugt war ich nie.

    Dann erfuhr ich, dass ein Rüde, den ich sehr schätze, Vater geworden ist. Die Mutter kannte ich auch. Ok, sie ist zu jung für meinen Geschmack, eine Prüfung hat sie auch noch nicht und sie ist nach nicht so netter Behandlung eher unsicher. Alles Dinge, die mir nicht gefallen, aber generell ist es eine nette Hündin, die gut arbeitet und da der Vater fast nie deckt, war ich interessiert. Es sollten auch noch einige Hunde da sein, viele Gelbe und ein Schwarzer.
    Ich liebe schwarze X-er, aber bei nur einem dunklen Hund schätzte ich die Wahrscheinlichkeit sehr gering ein. Ich sagte noch zu meinem Mann, dass wir wenn mit einem Gelbling gehen werden.
    Wir waren dann da. Erst unterhielt man sich, dann guckte man Mama, und trotz aller Schwachpunkte gefiel sie mir gar nicht so schlecht.
    Dann kamen die Zwerge rein. Und wie der Pulk in Haus stürmte, war klar, davon wird es eine/r werden.
    Bestimmt 30 Minuten beobachteten wir die Zwerge. Innerhalb der ersten Minute war klar, der eine Gelbe oder der Schwarze. Das waren die beiden, die uns überzeugten, die uns automatisch immer ins Auge fielen. Mein Mann war sehr schnell sicher, der Schwarze soll es sein. Ich haderte mit mir und guckte ganz besonders genau, nicht dass ich den Schwarzen bevorzuge, nur weil er schwarz ist. Aber nein, der Schwarze war es.

    Und so zog Klein-Greg ein, alles passte nicht, aber man kannte die beteiligten Hunde und die Rahmenbedingungen passten.
    Was soll ich sagen? Für uns ist er der perfekte Hund. :D
    Während der Beobachtungsphase hat sich der Zwerg übrigens für alles interessiert, nur nicht für uns. Er musste von seinem Menschen hochgenommen und uns übergeben werden. Er protestierte heftig und ich hatte gleich die ersten Wunden. :lachtot:
    Auf der Fahrt zu uns, die er völlig locker nahm, näherte man sich an. Bei uns angekommen, benahm er sich, als hätte er schon immer da gelebt.

    LG
    das Schnauzermädel

    Häufig backe ich spontan und ohne Rezept. Ich gucke halt, was da ist und was uns gerade schmecken könnte. Die Ergebnisse werden meist sehr lecker, im schlimmsten Falle essbar, wirklch daneben geht nur alle paar Jahre etwas.

    Aber ein Geburtstag mit Gästen stand an. Es sollte zwar nur ein schnöder Schokoladenkuchen aus der Kastenform werden, aber der musste gelingen. Also suchte ich das passende Rezept bei Dr. Oetker, wenn ich mal nach Rezept backen möchte, komme ich eigentlich mit denen zurecht.

    Was soll ich sagen?
    Der Kuchen ging schön auf, ich hatte auch den Schnitt brav platziert, und dann explodierte er im Ofen. :hilfe:
    Zugegeben, er wirkte zerfetzt und mickrig, viel war nicht übrig, hatte sich der noch flüssige Inhalt doch schlagartig in einer gewaltigen Eruption im Ofen verteilt. Aber lecker war er! :D

    Später nochmal genau nach Rezept nachgebacken, gelang er übrigens problemlos. :???:

    LG
    das Schnauzermädel

    Dem in Schwalmtal könntest du erst mal den Fragebogen zuschicken und die Telefonsprechstunde nutzen, so als Option zum Vorfühlen, ob man da überhaut hinmöchte. Mit guter Beschreibung und Fotos angehängt sollte ein Hautspezi dann doch Ideen haben, denke ich.
    Das belastet den Hund gar nicht. ;)

    LG
    das Schnauzermädel

    Ja, ich habe Junkies für den Sport, aber ich sehe da kein Problem drin.
    Ohne das Verlangen etwas unbedingt zu wollen bekomme ich die dauerhafte Spannung nicht hin. Aber es laufen halt einige Dinge so, dass sich meine Hunde als "kontrollierte Junkies" vom typischen Balljunkie unterscheiden.
    Der Fokus liegt auf mir, nicht auf der Beute. Da der Weg zum Ziel nur über mich führt, kann ich das Zeug in der Gegend verteilen, die Hunde konzentrieren sich auf mich.
    Wenn es überhaupt ein "Tanz für mich" gibt, dann sagt das der Hund zu mir. :D Denn an diesem Punkt haben wir einen Rollentausch. Im täglichen Leben bin ich der Teil, der sagt, was gemacht wird. Im Sport lasse ich den Hund agieren, ich bin der reaktive Teil. Sprich ich habe da keinen "ausgelieferten" Hund, der verzweifelt probiert, sondern einen selbstbewussten Partner, der genau weiß, welche Strippen er ziehen muss.
    Es gibt ganz klare Signale für Arbeit und Freizeit. Ich kann mit voll beladener Weste Gassi gehen, einen Trainingsstop machen, und dann weiter Gassi gehen. Bei der Arbeit habe ich einen vollkonzentrierten Hund, beim Gassiteil einen, der seinen persönlichen Hobbies nachgeht. Ich kann auch mit einem Ball oder einer Beißwurst in der Hand gehen und Hund macht sein Ding. Erst wenn ein Kommando kommt, ist er voll da, danach geht er wieder seiner Wege.

    Und so lange das so geht, sehe ich da kein Problem.
    Wie man das so in der Waage hält, das ist natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich. Das Ergebnis sieht bei allen meinen sehr ähnlich aus, der Weg dahin musste aber immer auf den Hund abgestimmt werden.

    LG
    das Schnauzermädel

    Zitat

    Musste auch direkt am meine Kinder denken. Das ess ich nicht und das mag ich nicht....
    Nach zwei Tagen wird schon Galle erbrochen, was macht mein Hund wohl wenn er eine Woche nicht frisst :???:

    Und was machst du, wenn der Hund auch bei aller Abwechslung nicht frisst?
    29kg, bei einem Hund, bei dem man mit 45kg die Rippen schimmern sieht und die Hüfthöcker erahnen kann, sind nun auch nicht erstrebenswert.

    LG
    das Schnauzermädel