@rüpserle
Das ist nun eine Albtraumvorstellung. Die Spezilialisten macht nicht die Optik aus, ihre lange selektierten Eigenschaften machen sie doch erst zu dem, was sie sind.
Außerdem ist es eine Milchmädchenrechnung. Man ändert über 100 Jahre Zuchtselektion nicht mal eben so. Das gibt dann immer mal Ergebnisse, die gar keinen Platz in der Welt haben. Nimm meinen Schnauzerbuben, der sollte nur sehr schön und doof sein, hat auch viele Generationen geklappt und dann kamen EIgenschaften der alten Schnauzer durch bei diesem Wurf.
Super!
Der Hund hat ein ausgeprägtes Territorialverhalten, ausgeprägte Wehrbereiche auch gegen den eigenen Besitzer, er ist relativ unverträglich mit gleichgeschlechtlichen Hunden. Dummerweise frisst er schlecht, hat kaum Spieltrieb, Lob interessiert ihn auch nicht und wirklich kaum Härte. Wobei man da trennen muss, beim Kämpfen und Raufen kennt er nichts, er ist nur im täglichen Leben extrem schmerz- und hitzeempfindlich und da allgemein nicht bereit etwas zu tun, das anstrengt.
Was macht man mit so einem Hund?
In der Familie nur mit Erfahrung führbar, er hat seinen Vorbesitzer mehrfach schwer verletzt.
Als Sport- oder Diensthund völlig ungeeignet, weil kaum ausbildbar und mangels Härte unbrauchbar.
Wer möchte denn so einen Hund? Niemand! Die versauern im TH oder gehen den letzten Gang zum TA.
Ein vernünftig durchgezüchteter Spezialist ist dagegen durchaus recht problemlos als Familienhund zu halten. Mein Leistungsriese hat mit ausgerechnet einem Jahr problemlos die Geburt eines Kindes und das damit verbundene Leben am Kinderwagen verpackt. Immer noch kein Hund für jedermann, aber bei den passenden Rahmenbedingungen gut als Familienhund zu halten.
Mein X-er hat ein paar Ecken und Kanten mehr, trotzdem lebt er in erster Linie als Familienhund. Er passt sicherlich nur zu vergleichsweise wenigen Menschen, aber wenn es passt, dann eben auch als Familienhund.
LG
das Schnauzermädel