Also viele Gründe für das Pfotenbeissen hast du ja schon genannt bekommen.
Eine Futterumstellung ist wirklich sinnvoll, genau wie ein Allergietest.
Kein Hund verhungert vor einem vollen Napf, irgendwann fressen sie. Wenn man wirklich einen Allergiker hat, hat man keine Wahl. Entweder der Hund nimmt eine verträgliche Sorte, oder man wird den Hund einschläfern müssen, weil er unbehandelt leidet. Ein verträgliches Futter ist aber der Hauptbestandteil der Behandlung 
Ich hatte mal einen Hund übernommen, der sich alle paar Wochen plötzlich handtellergrosse Stellen vollkommen blutig kratzte. Danach ließ er die Stellen nicht in Ruhe und es entwickelten sich tiefe Hot Spots. Allergien wurden ausgeschlossen, eine Ausschlußdiät durchgeführt, viele Blutuntersuchungen, Haut schabt und Haut gestanzt... Alles ohne Ergebnis.
Wir waren soweit, den Hund einschläfern zu lassen, weil er den größten Teil seines Lebens mit offenen Wunden übersäht war, einen Halskragen trug, aber sich eben trotz Socken noch fürchterlich kratzen konnte.
Dann stieß ich auf ein Buch von Dr. Roger Mugford, dort gab es ein Kapitel über eine bei Bullterriern wohl häufiger vorkommende Verhaltensstörung. Dort war die Rede von Hunden, di sich aus heiterem Himmel die Pfoten auflecken und sich nicht daran hindern lassen. Mit Halskragen heilten die Wunden recht gut, aber kurz danach fingen die Hunde wieder an.
Ich dachte damals, Kratzen und Lecken ist nicht so unterschiedlich, einen Versuch ist es wert, besser als Einschläfern allemal.
Also befolgte ich den Behandlungsplan des Buches.
-Es wurde ein proteinarmes Futter vorgeschlagen. Ich wählte Köbers, weil es ja bei juckendem Fell helfen soll. Damals gab es noch nicht die heutigen Produktvarianten, ich mischte damals 1 Drittel Supermix mit 2 Dritteln Light.
-Im Buch wurde ein tägl. 20minütiges intensives Bewegungstraining gefordet, also baute ich in einen Spaziergang 20 Minuten einen Ball nach dem anderen aus dem Wasser holen ein, oder warf einen 4kg Apportierbock 20 Minuten einen steilen Hang hinunter
-Dazu sollte der Hund eine Spielkiste bekommen, in der man geliebtes Spielzeug sammelt, dem Hund aber immer nur ein Teil gibt und es austauscht, wenn das Interesse nachläßt.
Zusätzlich habe ich dem Hund Ecchinacea Urtinktur und Sulfur gegeben, Potenz bitte bei Fachleuten erfragen! Die Wunden habe ich mit Cardiospermum Salbe behandelt.
Nach 3 Monaten war das jahrelange Verzweifeln vorbei, der Hund hatte keinerlei Probleme mehr. Allerdings habe ich die Fütterung, das Training (später angepasst ans Alter) und die Spielkiste das gesamte Leben des Hundes beibehalten.
LG
das Schnauzermädel