Beiträge von schnauzermädel

    Ja, bestimmte Arbeisthunde gehen vereinslos, aber eben nur weil trotzdem ganz klar selektiert wird. Niemand möchte Ausbildungszeit in einen Hund mit kranken Knochen stecken, niemand möchte Rücksicht auf einen Allergiker nehmen und die zu erbringende Leistung ist klar definiert. Und in diesem Rahmen aus Gesundheit und Arbeitsleistung kann man seine Wünsche verwirklichen. Nur weil man seine Hündin nett findet, wird man weder einen vernünftigen Deckrüden finden, noch Käufer für die Welpen. Da regelt ganz klar der Wunsch des Marktes die Planungen.

    LG
    das Schnauzermädel

    Schön ist auch immer der Satz: "Wenigstens wurde nicht beim Massenvermehrer gekauft. :hust:

    Sehen wir uns doch mal die Anlagen von äußerst professionellen "Züchtern" an. Auf einem sehr großen Grundstück steht ein ziemlich großes und durchaus gehoben ausgestattetes, sehr neues Haus. Im "Garten", der parkähnliche Ausmaße hat, steht "das Hundehaus", baulich an den Stil des Haupthauses angeglichen. Es ist die Rede von Welpenzimmern mit optimaler Ausstattung, es gibt eine Futterküche, die die meisten Studentenküchen extrem heruntergekommen erscheinen lässt.
    Alles ist super, alles ist freundlich, es hat ein wenig von Barbies Traumhaus. Das zahlt man gerne ab 1500 aufwärts für den Doodle. Dummerweise ist es eben doch nur Zwingerhaltung, verlassen die Hunde das Grundstück nie und so weiter und so fort. Und wenn ich den TA zu großen Teilen allein finanziere, dann sind die Gesundheitsergebnisse auch sehr aussagekräftig. :hust: Wie viel da wirklich produziert wird, das erfährt man nicht, weil man auf der HP immer nur aktuelle Würfe und eine grobe Übersicht über die gehaltenen Hunde findet.

    Auch sehr beliebt im Ruhrgebiet und auch in anderen Ballungsräumen:
    Immer neue Handynummern, immer neue Wohnungen mit immer neuen Namensschildern, aber kurz bevor man seinen Besichtigungstermin hat, gehen immer dieselben Leute mit einem Wäschekorb voller Welpen nach oben. Für den Käufer ist es nicht ersichtlich, dass er dort Hunde aus Massenproduktion kauft, eine Hündin ist schließlich da, es st eine Privatwohnung, alles sieht nach Unfall aus. Und selbst engagierten Amtsvets fällt das nicht auf, denn die haben nicht das personal, immer wieder Termine zu machen, zu früh zu kommen und zu beobachten.

    Sehr aufschlußreich sind auch Welpenstunden der Hundesportvereine. Da kommt er, der Welpe. Garantiert ein einmaliger Unfallwurf, das wurde glaubhaft versichert. Nur tauchen aus dieser Quelle alle 6 Monate einmalige Unfallwelpen auf...

    LG
    das Schnauzermädel

    Manch Vermehrerhund ist teurer als der vergleichbare Rassehund, trotzdem werden sie gekauft. Weil besondere Farben, besondere Größen, wenig Nachfrage nach dem Umständen, keine Bitten um Gesundheitsuntersuchungen, Nachzuchtbeurteilung, Ausbildung, das zieht neben dem Preis eben auch.
    Aktuell sind z.B. Weimi-Welpen mit Pseudopapieren für 1200 Euronen zu haben. Und sie werden Käufer finden, denn begrenzte Ressourcen schaffen eine Nachfrage, die auch viel investiert.

    LG
    das Schnauzermädel

    Hier jetzt über sinnvolle und nachhaltige Wege des Auslandstierschutz zu diskutieren, das würde deutlich OT.
    Aber wenn ich einen Hund von einem Tierschutzverein (egal ob In- oder Ausland) übernehme, dann bekommt der Erzeuger von mir kein Geld, mach keinen Gewinn.
    Bleiben wir doch hier in D. Ein Blick in die einschlägigen Kleinanzeigen zeigt, es wird vermehrt, was das Zeug hält. Wenn niemand mehr diese Hunde, de üblicherweise 400-600 Euro kosten, mehr kaufen würde und die Vermehrer ihre Würfe gegen Gebühr oder von mir aus auch kostenfrei im TH abgeben müssten, weil sie auf den Welpen sitzenbleiben, wie oft würden sie wohl einen weiteren Wurf machen? ;)
    Ein Hund aus dem TH bringt keinen Vermehrer zur Nachproduktion, ein verkaufter Welpe zieht einen weiteren Wurf nach sich.

    LG
    das Schnauzermädel

    Tja, leider sieht man an Hunden wie dem Kleinteil, wie es um die verbandlose Hobbyzucht bestellt sein kann.
    Niemand weiß, dass diese Welpen geboren wurden, also vermisst sie auch keiner. Niemand kontrolliert deren Aufzucht. Und wer auch immer für diese Welpen verantwortlich war, Wurmkur und die Behandlung des Zwingerhustens waren wohl eindeutig zu teuer, also wurden die Welpen entsorgt. Im November, also gar nicht so weit von Weihnachten, hat sich ein wenig investieren in de Welpen schon nicht mehr gelohnt. Dabei waren die Welpen bildhübsch und dank Mangelernährung auch nett klein. :hust: Aber Mischlingswelpen haben eben keine Lobby, die Elterntiere und Welpen genießen keinerlei Schutz.

    LG
    das Schnauzermädel

    Zitat

    Grins... wielange hast Du nach dem Kleinen gesucht? Und bis wohin kannst Du seine Abstammung zurückverfolgen?

    Mhh, schwer zu sagen...
    Mit den verschiedenen Linien habe ich mich vorher schon ca. 2 Jahre beschäftigt und ein Jahr intensiv zu jedem Hund, der mir untergekommen ist, nachgeforscht.
    Daher ging Greggy nach dem unerwarteten Tod des Schnauzermädels recht flott, den Vater kannte ich sehr gut und die Mutter war auch keine Unbekannte für mich. Hätte ich nicht zufällig von genau diesem Wurf erfahren, dann hätte es wohl noch einige Monate gedauert. Der Vater hatte mich von Anfang an überzeugt, nur deckt der halt kaum.
    Greggy selbst kann ich zurückverfolgen bis zu den ersten damals eingetragenen Malis, nicht anders als beim Rassehund auch. Gebrauchszucht heißt ja nicht einfach mal so verpaaren, es zählen halt nur andere Werte.

    LG
    das Schnauzermädel,
    mit Ramschhund und Kleinteil, das wohl die dunkelste Seite der planlosen Vermehrung kennt.

    Ironie on: Wie? Was ist denn jetzt daran falsch? DSH sind doch immer schwarz-gelb, immer vorne Hund und hinten Frosch, immer krank... Die anderen, das sind Mischlinge, ehrlich! :D Also wo auch immer kaufst, lässt dich über den Tisch ziehen und merkst das nicht einmal. Ironie off

    Geht aber eben auch andersherum. Mein X-er ist ein Vermehrerhund, weil das schließlich eine anerkannte FCI-Rasse ist und dementsprechend FCI-Papiere haben muss. Nennt sich angeblich Black Mali. :hilfe: :ugly: :lachtot:

    LG
    das Schnauzermädel

    Zitat

    Mir sind noch zwei Fragen eingefallen ;)
    1.Sind eher Rüden unverträglich mit dem gleichen Geschlecht oder auch Weibchen?
    2.Sind Riesenschnauzer sehr ,,bellfreudig"? Einmal kurz anschlagen ist ok,aber langes bellen wäre in der Stadtwohnung nicht so gut.

    Unverträglichkeiten kennen beim Riesen beide Geschlechter. Manch Riese wird halt vergleichsweise erwachsen, da werden fremde, gleichgeschlechtliche Artgenossen zur Konkurrenz, die nicht geschätzt wird. Das kann man bei genügend Raum erzieherisch gut handeln, aber Hundewiesen und Hundetreffs sind mit so einem Hund eher arg ungünstig. Und wie der so wird, das steht ja nicht dran.
    Sie neigen schon zum "ordentlich" Bescheid sagen und können sich reinsteigern. Auch hier kann man viel über Training machen. Meine kommentierten eher bekannte, aber aus ihrer Sicht unerwünschte Geräusche dank viel Training nur mit einem dumpfen Wuff bei geschlossenen Lefzen. Unbekannte Geräusche konnten aber auch bei denen jederzeit Großalarm auslösen.

    LG
    das Schnauzermädel